Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ungleichmäßiger Zeilenabstand mit parpic
Cafetenstef
04-10-2005, 22:31
Hallo Leutz!
Wenn ich mit \parpic{\includegraphic{...}} in einen Text einfüge ist der Zeilenabstand zur letzten Textzeile über dem Bild zur ersten Textzeile neben dem Bild ungleich wie im sonstigen Text. Ich habe auch schon mit anderen Packeten wie wrapfig und floatfig rumexperementiert, allerdings ohne Erfolg wenn mehrere Bilder auf einer Seite von Text umflossen werden sollen.
Zur erstellung der Dokuments nutzte ich Miktex und den TeXnicCenter unter WinXP.
Gruß
Cafetenstef
Erstelle ein Minimalbeispiel, so dass der Fehler reproduzierbar ist.
Ausserdem: 'picins' ist ein LaTeX2.09-Paket. Da scheint wohl 'wrapfig' die bessere Wahl.
edico
Cafetenstef
05-10-2005, 13:39
Hallo, das wrapfig packet hab ich auch schon getestet, allerdings ist äußerst dürftigem Erfolg, da es immer zu Kollisionen der Bilder kam, oder der Rahmen über die Seite auf die nächste fortgesetzt war und dort zu fehlern wie umflossenen Text um ein quasi nicht vorhandenes Bild geführt hat.
Mein Code ist wie folgt aufgebaut:
\documentclass[pdftex,a4paper,12pt,oneside]{scrreprt}
\usepackage{picins}
\usepackage{graphicx}
\usepackage[flushleft,footnotesize,nooneline,hang]{caption2}
\begin{document}
\chapter{Kapitel1}
... viel Text...
\piccaption{Bild}
\label{fig:Bild}
\parpic{\includegraphics[width=5cm]{Bilder/Bild}}
... noch viel mehr Text...
\end{document}
Arg viel mehr steht eigentlich nicht drin, nur ebend viel Text und viele Bilder.
Hoffe das hilft weiter.
Danke und Gruß
Cafetenstef
Das ist kein Minimalbeispiel, mit dem der Fehler reproduzierbar ist!
Es laeuft mit dem obsoleten picins und wrapfigure gleichermassen ...
%\documentclass[pdftex,a4paper,12pt,oneside]{scrreprt}
\documentclass{article}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{picins}
\usepackage{wrapfig}
%\usepackage[flushleft,footnotesize,nooneline,hang]{caption2}
\usepackage{blindtext}
\begin{document}
%\chapter{Kapitel1}
\blindtext
\piccaption{Bild}
\label{fig:bild1}
%\parpic{\includegraphics[width=5cm]{Bilder/Bild}}
\parpic{\fbox{\parbox{50mm}{Ein sehr schoenes Bild}}}
\blindtext
\begin{wrapfigure}{r}{50mm}
\fbox{\parbox{45mm}{Ein sehr schoenes Bild}}
\caption{Bild}
\label{fig:bild2}
\end{wrapfigure}\par
\blindtext
\end{document}
...
edico
Cafetenstef
05-10-2005, 19:22
Hallo, hoffe das Bild hilft beim Verständnis meines Problems, man erkennt deutlich den Unterschiedlichen Zeilenabstand. Habe es mit dem package Blindtext probiert, da allerdings schiebt er alles etwas wild durcheinander und füllt die Seiten nicht bis zum Schluß.
Bei wrapfig bekomme ich immer die Meldung : collision between wrapping environments und das zweite Bild wird auf die nächste Seite und ins nächste Unterkapitel geschoben.
Zum Thema Minimalpage, wie genau erstellt man ein solches, da bei mir wirklich nicht mehr steht außer halt viel Text um die Bilder drum herum.
Gruß und danke an edico
Cafetenstef
etilli33
05-10-2005, 19:29
Zum Thema Minimalbeispiel gibts ja hier recht viel: es geht eben darum, dass genau dein Problem damit reproduzierbar ist, wenn du einfach nur "viel Text" schreibst, dann sieht man eben nicht viel Text, sondern nur zwei Wörter. Um den Fehler zu finden, hilft es auch oft, ein ganz neues Beispiel zu entwerfen, wo wirklich nur die nötigen Pakete drin vorkommen oder bei deinem Text dann der Reihe nach alle für diese Sache nicht wichtigen Pakete langsam auskommentieren und schauen, ob es nicht da an irgendwelchen Konflikten liegt.
...Aber das weißt du wohl... ;)
Till
... Abstaende bei diesen float-Umgebungen sind Geduldspiel. Wenn du 'picins' nimmst (wie in meinem posting_1.example), versuch mal analog so zu ueberlisten:
...
\blindtext\vspace{-1ex} % Zeile 'hochziehen' - nicht die feine Art, aber ...
\piccaption{Bild}
...
Alternativ versuch mal analog so zu kapseln:
...
{\setlength{\parfillskip}{0pt}
\blindtext
\piccaption{Bild}
%\piccaption[Legende]{Legende}
\label{fig:bild1}
%\parpic{\includegraphics[width=5cm]{Bilder/Bild}}
\parpic{\fbox{\parbox{50mm}{Ein sehr schoenes Bild}}}
\blindtext
}
...
Ich bevorzuge wrapfig.
edico
Cafetenstef
06-10-2005, 11:58
Hallo nochmal,
hab jetzt mal einen Auszug mit Online gestellt, sowie die beiden Bilder die ich verwendet habe, allerdings nen bißchen kleiner;). Habe es auf die etwas unschöne aber wirkungsvolle Art hinbekommen. Tja nicht schön aber selten.
Die Zeile %\vspace{-1ex} liefert ohne das Prozent das gewünschte ergebnis
meinerseits.
Bin natürlich dankbar wenn jemand das mit einem schöneren Code auch so hinbekommt.
Danke nochmal an edico und etilli33 für eure Hilfe.
Gruß Cafetenstef
... und das ist der Grund, warum ich wrapfigure bevorzuge:
%
\listfiles
\documentclass[pdftex,a4paper,12pt,oneside]{scrreprt}
\usepackage[german,ngerman]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc}
%\usepackage[T1]{fontenc}
%\usepackage{charter,courier}
%\usepackage{mathptmx}
%\usepackage[scaled=.90]{helvet}
%\usepackage{courier}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{graphicx}
%\usepackage{floatflt}
\usepackage{wrapfig}
%\usepackage{picins}
%\usepackage[flushleft,footnotesize,nooneline,hang]{caption2}
\usepackage[bf]{caption} % caption2 ist ein alter sty
\renewcommand{\captionfont}{\small\itshape}
%\setlength{\parindent}{0cm} % Vergewaltigung des Lesers
\begin{document}
\chapter{Grundlagen}
Zum besseren Verstndnis der im weiteren Verlaufe beschriebenen Versuche, Berechnungen und Finite-Element-Simulation wird in diesem Kapitel ein Einblick in die historischen Anfnge der Verbundkeramiken gegeben, die Faserkeramik C/C--SiC wird in Hinblick auf Herstellung und Aufbau nher erlutert, der Schubmodul und die zur Verfgung stehenden Versuche zur Ermittelung desselben werden mit ihren fr und wider kurz vorgestellt.
\section{Geschichtlicher Hintergrund}
%\piccaption{Eurykleia erkennt Odysseus, Relief aus Thessalien, um 400 v.Chr.}
%\label{fig:Tonvase}
%\parpic{\includegraphics[width=5cm]{Tonvase}}
\begin{wrapfigure}{l}{5cm}
\centering
\includegraphics[width=5cm]{Tonvase}
\caption{Eurykleia erkennt Odysseus, Relief aus Thessalien, um 400 v.Chr.}
\label{fig:tonvase}
\end{wrapfigure}
Keramik (Altgriechisch: "`Keramos"') ist schon seit frhster Zeit eng mit der Geschichte der Menschheit verbunden, schon vor mehr als 20.000 Jahren wurden mit ihrer Hilfe Gefe, Figuren und Baumaterialien hergestellt, die Aufgrund der weiten Verbreitung von Tonmineralien in allen Kulturen anzutreffen sind. Diese Zeugnisse vergangener Tage, erlauben es uns heute die Geschichte und das Leben von damals zu rekonstruieren, da vor allem die Tongefe schon vor tausenden von Jahren sehr kunstvoll bemalt und gestaltet wurden. Aber auch aus dem Bereich der Baukeramik, vor allem in den Gebieten des heutigen gypten, Griechenland und dem Irak, lassen sich erstaunliche Erkenntnisse gewinnen, denn schon damals erkannte man, dass sich durch hinzufgen von Pflanzenfasern die Eigenschaften der Tonziegel bedeutend verbessern. Diese recht primitive Art der faserverstrkten Keramik erlaubte es diesen Kulturen imposante Bauwerke zu errichten, die auch heute noch zu besichtigen sind.
%\piccaption{Cheopspyramide}
%\label{fig:Pyramide}
%\parpic{\includegraphics[width=5cm]{Pyramide}}
%\vspace{-1ex}
Als besonders eindrucksvolle Beispiele mchte ich hier auf das Ischtar-Tor,welches im Peragmonmuseum in Berlin ausgestellt ist und auf die Cheopspyramide verweisen. Auch die hohe Temperaturbestndigkeit erkannte man schon frh, so wurden in der Metallurgie Brennfen, Schmelztiegel und Gussformen aus Keramik unerlsslichen Hilfsmitteln.
Diese lange whrende und weite Verbreitung hat die Keramik in vielen Bereichen zu einem unersetzlichen Werkstoff gemacht, was nicht zuletzt auf die billigen und groen Rohstoffvorkommen zurckzufhren ist.
Doch auch die Keramik hat ihre Nachteile, besonders die Sprdheit und der daraus resultierenden statistischen Kenndatenstreuung macht einen Einsatz der Keramik in technischen Produkten oftmals schwierig.
\begin{wrapfigure}{l}{5cm}
\centering
\includegraphics[width=5cm]{Pyramide}
\caption{Cheopspyramide}
\label{fig:pyramide}
\end{wrapfigure}
Gerade diese Sprdheit erfordert eine Modifizierung des Materials um seine herausragenden Eigenschaften, wie seine Korrosions- und Temperaturbestndigkeit sowie die Verschleifestigkeit nutzbar zu machen. Deshalb wurde das Konzept der Faserverstrkung wie es bei den Kunststoffen schon lange blich ist auch auf die Keramik bertragen. Allerdings kommen hier nur ausgewhlte Fasern zum Zuge, da bei der Herstellung von Keramiken und deren Verbunden Temperaturen von ber 1000C auftreten, die ebenfalls von den Fasern ohne allzu groe Degradation ertragen werden mssen. Aus diesem Grunde spielen bei den faserverstrkten Keramiken derzeit nur Keramik- und Kohlenstofffasern eine entscheidende Rolle. Typische Vertreter dieser CMC (Ceramic Matrix Composites) sind C/C, C/SiC, SiC/SiC und C/C--SiC. In einige Einsatzgebieten wie der Raumfahrt oder dem Rennsport aber auch im Treibwerksbau ist diese Werkstoffklasse nicht mehr wegzudenken.
\section{Herstellungsverfahren}
\end{document}
%
edico
P.S. ich habe beim Kopieren dt. Umlaute Probleme ;-(
Cafetenstef
10-10-2005, 11:40
Hi edico,
habs mit deinem Code versucht, klappt aber überhaupt nicht, zum einen rückt Latex den Text ein beginnt aber mit der Darstellung des ersten Bildes eine Textzeile tiefer, und zweitens wird das andere Bild entweder am unteren Rand positioniert mit dem Effekt, dass der Text auf den nächsten Seite eingerückt ist obwohl kein Bild da ist, oder ich setze das Bild an eine andere Position im Text mit dem Ergebniss, dass das Bild erst im nächsten Unterkapitel erscheint.
Allgeim gibt Latex immer eine Collisionswarnung raus.
Könnte das an irgentwelchen voreinstellungen im package wrapfig liegen?
Zum Thema "Vergewaltigung des Lesers", den nicht eingerückten Absätzen, da bin etwas anderer Meinung, finde das hat in einer Studienarbeit nix zu suchen.
Das caption2 package nutze ich deshalb, da ich da die beste Doku hab und es im gegensatz zu caption mit allen packages zusammenarbeitet, trotz einer kleinen Korrektur die man von Hand vornehmen muss (das Problem mit dem nicht darstellen der Bildunterschrift im Abbildungsverzeichnis).
Ciao und nochmals danke
Cafetenstef
Hmmm, das ist doch an sich dein Code. Aber vielleicht liegt's an der wrapfig-version
wrapfig.sty 1999/10/12 v 3.3
... aber eigentlich sollte es auch mit aktuellen Versionen laufen ...
Es waer schade, wenn du es nicht verifizieren koenntest ...
edico
Cafetenstef
11-10-2005, 09:32
Moin edico,
Die wrapfig Version auf meinem System ist:
W R A P F I G . S T Y ver 3.6 (Jan 31, 2003)
vielleicht liegt da drin das Problem, habe aber keine alte Version im Netz gefunden ums nochmals zu testen, wär nett wenn du die Datei mal reinstellen könntest. Ist schon irgentwie komisch das Verhalten mit meinem package.
Abermals Dank an edico und Gruß
Cafetenstef
Ich habe deinen file (wie hier gepostet und von mir 'angepasst', d.h. an sich nur packages fuer ein MB auskommentiert) mit wrapfig-v3.6 laufen lassen :: selbes Ergebnis.
Noch einmal zu einzelnen Punkten (deines vorletzten postings):
[1] ... rückt Latex den Text ein ... ::
ich habe (nur) setlength auskommentiert, weil fuer mich Stilbruch. Gut, das hast du schon kommentiert. Ob Studienarbeit oder nicht. Es geht um Typographie. Nur Interessehalber schau dir doch mal diesen Disput hier an, dann weisst du, was ich meine. Und warum LaTeX nicht DTP sein kann; es ist nur unsere Blase im Kopf, die immer Schwierigkeiten macht. Auf diesem Forum sind (gegriffen) 90 Prozent der Fragen, die an TeX und Typogrgaphie etc. - also einem i.d. R. wissenschaftlichen Text (ob Buchform oder nicht) - vorbeigehen. Sie dokumentieren IMHO , dass TeX (in seiner Philosophie) noch nicht begriffen wurde. http://groups.google.de/group/de.comp.text.tex/browse_thread/thread/6ce3a0dcf208ddfc/4f24bcd83a327b0a...
[2] ... beginnt aber mit der Darstellung des ersten Bildes eine Textzeile tiefer ... ::
natuerlich, weil zu einem imbedded_image ein 'unsichtbarer' Rahmen etc. gehoert.
[3] ... das andere Bild entweder am unteren Rand positioniert ... ::
richtig, ich hab das zwei Absaetze spaeter eingebunden
[4] ... Collisionswarnung ... ::
nicht der TeX-file vom 05-10-2005, 12:39; denn den compile ich. Aber die anderen packages - bis auf caption - bringen keine 'einschneidenden' Veraenderungen mit sich.
That's ist. Trara.
edico
Cafetenstef
13-10-2005, 10:57
Hallo edico!
Der Link in deinem posting stellt in meinen Augen das Problem ganz gut dar, nämlich das Latex zwar vieles sehr gut macht, wenn man dem Programm die Freiheit lässt die Bilder nach seinen Regeln zu positionieren. Allerdings stellt jeder auch persönliche Anforderungen an sein Design. Leider sind diese ebend nicht immer Regelkonform und müssen aber trotzdem zu lösen sein, auch wenn die verwendeten Makros dafür nicht konzipiert wurden. Weiterhin ist die Frage nach dem stilistisch korrekt oder nicht, nicht die Frage die mich in meinen Post bzw. der des Links beschäfigt hat sondern eine andere. Wenn ich ne Frage zum Stil gehabt hätte würde die Frage auch dementsprechend lauten. Es ging eben um ein Positionierungsproblem und nicht um etwas anderes. Deshalb ist der Link ein bißchem über das Ziel hinausgeschossen. Zum Thema DTP, klar ist es keins, hab ich auch nie erwartet. Solange ich auch nur ein Bild auf einer Seite habe funkt wrapfig oder floatingfig auch sehr gut nur eben bei mehreren nicht. Und da lag das Problem und nicht im Stil. Habs ja mit dem \vspace in den Griff bekommen. Dafür nochmals Danke!!
Gruß
Cafetenstef
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