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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Korrigieren/redigieren von latex Dokumenten: Erfahrungsaustausch



lisab
24-02-2006, 22:17
Hallo,
der folgende Beitrag soll bitte nicht zu einer Kontroverse Wysiwyg contra Editor anregen; ich kenne beides und die Positionen sind mir hinlänglich bekannt. Meine Frage ist vielmehr eine arbeitstechnische und betrifft nur längere Texte: Grössere Korrekturen und Änderungen mache ich immer auf einem Ausdruck; das Übertragen von Änderungen in ein Latex Dokument am Bildschirm ist aber ziemlich umständlich, da eben die Orientierung am Layout fehlt und man deshalb abschnittsweise vorzugehen hat. Insbesondere die Korrektur von Fussnoten – in meinem Fach steht hier oft mehr als eine blosse Literaturangabe – ist umständlich. „Source specials“ die zwischen dvi und Editor vermitteln helfen zwar, sind aber auch nicht wirklich überzeugend. Hier beneide ich dann immer die „Word Gemeinde“.
Ich habe bereits mit verschiedenen System – Kile, Emacs, Lyx – längere Text bearbeitet, alle haben ihre Vor- und Nachteile, das Problem der Korrektur bleibt aber immer dasselbe.
Wie macht ihr eure Korrekturen in latex? Wer hat hierfür ein gute Lösung gefunden.
Mfg lisab

edico
25-02-2006, 08:21
... kennst du schon proofread?
edico

bischi
25-02-2006, 09:39
@edico: Nein, hast du nen Link dazu? Google will von sich aus nichts wirklich interessantes preisgeben...

MfG Bischi

lisab
25-02-2006, 11:13
Ich nehme an es ist proofread.sty gemeint. Das scheint ein Versionenbearbeitungkonzept für mehrere Autoren zu sein. Ich habe folgendendes dazu gefunden:
http://www.archivum.info/comp.text.tex/2006-02/msg00207.html
http://home.arcor.de/wilmar.igl/misc/proofread.sty
Meiner Meinung nach eine interessante Möglichkeit, das Problem der Korrekturen auf Papier und am Bildschirm dürfte sich aber damit wohl kaum lösen lassen.
mfg lisab

edico
25-02-2006, 13:22
\documentclass[a4paper,12pt]{article}
\usepackage[german]{babel}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{proofread}

\begin{document}
\noindent
Das HUNA-Gebet\footnote{This is an ordinary footnote!} ähnelt uns bekannten irdischen
\fai{Wachstums-Vorgang}% \FirstAuthorInsert{Wachstum-Vorgängen}
. Zuerst wird der Same, das
\sai{Bild} % \SecondAuthorInsert{Gedankenbild}
des Gebetswunsches, erzeugt. Dann muss der Same sorgflätig bewässert und sein Wachstum
\tai{langzeitig} % \ThirdAuthorInsert{eine Zeitlang}
geschützt werden. Wir senden täglich Mana aus, um den Samen und die sich aus ihm bildende Pflanze zu bewässern \ldots\par
Und hier haben nun 3 Autoren am Original rumgepfuscht; es ist nicht besser geworden ,-)
\end{document}
edico

cookie170
25-02-2006, 22:22
Hallo Lisab,

mir geht das genauso. Längere Dokumente sind in eine Editor nur sehr schwer korrigierbar, man ist ständig auf der Suche, weil Papierausdruck und Bildschirm nicht übereinstimmen.

Ich mache es inzwischen anders: Wenn absehbar ist, dass es sich um ein längeres Dokument handeln wird, dann schreibe ich gleich mit OpenOffice, einer großen Schrift und einem riesigen rechten Korrekturrand. Unter OOo korrigiere ich den Text inhaltlich, bis er fertig ist.

Dann kommt der zweite Schritt: Textsatz. Zum Konvertieren der Datei von OOo zu Latex verwende ich das Makro writer2latex, es funktioniert mit der Option -ultraclean gut, eine gute Beschreibung gibt's auch im web. Überschriften und Fußnoten bleiben als solche erhalten, allerdings ohne jede Formatierung. So soll das auch sein.

Und die nächste Version von OOo wird dem Vernehmen nach sogar das Makro gleich mitbringen. :)

Gruß,
Alexander

pucki
26-02-2006, 12:42
mmh,

also ich bin gerade dabei ein etwas längeres dokument zu verfassen. Da werden mit sicherheit noch einige korrekturen ins land stehen ,-)

das dokument selbst habe ich in mehrere files aufgeteilt. mit kile lässt sich das projekt auch ganz gut verwalten. bislang bin ich dann immer hingegangen und habe dann nur das aktuell bearbeitete file included. jetzt habe ich aber auch die funktion zum anschauen von einzelnen files entdeckt ;-) .

ich denke dass kann die arbeit schon ein wenig erleichtern. zudem werde ich noch ein wenig mit der source-formatierung herumspielen. vielleicht ergibt sich dadurch auch noch ein kleiner vorteil. der editor erlaubt auch das zusammenfalten von einzelnen blöcken (items, usw.). das kann die übersichtlichkeit auch wieder ein wenig erhöhen. zudem habe ich mir angewöhnt kommentarzeilen einzufügen. die helfen dann auch wieder sich ein wenig schneller zurecht zu finden. strg+f und die suche kann losgehen ...

aber wie gesagt, so richtig längere dokumente habe ich noch nicht verfasst ...

gruesse reinhard

pucki
01-03-2006, 22:05
hi

das hier ist auch ganz nett bei kile:

http://kile.sourceforge.net/showscreenshot.php?id=8

schön wäre jetzt noch, wenn das zusammenfalten auch bei einzelnen Abschnitten möglich wäre ..



grüsse

eigentlich müsste man doch auch einen

\begin{block}
\end {block}

definieren können, so dass man zusammenfalten kann was man möchte ....

lisab
02-03-2006, 11:01
Hi,
ich bin eben erst dazugekomen writer2latex zu testen. Die Resultate, gerade mit der Option ultraclean, sind aber vielversprechend. Die automatisch erstellten Latex Dokumente lassen sich gut auch in einem Editor weiterbearbeiten. Besonders erfreulich ist, dass writer2latex auch mit Literaturangaben umgehen kann. Die Erstellung von Bibtex Dateien habe ich aber nicht weiter getestet, da ich schon sämtliche Literatur mit JabRef als .bib Datei erfasst habe. Ich habe die bib Datei in eine Staroffice calc Tabelle überführt (JabRef export), so dass ich die Einträge mit der Literaturverwaltung von Staroffice verwenden kann. Einzig das Optionen Feld von \cite[]{}, wo ich meist die Seitenangabe einfüge, wird nicht erstellt, aber damit kann ich leben. Die Seitenangabe folgt einfach im Text, was aber bei Fussnoten nicht weiter schlimm ist.
Gruss Basil