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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Seite im PDF immer leer



Dr.Ryan
29-09-2006, 10:41
Hallo alle zusammen,

ich habe folgendes Problem: Bei jedem Tex-Dokument, dass ich in PDF umwandle, bekomme ich als erste Seite eine Leerseite. Diese ist lediglich numeriert.
Das erstellen einer Titelseite bringt auch nix. Ich habe sowohl die Latex-PDF Umwandlung von Emacs verwendet, als auch klassisch in der Konsole mit dvipdf. Kein Erfolg.
Hab mal im folgenden eines der Problemkinder reingestellt.


\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[german]

\begin{document}

\begin{center}
\large Intelligenz
\end{center}
\tableofcontents


\section{Einleitung}
Im folgenden werden mehrere Intelligenzmodelle vorgestellt und erläutert.

\subsection{Definition von Intelligenz}
\begin{itemize}
\item \emph{Binet und Simon:} Art der Bewältigung einer aktuellen
Situation,..., gut urteilen, gut verstehen und gut denken.
\item \emph{Wechsler:} Intelligenz ist die Fähigkeit zur Erfassung und
Herstellung von Bedeutung, Beziehung und Sinnzusammenhängen
\item \emph{Stern:} Intelligenz ist die allgemeine Fähigkeit eines
Individuums, sein Denken bewusst auf neue Forderungen einzustellen, sie ist
allgemeine geistige Anpassungsfähigkeit an neue Aufgaben und Bedingungen des
Lebens.
\end{itemize}


\section{Faktorenanalytische Modelle}

\subsection{Die multiple Faktorentheorie oder das Modell der Primärfähigkeiten
(Thurstone)}
Aufbauend auf dem System von \emph{Spearman} gab sich \emph{Thurstone} nicht
mit einem einzigen g-Faktor zufrieden. Er entwickelte eine Reihe von
Grundfaktorne, die sogenannten \textbf{Primärfaktoren der Intelligenz}. Sie
sind begrenzt und stehen gleichberechtigt nebeneinander. Beim Lösen von
Aufgaben arbeiten sie in unterschiedlicher Gewichtung
zusammen. \emph{Thurstone} untersuchte 218 Collegestudenten mit einer aus 56
Tests bestehenden Testbatterie und identifizierte dabei die sieben
Primärfaktoren:
\begin{itemize}
\item \textbf{verbal comprehension:} Fähigkeit, Wörter und ihre Bedeutungen zu
kenenn und diese im Gespräch angemessen zu verwenden (verbale Analogien
bilden, Rechtschreibung, richtige Reihung vertauschter Wörter,
Wortverständnis)
\item \textbf{word fluency:} Rasche, assoziative, relativ inhaltsunabhängige
Produktion von Wörtern, die lediglich bestimmten strukturellen oder
symbolischen Erfordernissen entsprechen (Reime, Wörter, die mit einem
vorgegeben Buchstaben beginnen oder, die nur aus vier Buchstaben bestehen)
\item \textbf{number:} Einfache Rechenoperationen schnell und präzise
ausführen (Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division)
\item \textbf{memory:} Mechanische Merkleistung mit Hilfe des
Kurzzeitgedächtnisses, das Behalten paarweise gelernter Assoziationen
(Behalten von Wort-Zahl-, Bild-Figur- oder Wort-Bild-Paaren)
\item \textbf{perceptual speed:} Fähigkeit, Details aus irrelevantem Material
herauszufiltern. Dazu benötigt es rachser visueller Vergleiche und
Identifikation (Anstreichen bestimmter Symbole, Erkennen von Unterschieden
oder Gleichheiten)
\item \textbf{space:} Räumliches Vorstellen und Orientieren, sowie Erkennen
von Objekten unter unterschiedlichen Perspektiven
\item \textbf{induction:} Schlussfolgerndes Denken, Erkennen von
Regelhaftigkeiten (Reihen fortsetzen, Muster ergänzen,
Nicht-in-die-Reihe-passendes entfernen.
\end{itemize}

\subsubsection{Tests}
IST nach \emph{Amthauer}, der PSB von \emph{Horn} oder die Mc Carty Scales for
Children's Abilities (MSCA).

\section{Informationsverarbeitende Modelle}

\subsection{Das morphologische Intelligenz-Strukturmodell (Guilford)}
\emph{Guilford} unterteilt sein Modell in drei Ebenen, die zusammen einen
dreidimensionalen Würfel geben. Das eine ist die \textbf{Inputebene}, mit 4
Subebenen, das zweite die \textbf{Operationsebene}, mit mit 5 Subebenen, und
als drittes die \textbf{Outputebene}, mit 6 Subebenen.\\
Durch die verschiedenen Mischung der Ebenen ergeben sich 120 verschiedene
Einzelfaktoren der Intelligenz. Die einzelnen Kategorien sollen nun noch etwas
erläutert werden.\\
\textbf{Inputebene:}
\begin{itemize}
\item \textbf{Figural:} Informationen liegen in konkreter Form vor (visuell,
auditiv oder kinästhetisch)
\item \textbf{Symbolisch:} Informationen liegen in Form von Zeichen vor
(Buchstaben, Zahlen, Musiknoten, Buchstabenkombinationen). Diese Zeichen
haben jedoch in sich oder für sich alleine noch keinen Sinn.
\item \textbf{Semantisch:} Informationen liegen in Form von Begriffen oder
geistigen Konstrukten vor (bedeutungsvolle Wörter oder Bilder)
\item \textbf{Verhaltensmäßig:} Informationen liegen im Wesentlichen nicht
verbald und nicht figural vor, sind aber für die menschliche Interaktion
bedeutsam.
\end{itemize}
\textbf{Operationsebene:}
\begin{itemize}
\item \textbf{Kognition:} Schnelles Entdecken, Erkennen oder Wiederentdecken,
Wiedererkennen von Informationen in den verschiedenen Formen. Verstehen,
Begreifen.
\item \textbf{Gedächtnis:} Festhalten der neugewonnenen Informationen im
Speicher
\item \textbf{Divergente Produktion:} Entwickeln mehrerer unterschiedlicher
logischer Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Informationen
\item \textbf{Konvergente Produktion:} Entwickeln einer einzigen, der besten
oder richtigen Schlussfolgerung oder Lösung aus den gegebenen Informationen
\item \textbf{Evaluation:} Vergleich von Informationen anhand bestimmter
Kriterien (Korrektheit, Gleichheit,...), Wertung und Beurteilung
\end{itemize}
\textbf{Outputebene}
\begin{itemize}
\item \textbf{Einheiten:} Relativ abgegrenzte, getrennte Informationsteile,
die jedoch einen Dingcharakter haben
\item \textbf{Klassen:} Begriffe, die aus der Gruppierung von Informationen
nach bestimmten Merkmalen entstehen und diese möglich machen
\item \textbf{Beziehungen:} Informationsverbindungen, die sich auf Variablen
oder Berührungspunkte anwenden lassen
\item \textbf{Systeme:} Organisierte oder strukturierte
Informationsansammlungen, Komplexe, die aus zusammenhängenden oder sich
beeinflussenden Teilen bestehen.
\item \textbf{Transformation:} Informationsveränderungen verschiedenster Art
(Übergänge, Wechsel)
\item \textbf{Implikationen:} Zufällige Informationsverbindungen, die eine
Zugehörigkeit mit sich bringen (enge räumliche oder zeitliche
Aufeinanderfolge)
\end{itemize}






\end{document}

Gonse
29-09-2006, 11:13
Morgen,

zunächst ist dein code nicht lauffähig!
Nach ersetzen von:

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[german]

durch

\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[german]{babel}

läuft es bei mir, ohne eine leere 'Seite zu erstellen.

GRuß,
Stefan

Dr.Ryan
29-09-2006, 14:14
Ich habe das probiert und mal noch {babel} eingefügt und nun funktioniert es. Danke!
Zu Latin1: Soweit ich weiß ist utf8-Kodierung der neuere Standard bei Suse. Hast du vielleicht ein anderes OS?

bischi
29-09-2006, 14:16
Morgen,

zunächst ist dein code nicht lauffähig!
Nach ersetzen von:

\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[german]

durch

\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[german]{babel}

läuft es bei mir, ohne eine leere 'Seite zu erstellen.

Ob lauffähig oder nicht kommt auf die Einstellungen deines Editors an ;) (wobei besser: \usepackage[ngerman]{babel} )

MfG Bischi

Gonse
29-09-2006, 14:59
Hast du vielleicht ein anderes OS?

Yup, Windows.


Ob lauffähig oder nicht kommt auf die Einstellungen deines Editors an

Ist mir neu.

Gruß,
Stefan

bischi
29-09-2006, 15:05
Ist mir neu.

Also - es gibt mehrere Varianten, wie du ein Zeichen codieren kannst. Je nach dem kann ein 'A' vielleicht so (001) oder so (010) ... aussehen (grobes Beispiel). Da sich nicht alle einig sind, wie das gemacht werden soll, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Unter Unix/Linux weit verbreitet ist utf8. Unter Windows gibt es nur wenige Programme, die utf8 beherrschen (die meisten verwenden ISO... - was den latin1 - latin9 oder dem ansinew entspricht. Für Mac verwendest du applemac (glaub so heisst das)).

Wenn du deinen Text also im Editor als utf8 abspeicherst, musst du dann auch utf8 im Dokument drinn stehen haben!

MfG Bischi

Gonse
29-09-2006, 17:01
Ich hatte mich auf die folgende Zeile bezogen, die zu einem Fehler führte.



\usepackage[german]

Gruß,
Stefan

peroxid
26-11-2008, 09:05
Hallo!
Dieser thread ist zwar schon etwas älter, aber ich habe genau dasselbe problem, benutze bereits die vorgeschlagene variante \usepackage[german]{babel} und bin ziemlich ratlos. Zusätzlich bekomme ich zu der leeren Seite vor Frontblatt eine Seite mit Kopfzeile und römischer nummerierung. Da ich den code von einem Kollegen zur Verfügung gestellt bekommen habe und ansonsten eher mittelmäßig bis wenig Ahnung von Latex habe, weiß ich mir nicht weiter zu helfen ausser hier bei Euch mal zu fragen...
hat irgendjemand eine Idee? Bin dankbar für jeden Hinweis

\documentclass[12pt,a4paper,BCOR8mm,ngerman,normalheadings,headse pline,openany,bibtotocnumbered,liststotocnumbered, pointlessnumbers,tablecaptionabove,halfparskip*,tw oside,final]{scrbook}

\usepackage[german]{babel}
\usepackage[applemac]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[]{natbib}
\usepackage{textcomp}
\usepackage{courier}
\usepackage[pdftex]{graphicx}
\usepackage{setspace}
\usepackage{rotating}
\usepackage{color}
\usepackage{colortbl}
\usepackage{remreset}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{fancyhdr}
\usepackage{capt-of}
\usepackage{makeidx}
\usepackage[noprefix,german]{nomencl}
\usepackage[version=3]{mhchem}
\usepackage{listings}
\usepackage{wasysym}

\usepackage{textcomp}
\usepackage{hyperref}
\hypersetup{
pdftitle={Arbeitstitel},
colorlinks=true,
linkcolor=black,
citecolor=black,
urlcolor=blue,
pdfstartview=FitH,
pdfpagemode=Fullscreen,
plainpages=false}
\usepackage{da_macro}
\usepackage{da_hyphen}
\usepackage{paralist}
\usepackage{wrapfig}
\onehalfspacing
\begin{document}

\frontmatter

\begin{spacing}{1}
\include{diss_titel}
\end{spacing}
\begingroup
\renewcommand*{\chapterpagestyle}{empty}
\pagestyle{empty}
\tableofcontents
\clearpage
\endgroup
\mainmatter
\part{Hauptteil}
\include{diss_einleitung}
\include{diss_zielsetzung}
\nocite{*}
\bibliographystyle{unsrt}
\bibliography{literaturverzeichnis}
\part{Appendix}
\appendix
\include{diss_experiment}
\end{document}

edico
26-11-2008, 17:43
Zunächst kann ein Aussenstehender dein Besipiel nicht laufen lassen; die Fehler sind nicht überprüfbar.

Es sind in der Präambel eine Reihe von 'Ungereimtheiten', z.B. lädst Du 'ngerman' mit der KOMA-Option und brauchst deswegen bael nicht noch mit 'german' zu bestücken; du lädst 'color' statt besser 'xcolor' ...
Das solltest Du 'chronologisch' erstmal der Reihe nach prüfen, was Du wirklich brauchst und lediglich jene Pakete laden, die Du benötigst und verstehst.

[1]

leeren Seite vor Frontblatt kann ich nicht mit einem 'adaptierten' Code verifizieren. Ich vermute, dass in der 'titlepage' ein Umbruch provoziert wird. Da dieser und die anderen Codes der eingebetteten files unbekannt sind, ist keine Aussage zu treffen.
Du kannst nacheinander diese files einkommentieren, nachdem Du alle erst einmal auskommentiert hast. Damit kannst Du zunächst einmal feststellen, welcher file den Fehler erstellt.

[2]
Römische Zahlen werden zu Anbeginn erstellt, weil Du \frontmatter aufrufst. Lies mal eine grundlegende Anleitung zu LaTeX und kümmere Dich insbesondere um das KOMAScriptManual. Das ist so ausführlich und verständlich, dass Du ein professionelles Dokument erhalten wirst.

edico

Staunig
26-11-2008, 18:14
@peroxid: versuch mal, mainmatter (vor \part{hauptteil}) auszukommentieren. Dann dürfte das Dokument direkt nach dem Inhaltsverzeichnis anfangen.

peroxid
26-11-2008, 23:47
@peroxid: versuch mal, mainmatter (vor \part{hauptteil}) auszukommentieren. Dann dürfte das Dokument direkt nach dem Inhaltsverzeichnis anfangen.

Danke, das wars!:)

peroxid
26-11-2008, 23:52
Lies mal eine grundlegende Anleitung zu LaTeX
guter tip, danke!:o

polytop
27-11-2008, 00:02
Im folgenden werden mehrere Intelligenzmodelle vorgestellt und erläutert.

Ist wohl doch nicht so intelligent, der Source...
SCNR

elchott
28-11-2008, 11:26
[...]
[1]
kann ich nicht mit einem 'adaptierten' Code verifizieren. Ich vermute, dass in der 'titlepage' ein Umbruch provoziert wird. Da dieser und die anderen Codes der eingebetteten files unbekannt sind, ist keine Aussage zu treffen.
Du kannst nacheinander diese files einkommentieren, nachdem Du alle erst einmal auskommentiert hast. Damit kannst Du zunächst einmal feststellen, welcher file den Fehler erstellt.

[...]
edico

Danke das mit auskommentieren hat mir jetzt geholfen den Fehler zu finden. ;) Hatte immer eine leere Seite vor der Titelseite.

Auskommentiert war alles i.O. Die Titelseite nochmal durchgeguckt und da war eine vrule zu lang für die Seite.
:D

edico
28-11-2008, 14:31
Zitat von Staunig Beitrag anzeigen
@peroxid: versuch mal, mainmatter (vor \part{hauptteil}) auszukommentieren. Dann dürfte das Dokument direkt nach dem Inhaltsverzeichnis anfangen.
Danke, das wars!


Du hast vielleicht das Symptom (erst einmal) beseitigt (und zunächst Deine Ruhe), aber ich bezweifle sehr, dass Du das Problem gelöst hast; ich vermute eher, es grummelt schon im Untergrund der grosse breakdown ;-)

Es kann (doch) nicht sein, dass der zulässige Schalter \mainmatter das von Dir beschriebene Phänomen produziert. Hab ich noch nirgendwo ge-, aber vielleicht immer überlesen. Ich glaub's zwar nicht und behaupte weiterhin das Gegenteil.

edico