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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeilenabstand Tex vs. Word



Schorsch
12-12-2005, 16:14
Servus.

Kann es es sein das ein 1,5er Zeilenabstand in Word in am ehesten dem doppelten Zeilenabstand in Tex entspricht?


\usepackacke{setspace}
\doublespacing

bringt mir am ehesten Ergebnisse die so wie in Word aussehen. Bevor ihr mich jetzt mit Knüppeln davon jagt: Meine FH ist auf Word fixiert. Mein Wunsch meine Diplomarbeit mit Latex zu schreiben stieß dort auf große fragende Augen und Kopfschütteln. Ein weitere Punkt: Faustregel sind laut meiner FH 60 Seiten +/- 5% Arbeitstext. Mit /onehalfspacing fehlen mit noch 26 Seiten. Mit /doublespacing nur noch 16 :D

Da ich auch nur noch max 18-20 Seiten aus der Arbeit rausholen kann ohne allzu viel zu schwafeln (Nach dem Motto: Viel reden, nix sagen) würde mir dies seeehr gelegen kommen. Ein erster Test in Word scheint jedenfalls meine Hoffnungen zu bestätigen.....

Klez
13-12-2005, 05:06
Ohne hiermit jemandem zu nahe treten zu wollen, aber was für ein Saftladen von FH ist das? Ich persönlich habe nie etwas von strengen Vorgaben das Format betreffend gehalten. Soll ja auch tatsächlich Fälle geben, wo es Punktabzüge regnet, wenn nicht Schrift XY verwendet wurde. Wie auch immer...

Word und Latex kann man nicht direkt miteinander vergleichen. Während bei Word der Zeilenabstand ein mehr oder weniger starrer Wert ist, so verwendet Latex einen "Standard" Durchschuss (Zeilenabstand), der in Hinsicht auf die verwendete Schriftart, Schriftgröße, Lesbarkeit (Typografie) usw. angepasst ist.

Mit Setspace kann dieser Durchschuss vergrößert werden, was in der Regel aber nicht notwendig sein sollte. Meine Dipl. schrieb ich auch in Word (1,5 facher Zeilenabstand), was ein totaler Krampf war. Nicht unbedingt der Zeilenabstand, sondern Word an sich...
Als ich nach der Abgabe wieder etwas Zeit hatte, laß ich mich in Latex ein (aufgrund der schlechten Erfahrung mit Word) und "portierte" meine Arbeit. Der Firma, in der ich mein Dipl. machte, war ich ohnehin noch ein Exemplar schuldig. Das Urteil meines Ex-Chefs war eindeutig zugunsten von Latex mit "einfachem" Zeilenabstand.

Aber wie gesagt... Wirklich vergleichen kann man das nicht. Hast Du denn auch Vorgaben bzgl. der Schriftgröße? Diese bestimmt ja auch maßgeblich die Seitenanzahl...

Schorsch
13-12-2005, 08:58
Ohne hiermit jemandem zu nahe treten zu wollen, aber was für ein Saftladen von FH ist das?

Kein Kommentar. :o

Ob es Punktabzug gibt wenn man die formalen Richtlinien nicht einhält weiß ich nicht. Fakt ist das es Richtlinien gibt und das diese sehr an Word orientiert sind.
Vorgeschrieben ist Times New Roman in 12pt, 1 1/2 Facher Zeilenabstand, diverse Seitenränder und 60 Seiten Arbeitstext.

Ich habe mich jedenfalls entschieden den doppelten Zeilenabstand zu nehmen. Habe weder Zeit noch Lust mich mit denen Anzulegen bzw. denen zu erklären warum ich ne Extrawurst brauche.

Gruß

Schorsch

Boron
13-12-2005, 09:10
Sag doch du hast kein Word. Zu wenig Geld um es zu kaufen.
Wenn dir jemand sage, dass du die Arbeit an den FH-Rechnern schreiben kannst, wo Word installiert ist, dann ist das nächste Argument, dass du die Zeit nicht aufbringen kannst dich in ein dir neues Programm einzuarbeiten, wo du ja jetzt, wegen der Arbeit, so unter Druck stehst.

Und um wenigstens ein bisschen was zum Problem beizutragen:
Ich glaube, dass es sehr schwer ist die Ausgabe von Latex so weit zu verschlimmern, dass es wenigstens halbwegs nach dem miesen Word aussieht.

Das wäre so, als ob die aus einen teuren Mercedes einen billigen Opel machen willst. Chrom und Holz raus. Federung verschlechtern. Motorgeräusche in die Fahrgastzelle leiten. Diverse Sicherheitsmerkmale abschalten. Und so weiter.
Irgendwann fährt sich das Ding wie ein billiges Auto, aber immer noch steht Mercedes drauf.

pospiech
13-12-2005, 13:47
Und um wenigstens ein bisschen was zum Problem beizutragen:
Ich glaube, dass es sehr schwer ist die Ausgabe von Latex so weit zu verschlimmern, dass es wenigstens halbwegs nach dem miesen Word aussieht.


Es gab letztens auf de.comp.text.tex eine Diskussion wie man LaTeX beibringt ganz ganz miese Dokumente zu erstellen. Die Diskussion wurde irgentwann abgebrochen wegen übertriebenem Sarkasmus...

Matthias

Klez
13-12-2005, 16:06
Vorgeschrieben ist Times New Roman in 12pt, 1 1/2 Facher Zeilenabstand, diverse Seitenränder und 60 Seiten Arbeitstext.
Das kommt mir irgendwie bekannt vor... War bei meiner Cousine auch so. Allerdings hatte sie einen sehr konservativen Uni-Professor.


Ich habe mich jedenfalls entschieden den doppelten Zeilenabstand zu nehmen. Habe weder Zeit noch Lust mich mit denen Anzulegen bzw. denen zu erklären warum ich ne Extrawurst brauche.
Hätte ich an Deiner Stelle auch gemacht (bevor man Abzüge bekommt). Ich denke das hängt auch maßgeblich von Deinem Prof. ab. Manche stellen sich Stur und verweisen auf die "Regeln". Manchen anderen wiederrum ist es egal. An meiner FH gab es auch gewisse Vorgaben (Seitenränder und 1.5-facher Zeilenabstand). Den meisten Professoren war das aber egal. Meiner sagte zu mir: "Mir ist egal womit Sie die Dipl. schreiben. Hauptsache ich kann es lesen".


Sag doch du hast kein Word. Zu wenig Geld um es zu kaufen.
Wenn dir jemand sage...
Ich könnte wetten, dass darauf die Empfehlung von OpenOffice folgt :)


Es gab letztens auf de.comp.text.tex eine Diskussion wie man LaTeX beibringt ganz ganz miese Dokumente zu erstellen.
Ich würde sogar fast behaupten, dass das nicht möglich ist. Das Grundprinzip ,auf welches Latex beruht, müsste dermassen vergewaltig werden... Ich hätte so spontan keine Idee, wie ich das realisieren könnte.

MfG

andti
13-12-2005, 16:22
Hi.

Auf der Seite
http://user.uni-frankfurt.de/~muehlich/tex/wordvslatex.html
hat sich jemand mal die Mühe gemacht, ein LaTeX-Dokument und ein Word-Dokument gleich aussehen zu lassen, um diese zu vergleichen. Der Quelltext für das LaTeX-Dokument steht zur Verfügung. Vielleicht hilft es ja etwas...

Andreas.

pospiech
13-12-2005, 21:58
Ich würde sogar fast behaupten, dass das nicht möglich ist. Das Grundprinzip ,auf welches Latex beruht, müsste dermassen vergewaltig werden... Ich hätte so spontan keine Idee, wie ich das realisieren könnte.

Dann lies doch mal nach. Ist sehr erheiternd...

http://groups.google.com/group/de.comp.text.tex/browse_frm/thread/46c38700cd665e2d/32d697e6ba7e5dca?tvc=1#32d697e6ba7e5dca

Threadtitel: "Schon wieder: Arial (TT) mit Latex"

Matthias

Klez
15-12-2005, 12:42
Huh ja... Hehehe. Ich glaub den Link speicher ich mal :D

Hätte da noch eine Idee für das Weird Paket. Ist mir so in meiner Dipl. mit Word passiert (der letzte Punkt ca. 2 Stunden vor Abgabge):


Jede Tabelle muss gemäß der Gaussschen Normalverteilung etwas anders aussehen
Ab Seite 100 darf TexNicCenter (oder ähnliches) die Dateien nicht mehr zuverlässig speichern und melden "Nicht genügend Arbeitsspeicher"
Ab Seite 120 muss Latex das TexNicCenter dazu veranlassen die Rechtschreibprüfung abzuschalten
Bei jedem 4-6 mal Speichern, müssen Automatisch ALLE \textbf, \textit und \emph Befehle verschwinden

... gibt noch mehr, aber ich will hier nicht den durchaus gelungenen Thread, den Pospiech verlinkt hat, fortsetzen :)

Dabei hätte ich aber eine etwas abweichende Frage: Wie bekomme ich das PDF so hin, dass der Acrobat Reader (oder ähnliches) meine Schriften nicht ersetzt, sondern tatsächlich diejenigen verwendet die ich angegeben habe ?
(Verwende in der Regel pdftex... Ist das eigentlich schlechter als der Umweg PS->GhostView->PDF ?)