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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : lange eckige Klammern ohne Mathe???



stimmi
05-06-2005, 11:46
hallo,

erst mal vorneweg: ich bin ein blutiger latex-anfänger und obendrein ne mathematisch-informatische null, soll heißen ich bin sprachwissenschaftlerin und brauche GANZ EINFACHE antworten. die suchfunktion hier im forum hat mir jedoch nicht wirklich weitergeholfen. hoffe, ich habe da nichts übersehen. :(

folgendes problem:
ich verfasse eine ziemlich wichtige und ganz schön eilige arbeit, die sich mit transkriptionen gesprochener sprache beschäftigt. zu diesem zweck müsste ich text eingeben, der an eine musikalische partitur erinnert. also, so in etwa:

[ A: Der Sprecher [ A sagt jetzt was.
[ B: ...................[ Der Sprecher B unterbricht A an genau dieser stelle


wenn das mehrere sprecher sind, kann einen das mit word schon zur verzweiflung bringen, aber mit latex stoße ich jetzt erst recht an meine grenzen. es sollten hier nämlich nicht zwei kleine eckige klammern sein, sondern eine lange, die die beiden zeilen umschließt. und der text sollte genau untereinander ausgerichtet sein (selbstverständlich ohne die punkte). ich habe schon versucht, mit mathe-umgebungen zu experimentieren, aber das klappt mit dem text nicht so richtig. außerdem wurde immer eine schließende klammer gefordert, die ich aber nicht brauche.

kann mir jemand mit so einem eigenartigen problem helfen??? ich bin dankbar für alles, was meine bescheidenen (geistigen latex-) ressourcen zulässt.

lieben dank und liebe grüße,
steffi

neptun
06-06-2005, 16:55
Hallo,

Du könntest vielleicht Folgendes probieren:


\usepackage{amsmath}
\renewcommand{\arraystretch}{1.2}

...

$
\left[
\begin{array}{l}
\text{A: Der Sprecher} \\
{B: }
\end{array}
\right.
$
$
\left[
\begin{array}{l}
\text{A sagt jetzt was.}\\
\text{Der Sprecher B unterbricht A an genau dieser stelle}
\end{array}
\right.
$

...


Mir fällt hier auch nur der Mathematikmodus ein - deswegen musst du amsmath laden. \arraystretch vergrössert den Abstand zwischen den Zeilen; hier kannst du auch andere Werte einsetzen.

Weil array sich Mathematik erwartet, musst du mitteilen, dass es sich um Text handelt, deswegen jeweils: \text{...}

Vielleicht kennt jemand eine schönere Lösung, ohne amsmath?

Gruss, neptun

stimmi
07-06-2005, 19:12
Hey, danke. Hab's grad erst mal ausprobiert, hatte die Hoffnung nämlich schon aufgegeben, dass doch noch jemand eine Idee hat. In der Zwischenzeit habe ich mir einfachere Beispiele gesucht und mir mit ach und krach mit der Tabbing-Umgebung beholfen. Die eckigen Klammern blieben dabei leider auf der Strecke, aber das mit der Textausrichtung ging immerhin schon mal ganz gut.
Dein Vorschlag sieht aber um Längen besser aus!

Vielen Dank.
LG
Steffi

neptun
08-06-2005, 00:17
Mathematische Schreibweise für Sprachwissenschaften ist natürlich gewöhnungsbedürftig.
Andrerseits: was du zu schreiben hast ist sehr streng strukturiert, also doch nicht so weit von Mathematik entfernt ;)
Aber es würde mich nicht wundern wenn in den Tiefen irgendeinen Packages eine "unmathematische" Lösung für dein Problem zu finden wäre.

Gruss, neptun