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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist LaTeX ???



rbla
07-11-2001, 21:24
<p><b>Netron:</b></p>Ich bin TOTALER newbie in Linux, und alle schwärmen so von LaTeX. Aba was ist das überhaupt??? Irgendeine Textverarbeitung,
soviel weiß ich.
<p><b>Nicolas:</b></p>LaTeX ist keine Textverarbeitung sondern ein Textsatzsystem. Sieh mal unter <A HREF="http://www.dante.de" TARGET=_blank>www.dante.de</A> nach. Da findest du noch mehr Informationen dazu.<BR>Ich hoffe ich konnte dir helfen.
<p><b>mrwatchdog:</b></p>Der Nachteil von Latex im Vergleich zu Textverarbeitungen wie MS Word oder StarWriter ist, daß Latex keine WYSIWYG-Anwendung ist. Das bedeutet, daß man nicht sofort sieht, wie das Getippte auf dem Papier aussieht.<BR>Bei Latex macht man sich keine Sorgen, wie der Text später auf dem Papier oder Bildschirm aussieht, man schreibt mehr oder weniger einfach drauf los, der Inhalt ist wichtig. Für die Textformatierung gibt es Befehle, die im weiteren Sinne an HTML erinnern. Die Seitenformatierung, Nummerierung der Überschriften und Erstellen des Inhaltsverzeichnisses geschieht automatisch beim Erstellen des Latex-Dokuments, das dem Kompilieren gleicht.<P>Bevor Du noch ganz aussteigst, ein kleines
Beispiel für einen Absatz:<P>\section{Überschrift}<BR>\subsection{Unterüberschrift}<BR>Dies ist der Text des Absatzes.<P>Dabei kennzeichnet \section eine Überschrift, \subsection eine Unterüberschrift.<P>Ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr verwirrt und konnte Dir etwas helfen.<P>Gruß<BR>Mr. Watchdog
<p><b>red.iceman:</b></p>Hi netron,<P>erstmal: latex hat so direkt nix mit linux zu tun, sondern das gibt es auch fuer windows et. al.<BR>ansonsten wird latex meines wissens hauptsaechlich von naturwissenschaftlern genutzt, weil man fantastisch formeln setzen kann. es gibt keinen besseren
"formeleditor" als latex. deswegen bin ich auch damals von word nach latex umgestiegen. aber es gibt auch sprachwissenschaftler, die das benutzen. die wesentlichsten vorteile sind:<BR>- man erhaelt eine wirklich schoenes layout. man kann das nicht wirklich an grossen dingen festmachen, aber wenn man einen laengeren text in die hand bekommt, dann sieht man sofort, ob der mit latex gesetzt wurde oder nicht. latex setzt deinen text nach einen buchdrucknorm, in der z.b. das verhaeltnis von zeilenlaenge und schriftgroesse, oder das verhältnis von text und ueberschrift etc. unter der praemisse optimaler lesbarkeit definiert wurden.<BR>- man kann seinen leiblingseditor benutzen, der und erhaelt nur eine textdatei, die man
leicht per diskette transportieren kann. uebersetzt man sie dann wieder auf einem anderen computer, so erhaelt man das GLEICHE ergebnis.<BR>- aus latex kann man .ps, .pdf, .html, .rtf etc. erzeugen<BR>- man ist einfach schneller als mit einem WYSIWY(M)G - programm<BR>- man braucht sich in
der regel keine gedanken ueber das layout machen!<BR>- es macht suechtig....<P>Also, wenn du oefter mal einen laengeren text schreiben musst, dann probier es einfach mal aus. nimm dir irgendein latexbuch (aus bibliothek oder von bekannten oder kuck mal im netz) und tipp einfach drauf los... es ist viel einfacher als es aussieht. ich habe sogar schon eine an computern voellig desinteressierte sprachwissenschaftlerin begeistern koennen - die schreibt jetzt ALLES mit latex. frueher hat sie den computer nur mit einem veraechtlichen blick gestraft...<P><BR>ri

Meisenberg
17-04-2002, 11:04
Selbst Geisteswissenschaftler schwören auf LaTeX sobald sie damit angefangen haben. Einer der größten Vorteile ist es, dass man Texte nie nachbearbeiten muss, sobald man den Drucker wechselt. Word User wissen wovon ich rede.

Der Dateiaustausch ist mit den Formaten ASCII DVI und PDF plattformübergreifend gewährleistet.

Und Formeln setzen müssen wir auch hin und wieder für Statistik :-)

Ob man mit LaTeX anfangen sollte, bzw. ob der Einstieg lohnt , hängt davon ab wieviel Texte man wirklich schreiben muss.

Weitere Informationen zum Einstieg in LaTeX findest Du unter www.dante.de oder
unter www.tex4u.de (Eigenwerbung)

Gruß

Christian.

Sym
05-09-2002, 23:12
Ich denke Latex ist für Geisteswissenschaftler nur bedingt einsetzbar. Nämlich nur, wenn diejenigen ein wenig von Programmieren verstehen.
Es ist schwer, einen Text zu überarbeiten, es sei denn man nutzt den MikCenter (oder so ähnlich). Schreibt man in Latex mit einem normalen Editor und fügt man ein paar Formeln und Bilder ein, kann Latex leicht unübersichtlich werden.
Selbst wenn man das tex-file gut gliedert, lässt sich ein OpenOffice/Word/etc - file leichter überarbeiten. What u c is what u get.

Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.

Sym

miret
27-09-2002, 22:18
Lyx nehmen und du hast WYSIWYG!
Für Briefe reicht mir allerdings auch OpenOffice!!!
Aber für alles, was gedruckt werden soll und mehr als 3-4 Seiten hat ist mit Lyx/LaTex schon gut zu erstellen.

Johanness
20-12-2002, 15:22
Original geschrieben von Sym

Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.
Sym

Wieso nicht? Ich schreibe auch meine Briefe mit Latex (wenn's förmlich sein soll). In ein entsprechendes Template trage ich nur noch den Text ein, alles andere (Formatierung, Absender, Datum etc.) übernimmt Latex. Geht schnell und sieht toll aus.

Johannes

lennier
21-12-2002, 20:51
>Ich denke Latex ist für Geisteswissenschaftler nur bedingt einsetzbar. Nämlich >nur, wenn diejenigen ein wenig von Programmieren verstehen.

Mit einer guten Vorlage ist dass zu bewältigen und der Aufwand hält sich dann in Grenzen. Habe schon viele Juristen und Psychologen bekehrt.


>Es ist schwer, einen Text zu überarbeiten, es sei denn man nutzt den >MikCenter (oder so ähnlich). Schreibt man in Latex mit einem normalen Editor >und fügt man ein paar Formeln und Bilder ein, kann Latex leicht unübersichtlich

Wer LaTeX mit Notepad schreibt und nicht in der Lage ist, sein Dokument sinnvoll in Kapitel aufzuteilen, der ist selbst schuld. Unter WYSIWYG Textverarbeitungen wird es auch schnell unübersichtlich, je länger der Text wird.

>Selbst wenn man das tex-file gut gliedert, lässt sich ein OpenOffice/Word/etc >file leichter überarbeiten. What u c is what u get.

Kommt drauf an, was Du überarbeiten willst. Am Einfachsten lässt sich eh ein ausgedruckter Text korrigieren.

>Ich persönlich würde z.B. nie einen Brief unter Tex schreiben - sorry LaTex.

Jedem das seine.

P.S. Warum erscheinen meine Artikel unter Meisenberg, so heiß ich doch gar nicht.

Christian.

AUTHacker
12-02-2003, 13:49
also ich find latex echt super !
ich schreib momentan meine DA gerade damit.
ich finde dass es bei latex nur auf gute templates ankommt. dann kann man fast
alles damit machen

nobody0
25-02-2003, 00:33
Ja, von der Visitenkarte über A0-Poster bis zur Doktorarbeit habe ich damit schon viel gemacht, aber eine gute Rechtschreibprüfung fehlt mir noch. Deshalb habe ich ein kleines Programm geschrieben, das die 3 Klammer-Gleichgewichte überprüft und zwei gleiche benachbarte Wörter meldet. Manchmal nehme ich noch zusätzlich M$-Word und Duden Korrektor 2.0. Alllerdings muss man auch damit noch einen Duden verwenden, denn nach dem Programm wird das Lichtquant als "Fotonen" geschreiben, obwohl im Duden weiterhin "Photon" steht. Das meiste wie "hoch dynamisch" anstatt "hochdynamisch" stimmt aber (wenn das Programm nicht spinnt und Sonderzeichen-Folgen anzeigt).

popeyman
07-09-2004, 21:47
Hallo Zusammen
bin neu hier, aber doch schon seit fast zwei Jahren begeisterter LaTeX-Anwender.

was ich an Latex schätze:
- es ist absolut stark bei grossem Seitenumfang und vielen Bildern
- Dokumente können in viele Dateien unterteilt und eingefügt werden --> es können mehrere Leute am gleichen Projekt arbeiten
- ich LIEBE die möglichkeit der Kommentare. obwohl diese ja in zb word auch möglich sind, ist das dort niemals dasselbe. mit den kommentaren lassen sich wunderbar auch teile (zb kapitel) ausschalten, indem einfach ein % vor \input gesetzt wird
- ich muss nicht dauernd zur maus greifen um irgendwas einzufügen
- die formatierung lässt sich zentral lösen und so wird auch das grösste dokument einheitlich.
- der formeleditor ist einfach klasse
- auf fast jedes problem findet man alleine schon google in kürzester zeit eine antwort.

und noch viele andere gründe.

Ich benutze Texnikcenter als editor. bin sehr zufrieden damit. Nur leider hat er manchmal phasen, in denen er dauernd abstürzt.

Gruess
Christoph

Joghurt
05-12-2004, 18:11
LaTeX hat eine andere Philosophie als Textverarbeitungen...

Bei Textverarbeitungen machst du dir Gedanken, wie groß eine Schrift sein soll, was fett wird etc.

Bei LaTeX gibst du die Struktur des Textes an, z.B. "Dies ist eine Überschrift", "dies ist ein neues Kapitel", "dies hier ist hervorgehobener Text" (oder auch "dies ist explizit fetter text")

Die Regeln, wie nun eine Überschrift aussieht (welche Schrift, welcher Schriftgrad etc.) kann dann davon unabhängig definiert werden. Dies ist aber meistens nicht nötig, da die Standardeinstellugen denen von professionellen Textsetzern entspricht (die ja schon 100 Jahre oder mehr Erfahrung mit dem setzen von Texten haben). Dadurch sind die Texte auch meistens angenehmer zu lesen, als wenn jeder bei einem Worddokument den Seitenrand minimal macht und überschriften in 40 Punkt Comic Sans setzt ;)

koelle
07-12-2004, 22:50
Hi,

also ich benutze praktisch nur LaTeX! Bin auch fast so schnell wie mit WYSIWYG Zeugs (z.B. OpenOffice).

LaTeX ist richtig fett! :)

nobody0
08-12-2004, 01:46
Ja, vor allem bei großen Dokumenten ist Latex sehr gut.
Bei MS-Word gibt's ja schon das Problem, dass sowas einfaches wie das Inhaltsverzeichnis nicht automatisch erstellt wird (das war zumind. in den ersten 5 Jahren so, in denen ich damit arbeiten mußte und ich habe auch schon etliche damit erstellte Handbücher mit Einträgen wie "undefined Reference" gesehen) und es aus großen Dokumenten manchmal alle Abbildungen rauswirft.
Sowas wie ein Literaturverzeichnis mit MS-Word (zumind. die Versionen, mit denen ich arbeiten mußte) war auch nie möglich, so dass ich generell nur Latex verwende.

Außerdem hat Latex den Vorteil, dass man es direkt archivieren kann, weil der Quelltext (nahezu) Klartext ist - bei anderem wie MS-Word-Format ist es nicht so und da gibt es eine verwirrende Vielfalt, so dass Import-Filter mehr oder minder viele Fehler machen.

somme_ch
03-01-2005, 10:52
Wenn man in LaTeX zum Beispiel Sonderzeichen einfügen will, geht das viel schneller als in Word mit Einfügen > Sonderzeichen und dann auswählen, wobei da auch wieder vieles fehlt...

Also: LaTeX rocks! :cool:

birgit
01-02-2005, 12:12
In ein entsprechendes Template trage ich nur noch den Text ein, alles andere (Formatierung, Absender, Datum etc.) übernimmt Latex. Geht schnell und sieht toll aus.

Johannes
Kann ich bestätigen, sieht einfach professionell aus und ist einfach und schnell zu erstellen.
LG Birgit

birgit
01-02-2005, 12:33
Ja, LaTeX ist die Rettung bei großem Seitenumfang...



- auf fast jedes problem findet man alleine schon google in kürzester zeit eine antwort.

puh, also ich muss sagen, ich verwende LaTeX schon sehr lange, trotzdem bereitet es mir immer wieder - ja nach Anforderungen des Dokuments - neue Kopfzerbrechen. Aber das positive ist: LaTeX-Probleme lösen ist eine schöne Herausforderung, während Word-Probleme zu lösen nur nervenaufreibend ist..... ;)

Ich komm aus der Humanwissenschaft (Psychologie) und steh da mit LaTeX völlig allein auf weiter Flur. Man erntet in der Kollegschaft nur Unverständnis, wenn man versucht, die LaTeX-Philosophie und die Vorteile zu erklären. Aber ich glaub, wenn man mal umgedacht hat, kann man nicht mehr zurück!

Ich benutze auch TeXnicCenter - der beste Editor, den ich je hatte. Abgestürzt ist er bei mir noch nie.

Grüße,
Birgit

popeyman
06-02-2005, 22:14
Aber das positive ist: LaTeX-Probleme lösen ist eine schöne Herausforderung, während Word-Probleme zu lösen nur nervenaufreibend ist..... ;)


Recht haste. Wie habe ich es gehasst, als im Praktikum drei Monate auf Word arbeiten musste. und dann erst noch Formeln eintippen... das habe ich aber bald seinlassen und nur die handgeschriebene version beigelegt.

Gruess
Christoph

Deacon
25-01-2007, 22:24
Es ist leider so, dass wenige Menschen die Muße haben, sich in ein Programm reinzuarbeiten. Das ist insofern ja auch verständlich, da nicht jeder regelmäßig Texte am Computer schreibt. In solchen Fällen muss dann halt Word herhalten, in der Hoffnung auf eine intuitive Bedienung.

Ich bin gerade mit meiner Facharbeit fertig geworden (28 Seiten, Inhaltsverzeichnis, Fußnoten, Seitenzahlen, Grafiken, Querverweise, Formeln, ...) und ich muss sagen:

Wer sich in LaTeX eingearbeitet hat, schreibt Texte schneller, sauberer und nervenschonender als in Word (oder dessen Pendants).
Von meinen Mitschülern bin ich diverse Sachen gefragt worden, wie das mit Seitenzahlen, Fußnoten, usw. funktioniert. Schon bei solchen scheinbar banalen Dingen verliere ich mit Word komplett die Geduld!!!
Ich habe es nicht fertig gebracht, dass die Seitenzahlen erst ab Seite 2 gesetzt werden!

Das allerschlimmste Problem ist meiner Meinung nach, dass Text ständig hin- und herspringt, bei jeder neuen Aufzählung muss man Angst haben, dass der Text irgendwo landet, nur nicht da, wo er hingehört. Von sauberem Blocksatz träumt der Word-User sowieso nur.

Eines muss ich aber einräumen:
Ohne ein anständiges Buch und vor allem dieses Forum hier wäre meine Facharbeit nicht so schön, wie sie jetzt ist.

Nochmal ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich hier regelmäßig und geduldig einbringen, um anderen zu helfen!!!

Sebastian

WWWJonni
01-06-2007, 02:16
Auf die Gefahr hin, dass ich gesteinigt werde, geb auch ich meinen Senf ab.

Ich bin begeisterter LaTeX-User, aber ich find die Diskussion, was denn nun "besser" ist, hat kaum Berechtigung. Word darf seriöserweise nicht den Anspruch erheben, wissenschaftliche Texte in Perfektion ausspucken zu können. Und wen juckts? Wissenschaftler, Studenten, ... . Alle anderen dürfen brav am Word weiterarbeiten, sofern sie sich da zurecht finden und mit ihrem Resultat zufrieden sind.

Ich habe Word auch schon mehrmals gehaßt, verschmäht, eine Zeitlang nicht angeschaut (immer dann, wenn ich Stress hatte und bei wirklich nur lästigen und unnötigen Bugs anstieß und sinnlos Zeit verlor).
Mit dem LaTeX wiederum ist es find ich so, dass man einfach nur schnell sein kann, wenn man sich bereits etwas fortgeschritten auskennt, einen Haufen Befehle und Tricks und Zusatzpakete bereits kennt und ohne viel nachblättern oder -surfen aus dem Gedächtnis abrufen kann. Andernfalls gehts einem - meiner Erfahrung nach - genauso wie oben beschrieben mit Word.

Was ich sagen will: Es ist berechtigterweise nicht jeder bereit, die Zeit für diesen Lernprozess zu opfern. Und jeder mit graphischem Gedächtnis lernende Typ kann sich nun einmal den Weg durch eine GUI besser einprägen als Befehle (an alle Techniker: Immer bedenken, dass es auch vieeele nichttechnisch denkende Menschen gibt, die trotzdem schnell zu ihrem Text kommen wollen).

Und bezüglich GUI hat Word Gott sei Dank mit der Version 2007 eine Menge zugelegt! Das Programm ist jetzt wirklich GUT. Den einen oder anderen Bug gibts natürlich wie eh und je, aber ich finde, die zu meistern kommt nach mindestens genauso kurzer Lernzeit, wie es beim LaTeX erforderlich ist, etwa ein Zusatzpaket kennen zu lernen.

Und um irgendeine eingefügte Tabelle zu drehen, ists ja doch ein Unterschied, ob man intuitiv mit der rechten Maustaste draufklickt und dann auf Layout geht oder so und dann zB +/-90° auswählt - oder - im LaTeX den Kopka wälzt, nix findet, dann ein Forum durchstöbert um endlich auf einen \landscape{}-Befehl zu stoßen.

bischi
01-06-2007, 07:52
Ich bin begeisterter LaTeX-User, aber ich find die Diskussion, was denn nun "besser" ist, hat kaum Berechtigung.

Die Diskussion hat sehr wohl eine Berechtigung - allerdings nur dann, wenn auch gesagt wird, um was es konkret geht.


Mit dem LaTeX wiederum ist es find ich so, dass man einfach nur schnell sein kann, wenn man sich bereits etwas fortgeschritten auskennt, einen Haufen Befehle und Tricks und Zusatzpakete bereits kennt und ohne viel nachblättern oder -surfen aus dem Gedächtnis abrufen kann. Andernfalls gehts einem - meiner Erfahrung nach - genauso wie oben beschrieben mit Word.
Sicher braucht für LaTeX eine gewisse Erfahrung - aber mit den 10 wichtigsten PDF's und der Forensuche kannst du im Normalfall jedes Problem in höchstens 5 Minuten lösen...



Und jeder mit graphischem Gedächtnis lernende Typ kann sich nun einmal den Weg durch eine GUI besser einprägen als Befehle (an alle Techniker: Immer bedenken, dass es auch vieeele nichttechnisch denkende Menschen gibt, die trotzdem schnell zu ihrem Text kommen wollen).
LaTeX gibts auch mit GUI: http://www.lyx.org/



Und um irgendeine eingefügte Tabelle zu drehen, ists ja doch ein Unterschied, ob man intuitiv mit der rechten Maustaste draufklickt und dann auf Layout geht oder so und dann zB +/-90° auswählt - oder - im LaTeX den Kopka wälzt, nix findet, dann ein Forum durchstöbert um endlich auf einen \landscape{}-Befehl zu stoßen.
http://www.mrunix.de/forums/search.php?searchid=374476 - hat 5 Sekunden gedauert ;)

LaTeX ist sicherlich nicht generell besser als Word (oder OpenOffice oder sonst ein Textverarbeitungsprogramm). Die Frage ist einfach, was man will, wie viel Zeit man bereit ist zu investieren und ob man bereit ist, einen Teil des Layouts an das Textsatzprogramm abzugeben.

MfG Bischi

pospiech
01-06-2007, 13:28
Und um irgendeine eingefügte Tabelle zu drehen, ists ja doch ein Unterschied, ob man intuitiv mit der rechten Maustaste draufklickt und dann auf Layout geht oder so und dann zB +/-90° auswählt - oder - im LaTeX den Kopka wälzt, nix findet, dann ein Forum durchstöbert um endlich auf einen \landscape{}-Befehl zu stoßen.
Kopka ist als Referenz für LaTeX auch wirklich mit das schlechteste Buch was man sich aussuchen kann. Sinnvoll wäre da der LaTeX Begleiter (und auch ansonsten ist der Kopka kein gutes LaTeX Buch).

Ansonsten gebe ich dir schon Recht. Es kommt halt darauf an wie gut man darin ist Lösungen zu finden.

Matthias

WWWJonni
01-06-2007, 18:31
http://www.mrunix.de/forums/search.php?searchid=374476 - hat 5 Sekunden gedauert ;)
Wenn ich in meiner Küche steh und du fragst mich, wo die Zitronenpresse ist, dann kann ichs dir auch in 5 Sekunden sagen ;-)

Turbohummel
02-08-2007, 20:17
Ich hab jetzt vor genau 4 Stunden angefangen, mich mit LaTex zu beschäftigen. Der erste Eindruck: WTF?
Aber man studiert ja nicht informatik, um sowas nicht zu hinterfragen.
Also hab ich mir das LaTex-Kochbuch gegeben - dazu ein fertiges (hübsches) Templates für die anstehende Diplomarbeit, und dann ein wenig rumgespielt.

Für mich als Tastatur-Mensch und MS-Office-Legastheniker ein Geschenk Gottes.
Der große Vorteil des Ganzen: Ich kann überall schreiben, wo es ein notepad.exe oder vi gibt - und das ganze dann einfach zusammenkopieren, ohne mir sämtliche Formatierungen zu zerballern.

Für mich ist klar: OpenOffice für den Hausgebrauch, kleine Pflichtenhefte etc., LaTex für die Diplomarbeit und diverse konzepte.

oSie
03-08-2007, 09:24
Sicher braucht für LaTeX eine gewisse Erfahrung - aber mit den 10 wichtigsten PDF's und der Forensuche kannst du im Normalfall jedes Problem in höchstens 5 Minuten lösen...


Genau das ist eine der größten Stärken von LaTeX!
Es ist einfach mal alles ziemlich gut dokumentiert und man hat wenigstens die Chance, etwas aus Manuals herauszulesen. Wenn bei Word mal etwas nicht auf Anhieb klappt, steht man erstmal recht hilflos da.

Zudem bekomme ich(!) bei Word einfach nicht so ein tolles Gesamtbild einer Arbeit hin, wie mit LaTeX.

Mein Tipp an jeden Anfänger: sucht euch ne Vorlage und baut dann etwas um, wenn ihr es braucht. Irgendwann hat man (fast) alles mal gemacht und braucht dann nur noch in den entsprechenden tex.files nachschauen wie man es vor Ewigkeiten mal gelöst hat.