PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kein gr\¨o\ss erer space nach ¨d.h.¨



bienchen
27-09-2005, 20:42
Hallihallo,

mir ist mal aufgefallen, dass wenn ich eine gebrauechliche Abk\¨urzung im deutschen verwende, z.B. ¨d.h.¨, ist ja auch nach dem ¨.¨ der auf das ¨h¨ folgt der Abstand zum na\¨chsten Zeichen genausogross wie nach einem Punkt am Satzende...was macht man denn da?

mfg,

bienchen

etilli33
27-09-2005, 20:59
Dein Stichwort ist wohl \frenchspacing
--> normalerweise wird ja in deutschen Texten der Abstand nach Satzende gleichgroßgesetzt wie zwischen anderen Worten auch: das nennt man in Latex \frenchspacing. Soweit ich weiß, wird das mit Babel und der Option german sofort aktiviert, mir es jedenfalls noch nie sowas vorgekommen. Deine Grundeinstellung dürfte demnach \nonfrenchspacing heißen, und du kannst sie umstellen. Wenn du aber dieses Verhalten gut findest, dann gibt es wohl Möglichkeiten, nach Abkürzungen trotzdem einen kleineren Zwischenraum zu fordern. Ich glaube, es geht einfach mit einem leeren Argument, also: "d.\,h.\ es ist usw." Eine andere Möglichkeit ist dieses \, welches einen verkürzten Zwischenraum einfügt: laut dt. Typographieregeln soll man das machen bei Abkürzungen, deren vorderer Teil aus einem Punkt besteht.
Ich hatte mal eine Uni-Seite mit Latex-Tricks irgendwo in Süddeutschland, auf der genau darüber geschrieben wurde, also das könntest du mal suchen. Ich hoffe, dieses \ funktioniert...

Gruß
Till

pospiech
27-09-2005, 22:21
... Abk\¨urzung ... na\¨chsten

Ich kenne "Umlaute in LaTeX ist was für Loser"-Fanatiker bislang nur aus TeX Mailinglisten. Ist das jetzt hier angekommen ?

Matthias

bienchen
28-09-2005, 16:16
@etilli33: Danke, habe jetzt auch mal "ngerman" eingebunden. Hilft enorm :rolleyes:

@pospiech: Sind denn Leute, die keine Umlaute verwenden so schlimm? Koennen wir nich alle zusammen in einer glueklichen Welt leben?
Umlaute schaden der Portabilitaet! Wenn z.B. jemand in Indien meine Latex-Docs kompilieren will, koennte er Probleme bekommen.... O.K. unwahrscheinlicher Fall.
Einfache Erklaerung: Ich habe keine Umlaute auf meiner Tastatur und das staendige Umstellen auf ein anderes Keyboardlayout...dafuer bin ich zu faul. Bemuehe mich auch immer brav "oe" usw. zu schreiben, ausserhalb von Tex. Allerdings, wenn ich den halben Tag lang Latex getippt habe, bin ich mit "\"o" einfach schneller...nach persoenlicher Ueberzeugung waere ich jedoch sowieso fuer die Abschaffung von Umlauten in der deutschen Schrift.

mfg,

Bienchen

etilli33
28-09-2005, 18:33
Ich misch mich jetzt da nochmal ein (off-topic): Ich bin ein wirklicher Anhänger von Umlauten aller Art, denn erst sie machen es wirklich schön, die Laute einer Sprache darzustellen. Natürlich gäbe es die Möglichkeit, wie im Französichen alles mit einer Unmenge an Buchstabenkombinationen zuschreiben, aber da geht doch irgendwann die Lesbarkeit verloren. Natürlich könnte man auch neue Zeichen erfinden, die die bestimmten Laute charakterisieren, aber wenn man sagt: es gibt eine Gruppe von Lauten, die bestimmte Ähnlichkeiten haben, dann ist es auch sinnvoll, sie mit ähnlichen Zeichen zu bezeichnen. Ansonsten, wenn wir alle unsere eigene Rechtschreibung nehmen, dann habe ich auch meine Version, unt dí sít só aus. Da ist ales lógiš unt dox gíbt es sěr fíle umlaute, wí dú fílaixt sěen kanst.
:) Das nur am Rande.

Meine Lösung für Latex ist utf8, da können auch die indischen, chinesischen, sogar die klingonischen Leute die Nachricht richtig entschlüsseln -- sie brauchen nur das Paket ucs in die Präambel mit einzubinden und natürlich die Datei als utf8 abzuspeichern.

Gruß
Till

ps: das ist übrigens kein Witz, die Zeichendefinitionen für Klingonisch sind wirklich für utf8 und Latex erhältlich!

pospiech
28-09-2005, 20:57
Umlaute schaden der Portabilitaet!

Ich weiß. Allerdings nur zwischen Mac und Windows/Linux. Windows und Linux zusammen ist kein Problem.

Dein Problem mit den verschiedenen Sprachen sehe ich hingegen nicht.

Und um meine Meinung klarzustellen: Das technische Probleme einen daran hindern lesbaren Code zu erzeugen kann nicht als Grund dafür herhalten Unlesbaren Text der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Matthias

bienchen
29-09-2005, 09:45
Naja, das entfernen der Umlaute halte ich fuer sinnig, da wir dann weniger verschiedene Tastaturschemata brauchen.
Wenn man sich daran gewoehnt hat, wird auch ein "\"o" lesbar. Aber die UTF8-Geschichte hoert sich (auch wenn ich mir deswegen keine deutsche Tastatur mehr kaufen werde) recht interessant an. Wie bringe ich emacs denn dazu, in utf8 zu speichern? Woher bekomme ich das Klingonen-Paket + Woerterbuch?
Dann noch eine Frage: Bei utf8, muessen dann die Inder nicht doch noch irgendeine bestimmtes Charset oder so installiert haben? Arbeite nicht an der Druckerpresse, kenne mich da also ueberhaupt nicht aus.

mfg,

bienchen

P.S.: Ist denn nun \"o wirklich soo verwerflich? Ich hab ja auch nix gegen das Verwenden von Spracheigenen Zeichen wie Umlauten, Axons usw.. Warum hat man dann etwas gegen meine Schreibweise?

P.P.S.: Ich arbeite tatsaechlich auf drei Architekturen: Mac, Win und Linux.

etilli33
29-09-2005, 10:12
1. Zu uft8: Das ist die "abgespeckte" Variante der unicode-Kodierung, die das Unicode-Konsortium (www.unicode.org) wartet und ständig erweitert. Definiert sind grob gesagt zwei byte für ein Zeichen anstatt dem bisherigen einen byte. Das bringt uns auf einmal über 64 000 neue Zeichen ein. Weil aber die Dateien ja u. U. doppelt so groß würden, hat man sich entschlossen, die ersten 250 oder so Zeichen, nein, eigentlich nur die ascii-Zeichen, immer noch mit einem byte zu kodieren und erst zwei zu nehmen, wenn man was anderes spart.

2. Weiß leider nicht, wo diese klingonischen Zeichen zu haben sind, denke aber, mal im CTAN unter Fonts, da gibts bestimmt so ein klingon Paket oder so ähnlich. Das Paket, das uns unicode zur Verfügung stellt, heißt ucs, dann noch dazu \usepackage[utf8x]{inputenc} (das x nur bei neueren Versionen): es gibt da auch ein Readme und ich glaube ein Testfile, mit dem man auch prüfen kann, ob alle Schriftzeichen installiert sind. Ja, und da stand irgendwas von klingonischer Unterstützung.

3. Kann dir leider mit dem emacs nicht helfen, wie man die Kodierung umstellt, es gab aber neulich mal jemand, ich glaube mit vim, da hat die Umstellung problemlos funktioniert.

4. Ja, eine bestimmte Schriftart braucht man, aber die brauchst auch du: nämlich eine digitale und dazu ein System, das diesen Zeichensatz überhaupt umsetzt. Auf den heutigen aktuellen Systemen sind sehr viele Schriftarten sog. Unicode-Schriftarten, erkennbar unter Windows am kleinen (o) Symbol anstatt des tt-Symboles im Dateimanager. Bei Mac heißen sie otf und bei Linux hinkt man noch etwas hinterher, aber da viele der großen Distributionen (Ubuntu, Suse, Mandriva) schon die Grundkodierung des Systemes auf utf8 umgestellt haben, hat man auch Schriftarten, die alle Zeichen anzeigen bzw. muss nur mit einem Klick im Paketmanager diese dazu installieren. Standard übrigens auch bei den ältesten tt-fonts ist das westeuropäisch Layout, das diese a-diarhesis, e-acute, i-circumflex alle enthält. Es sollte also für die meisten Benutzer von einem Betriebssystem, dasa auf englischsprachigem Boden entwickelt wurde, kein Problem sein, die Zeichen der Länder von Spanien über Skandinavien bis Deutschland zu lesen.

Und zu guter Letzt: Ich schreibe auch russisch auf einer deutschenTastatur, ich habe einfach das Layout geändert, muss mir dann halt nur merken, wo welche Taste liegt. Aber das geht sehr gut.

Hoffe, alle Unklarheiten beseitigt zu haben.

Gruß
Till

PS: natürlich kannst du weiter so schreiben, mich stört das nicht, manch andere schreiben dafür mit lausiger Rechtschreibung, das liest man ja auch... ;-) Ist halt nur ungewohnt.