Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verträgt ein rdbms ein 'suspend to disk'?
mwanaheri
30-10-2006, 05:32
Ich habe hier auf einer Kiste (Linux) Postgres laufen mit einer Datenbank, deren Datenbestand kritisch ist. Der Rechner ist allerdings eigentlich nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt und sollte nicht Tag- und Nacht durchlaufen. Es wäre aber schön, wenn der Rechner morgens schnell verfügbar wäre. Daher meine Frage: Gefährdet 'Suspend to disk' die Datenintegrität? Hat da jemand Erfahrungen oder fundierte Meinungen oder wilde Vermutungen?
sticky bit
30-10-2006, 20:15
Nachdem ausdrücklich wilde Vermutungen auch erwünscht sind, das ist eine, ...
...würd ich sagen, das sollte an sich kein Problem darstellen, da so ein "Suspend To Disk" ja so ablaufen sollte, dass die Prozesse davon gar nichts mit bekommen.
Problem könnten höchtens Jobs sein die zu bestimmten Zeitpunkten gestartet werden sollen, dass die einfach "verschlafen werden. Kommt drauf an wie das implementiert wurde...
Hast du keinen Testrechner zu Verfügung wo du das einfach mal ausprobieren kannst? Das wäre vielleicht das beste erst mal?
Moin,
erstmal grundsätzlich: Ob suspend to disk irgendwelche Probleme bei laufenden Prozessen auslöst, hängt nicht von den Prozessen (also deinem RDBMS) ab, sondern davon, wie sauber die 'suspend to disk'-Funktionalität im Betriebssystem implementiert wurde, denn bei diesen suspend-Funktionen liegt die Verantwortung einzig und allein beim Betriebssystem. Ich hab' noch keine Erfahrungen mit suspend-to-something unter Linux gemacht (jedenfalls nicht bewusst), aber aus der Windows-Welt habe ich keine Instabilitäten zu berichten.
Allerdings solltest Du Dich fragen, ob 'suspend to disk' die beste Option für Dein konkretes Szenario ist, vielleicht lässt sich das Problem ja auch über z.B. Wake-On-LAN oder zeitgesteuertes Einschalten des Rechners über das BIOS lösen, denn wenn ein Rechner nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt ist, solltest Du ihn evtl. nicht nur 'suspenden' (wie heißt denn das im Deutschen? Einfrieren? Unterbrechen?) sondern komplett runterfahren.
So long,
Liberty
wenn du mit nem suspend to disk arbeiten willst, solltest du dir um sicher zu gehen vorher die zeit nehmen für einen shutdown der datenbank und diese nach dem rechnerstart wieder starten. dann kann nix passieren und die procedur kostet nur ein paar sekunden... ;)
peschmae
01-11-2006, 18:36
Suspend to Disk ist nach meiner (mittlerweile Mehrjährigen) Erfahrung unter Linux Datenintegritätsmässig kein Problem, wenns denn Funktioniert. Zumindest mit Suspend2 habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Aber ich würde ehrlich gesagt für so einen Zweck nicht wirklich Suspend to Disk verwenden sondern das Ding richtig herunterfahren. Ob das Ding jetzt zwei Minuten hat oder eine halbe - macht das für dich wirklich so viel aus?
MfG Peschmä
mwanaheri
02-11-2006, 12:43
Vielen Dank für die Antworten. Es stimmt schon, es ist zeitlich nicht wirklich ein großes Problem, aber es gibt außer mir noch andere ungeduldige Menschen. Mit der Datenintegrität ist das so eine Sache. Schön, wenn es funktioniert mit dem Stand-by. Ausprobieren lässt sich so was schlecht, denn man würde kleinere Fehler nicht bemerken. Für den normalen Betrieb belasse ich es denn wohl doch beim normalen booten. Wenn ich das vorhin richtig gesehen habe, gestattet das Bios auch ein zeitgesetztes Hochfahren. Das reicht völlig. Das Suspend nehme ich dann für das Notebook, wenn ich eine Kopie für Demonstrationen mitnehme. Da tut nämlich die lange Bootzeit besonders weh. Die Aufmerksamkeitsspanne der Zielpersonen ist ohnehin schon reichlich kurz. ;-)
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