dalk
10-01-2005, 22:14
guten abend, mesdames et messieurs!
ich mache gerade die endkorrektur meiner dissertation, und wie hier schon ausgefuehrt, habe ich zwei fussnotenebenen mit manyfoot erstellt. die zweite ist nach dem typ para erstellt, also dass nicht immer eine neue zeile begonnen wird, sondern zwischen den fussnoten nur ein abstand ist und sie in der gleichen zeile fortgesetzt werden. die arbeit ist mit \onehalfspacing in eineinhalbzeilenabstand gesetzt. das funktioniert auch, bis auf seltene faelle wo die fussnote ueber drei zeilen geht, da wird der zeilenabstand ploetzlich uneben.
ich habe versucht, es zu reproduzieren, aber es gelingt mir nicht. darum, damit man sich's vorstellen kann: hier ein pdf der seite http://www.encore.at/fussnote.pdf und am ende der (gekuerzte) code.
man sieht, dass der zeilenabstand von eineinhalb auf eins zurueckwechselt. gibt es eine moeglichkeit, dass ich ihn fuer das ganze dokument auf einfach oder eineinhalb einstellen kann?
ich glaube zwar nicht, dass man das wegkriegt, wollte aber fragen bevor ich resigniere... jedenfalls vielen dank fuer vorschlaege!
martin
\documentclass[draft,a4paper,oneside,smallheadings]{scrbook}
\usepackage[para*]{manyfoot}
\usepackage{setspace}
\renewcommand{\footnoterule}{\rule{0mm}{0mm}{\vspa ce*{5mm}}}
\SelectFootnoteRule[1]{0}\DeclareNewFootnote[para]{A}
\pagestyle{plain} \setcounter{secnumdepth}{-1}
\onehalfspacing
\begin{document}
Voltaires Exemplar von \textsc{de l'esprit} weist zahllose
abschätzige Kommentare aus.\footnoteA{Faksimile des Buchs siehe
$<$www.gallica.bnf.fr$>$} Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien
(1715 - 1771)} hat sich als Rousseaus Wohltäter erwiesen, trotzdem
beginnt Rousseau an einer Widerlegung von \textsc{de l'esprit} zu
arbeiten. Als er mitbekam, wie sehr Helvétius Verfolgungen und
Unannehmlichkeiten ausgesetzt war, sah er davon ab, sich mit den
Gegnern des inkriminierten Autors zu verbünden.\footnoteA{Rousseau:
{\OE}C, III, 693.} Zum \textsc{anti-esprit}, in dem er die Aussagen
Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien (1715 - 1771)} als falsch
kennzeichnen wollte, wurde der \textsc{émile}, obwohl das Buch darin
nicht erwähnt wird.\footnoteA{Keim: Helvétius, 456 und zu Émile und
L'esprit, 463-64. Jacques Domenech: Rousseau, lecteur et critique
d'Helvétius. In: Jean-Jacques et la lecture. Hg. Tanguy L'Aminot.
Oxford: Voltaire Foundation 1999, 160.} Voltaire konnte es sich
nicht verkneifen, als ihm zugetragen wurde, dass Rousseau gegen
Helvétius schrieb, diesen bei dem Autor als einen Undankbaren zu
verpetzen, der seinen Förderer angreift.\footnoteA{Keim:
Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien (1715 - 1771)},
455.}\footnote{{\ }Helvétius nahm das Rousseau nicht krumm und
schrieb später:\\\begin{quotation}La fureur avec laquelle les Moines
et les Prêtres ont persécuté M. Rousseau, est un témoinage non
suspect de la bonté de son ouvrage. On ne poursuit point les auteurs
médiocres.{\footnotemarkA\\}Die Wut, mit der die Mönche und Priester
Rousseau verfolgt haben, ist ein untrügliches Zeugnis für die Güte
seines Werkes. Man verfolgt keine mittelmäßigen
Autoren.\end{quotation}}\footnotetextA{Helvétius: De l'homme, 453
(Vom Menschen, 245).}
Trotzdem, trotz aller inhaltlicher Kritik die er anbrachte, gegen
den schriftlichen Ideenhandel hat Voltaire nichts einzuwenden, ganz
im Gegenteil. 1762 schreibt er zum Anlass des Verbots von Rousseaus
\textsc{contrat social}:\begin{quotation}On a br\^{u}le ce livre
chez nous. L'opération de le br\^{u}ler a été aussi odieuse que
celle de le composer. [{\ldots}] Si ce livre était dangereux, il
fallait le réfuter. Br\^{u}ler un livre de raisonnement c'est dire:
Nous n'avons pas assez d'esprit pour lui
réprondre.\footnoteA{Voltaire: Idées Républicaines par un membre
d'un corps. In: Voltaire: Mélanges, 503-524, hier 515 (Erz. - Dial.
Streitschr., III, 268).}{\\}Man hat dieses Buch bei uns verbrannt.
Diese Verbrennung ist vielleicht ebenso verabscheuungswürdig
gewesen, wie die Abfassung des Buches. [{\ldots}] Wenn das Buch
gefährlich wäre, dann müsste es widerlegt werden. Ein Buch, in dem
Gedanken entwickelt werden, zu verbrennen, heißt soviel als: wir
haben nicht genug Geist, um es zu widerlegen.\end{quotation}Nicht um
das Schweigen geht es, sondern um Widerlegungen und Gegenschriften.
\end{document}
ich mache gerade die endkorrektur meiner dissertation, und wie hier schon ausgefuehrt, habe ich zwei fussnotenebenen mit manyfoot erstellt. die zweite ist nach dem typ para erstellt, also dass nicht immer eine neue zeile begonnen wird, sondern zwischen den fussnoten nur ein abstand ist und sie in der gleichen zeile fortgesetzt werden. die arbeit ist mit \onehalfspacing in eineinhalbzeilenabstand gesetzt. das funktioniert auch, bis auf seltene faelle wo die fussnote ueber drei zeilen geht, da wird der zeilenabstand ploetzlich uneben.
ich habe versucht, es zu reproduzieren, aber es gelingt mir nicht. darum, damit man sich's vorstellen kann: hier ein pdf der seite http://www.encore.at/fussnote.pdf und am ende der (gekuerzte) code.
man sieht, dass der zeilenabstand von eineinhalb auf eins zurueckwechselt. gibt es eine moeglichkeit, dass ich ihn fuer das ganze dokument auf einfach oder eineinhalb einstellen kann?
ich glaube zwar nicht, dass man das wegkriegt, wollte aber fragen bevor ich resigniere... jedenfalls vielen dank fuer vorschlaege!
martin
\documentclass[draft,a4paper,oneside,smallheadings]{scrbook}
\usepackage[para*]{manyfoot}
\usepackage{setspace}
\renewcommand{\footnoterule}{\rule{0mm}{0mm}{\vspa ce*{5mm}}}
\SelectFootnoteRule[1]{0}\DeclareNewFootnote[para]{A}
\pagestyle{plain} \setcounter{secnumdepth}{-1}
\onehalfspacing
\begin{document}
Voltaires Exemplar von \textsc{de l'esprit} weist zahllose
abschätzige Kommentare aus.\footnoteA{Faksimile des Buchs siehe
$<$www.gallica.bnf.fr$>$} Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien
(1715 - 1771)} hat sich als Rousseaus Wohltäter erwiesen, trotzdem
beginnt Rousseau an einer Widerlegung von \textsc{de l'esprit} zu
arbeiten. Als er mitbekam, wie sehr Helvétius Verfolgungen und
Unannehmlichkeiten ausgesetzt war, sah er davon ab, sich mit den
Gegnern des inkriminierten Autors zu verbünden.\footnoteA{Rousseau:
{\OE}C, III, 693.} Zum \textsc{anti-esprit}, in dem er die Aussagen
Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien (1715 - 1771)} als falsch
kennzeichnen wollte, wurde der \textsc{émile}, obwohl das Buch darin
nicht erwähnt wird.\footnoteA{Keim: Helvétius, 456 und zu Émile und
L'esprit, 463-64. Jacques Domenech: Rousseau, lecteur et critique
d'Helvétius. In: Jean-Jacques et la lecture. Hg. Tanguy L'Aminot.
Oxford: Voltaire Foundation 1999, 160.} Voltaire konnte es sich
nicht verkneifen, als ihm zugetragen wurde, dass Rousseau gegen
Helvétius schrieb, diesen bei dem Autor als einen Undankbaren zu
verpetzen, der seinen Förderer angreift.\footnoteA{Keim:
Helvétius\index{Helvétius, Claude-Adrien (1715 - 1771)},
455.}\footnote{{\ }Helvétius nahm das Rousseau nicht krumm und
schrieb später:\\\begin{quotation}La fureur avec laquelle les Moines
et les Prêtres ont persécuté M. Rousseau, est un témoinage non
suspect de la bonté de son ouvrage. On ne poursuit point les auteurs
médiocres.{\footnotemarkA\\}Die Wut, mit der die Mönche und Priester
Rousseau verfolgt haben, ist ein untrügliches Zeugnis für die Güte
seines Werkes. Man verfolgt keine mittelmäßigen
Autoren.\end{quotation}}\footnotetextA{Helvétius: De l'homme, 453
(Vom Menschen, 245).}
Trotzdem, trotz aller inhaltlicher Kritik die er anbrachte, gegen
den schriftlichen Ideenhandel hat Voltaire nichts einzuwenden, ganz
im Gegenteil. 1762 schreibt er zum Anlass des Verbots von Rousseaus
\textsc{contrat social}:\begin{quotation}On a br\^{u}le ce livre
chez nous. L'opération de le br\^{u}ler a été aussi odieuse que
celle de le composer. [{\ldots}] Si ce livre était dangereux, il
fallait le réfuter. Br\^{u}ler un livre de raisonnement c'est dire:
Nous n'avons pas assez d'esprit pour lui
réprondre.\footnoteA{Voltaire: Idées Républicaines par un membre
d'un corps. In: Voltaire: Mélanges, 503-524, hier 515 (Erz. - Dial.
Streitschr., III, 268).}{\\}Man hat dieses Buch bei uns verbrannt.
Diese Verbrennung ist vielleicht ebenso verabscheuungswürdig
gewesen, wie die Abfassung des Buches. [{\ldots}] Wenn das Buch
gefährlich wäre, dann müsste es widerlegt werden. Ein Buch, in dem
Gedanken entwickelt werden, zu verbrennen, heißt soviel als: wir
haben nicht genug Geist, um es zu widerlegen.\end{quotation}Nicht um
das Schweigen geht es, sondern um Widerlegungen und Gegenschriften.
\end{document}