Bücher mit TeX?

[BlaueAster]

Hallo an alle!

Ich habe gerade meine Diplomarbeit erfolgreich unter LaTeX geschrieben.
Mir kommt nun ein Verdacht, und ich würde gerne von Euch wissen, ob
jemand mehr weiß:

Ich habe Zweifel, dass die großen Verlage als Druckvorstufe LaTeX einsetzen.
OK, bei Wissenschaftlichen arbeiten scheint meist TeX im Spiel zu sein, da
wohl die Autoren selbst die Vorlagen in PDF/PS-Format dem Verlag liefern.
Aber die meisten Bücher sehen irgendwie anders aus, fasst schon irgendwie
besser, als ich das von TeX gewohnt bin. LaTeX scheint mir eher den Hauch der Semiprofessionalität zu haben.

Weiß jemand welche Textsetzungssysteme im Buchdruck eingesetzt werden? Würde mich mal interessieren, ob es da noch etwas
spezielleres und professionelleres als LeTeX gibt.


Danke, BA

[Ruediger]

Hallo,

ich bin zwar nicht der Experte, aber wenn du unbedingt die maximale Kontrolle über das Seitendesign haben willst, dann solltest du dir folgende Programme anschauen:

QuarkXPress http://www.quark.com/
Produkte von Adobe isb. InDesign http://www.adobe.de/print/main.html


QuarkXPress wird meines Wissens nach in den Redaktionen diverser großer Nachrichtenmagazine eingesetzt (Spiegel, Focus, etc.). Beide Programme sieht man in der Regel zudem meist auf nem Mac.

Auf jeden Fall solltest du bei diesen Programmen sehr genau Ahnung davon haben, was du tust. Die Programme sind zudem recht teuer.

Mit hochwertigen Schriften kann man zusätzlich das Ergebnis verbessern. Die sind auch recht teuer. Die bekommst du z.B. hier (http://store.adobe.com/type/) (gibt noch mehr Anbieter, aber da find ich die URLs gerade nicht)

Grüße

Rüdiger

[neptun]

Ich glaube nicht, dass LaTeX mit dem Begriff "Semiprofessionalität" in Verbindung gebracht werden sollte: TeX/LaTeX ist ein System, an dem seit fast 30 Jahren eine Gemeinschaft von hoch qualifizierten Menschen arbeitet, und es ist unter anderem viel Know How aus der Buchsatzkunst aus mehreren Jahrhunderten eingeflossen.
Ist es nicht sogar unter gewissen Gesichtspunkten (wie Verwaltung einer Bibliographie) eine extrem professionnelle Lösung?
Professionnel finde ich auch den Umstand, dass die Dateien (als reine Textdateien) dem Autor und seinen Nachkommen für alle Zeiten gehören, und dass deren "Haltbarkeit" nicht von den momentanen Angeboten irgendwelcher Softwarefirmen abhängt.
Mit ausgetüftelten Stylesheets sind viele Seitenlayouts möglich - allerdings täte man gut dran, sich vorher in den Gebieten Layout und Typographie schlau zu machen. Wie immer - und das gilt ebenfalls für Quark XPress und Adobe InDesign: ein gutes Werkzeug reicht nicht aus, man muss es auch einsetzen können.
Eine google-Suche nach den Begriffen "verlage" und "latex" führt zu Verlagen, die LaTeX einsetzen, z.B.
hier (http://www.hoenn.net/computer/verlage.html).
Ich kann mir den Einsatz von LaTeX schlecht vorstellen bei der Produktion von Büchern, in denen Text und Illustrationen ineinander verfliessen (wie: Kinderbücher, Kunstbände, Reiseführer, ...).
Gruss, neptun