Den Seitenkopf als figure-Umgebung zu basteln ist schon deshalb keine gute Idee, weil figure eine Gleitumgebung ist. Außerdem hat eine figure-Umgebung immer eine vertikale Ausdehnung. Aber auch, wenn Du die figure-Umgebung weg lässt, hast Du noch eine picture-Umgebung mit Höhe von 1cm. Und was machst Du mir Deiner gefakten Kopfzeile, wenn Dein Verzeichnis länger als eine Seite wird?
Ich empfehle dringend, die Kopfzeile wirklich als Kopfzeile und nicht durch irgendwelche schmutzigen Tricks über den Textbereich zu setzen. Am einfachsten geht das wie von Johannes vorgeschlagen mit \markboth:
Code:
\documentclass[a4paper,
12pt,
twoside,
DIV=12,
headsepline,
]{scrbook}
\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{
adieresis={ä},
germandbls={ß},
}
\begin{document}
\markboth{Abkürzungsverzeichnis}{Abkürzungsverzeichnis}
\noindent\begin{tabular}{@{}p{3cm}p{12cm}@{}}
\textbf{D} & \\
d.\,h. & das hei\ss{}t \\
\end{tabular}
\end{document}
Das passt dann auch schon halbwegs zu dem, was die Klasse bezüglich des Kopfes macht. Allerdings sollte man darüber nachdenken, dem Verzeichnis auch wirklich eine Überschrift zu geben:
Code:
\documentclass[a4paper,
12pt,
twoside,
DIV=12,
headsepline,
]{scrbook}
\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{
adieresis={ä},
germandbls={ß},
}
\usepackage{mwe}
\begin{document}
\addchap{Abkürzungsverzeichnis}
\markboth{Abkürzungsverzeichnis}{Abkürzungsverzeichnis}
\begin{tabular}{@{}p{3cm}p{12cm}@{}}
\textbf{D} & \\
d.\,h. & das hei\ss{}t \\
\end{tabular}
\vfill
\emph{Gehen wir mal davon aus, dass hier noch eine Menge mehr stehen würde,
bevor wir dann auf der nächsten Seite landen:}
\vspace{\fill}\clearpage
\noindent\begin{tabular}{@{}p{3cm}p{12cm}@{}}
\textbf{Z} & \\
z.\,B. & zum Beispiel \\
\end{tabular}
\blinddocument
\end{document}
Wenn das nicht ausreicht, kann man auch noch zu Paketen wie scrlayer-scrpage (oder dem veraltete scrpage2) greifen. Die Anleitung dazu findet man in der KOMA-Script-Anleitung oder im KOMA-Script-Buch.
Bitte beachte auch, dass man nach dem Binnenpunkt in einer Abkürzung einen verminderten (nicht umbrechbaren) Abstand und keinen normalen (umbrechbaren) Wortabstand setzt. Ich habe das in den Beispielen auch gleich gezeigt.
Desweiteren sei auf die Pakete tabularx, longtable und ltablex (oder ltxtable) hingewiesen. Alternativ zu einer Tabelle würde sich auch die labeling-Umgebung anbieten. Die Einteilung in Buchstaben würde ich außerdem eher mit \minisec machen und nicht als Bestandteil der Tabelle. Am Ende fragt man sich dann natürlich schon: Warum eigentlich das Verzeichnis nicht gleich mit glossaries?
Lesezeichen