Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jurabib vs. biblatex
Chrihsssih
10-03-2007, 14:31
Hallo!
Ich habe bisher um meine Vorstellungen bzw. Vorgaben für meine Zitierweise möglichst gut umzusetzen jurabib benutzt. Jetzt habe ich aber gelesen, dass jurabib bald nicht mehr weiterentwickelt wird. Gleichzeitig gibt es ein neues, scheinbar ziemlich mächtiges Paket namens biblatex. Ich bin gerade dabei, die Dokumentation durchzuarbeiten und habe dabei gesehen, dass es doch einen gewissen Aufwand erfordert (Einarbeitung + Änderungen im Dokument), mitten in einer größeren Arbeit umzusteigen.
Deswegen meine Fragen:
Hat jemand schon Erfahrungen mit dem biblatex-Paket?
Läuft es stabil?
Was sind die Vor- und die Nachteile (v.a. gegenüber jurabib)?
Gibt es auch deutsche Resourcen zu biblatex?
Gruß
Chrissi
Ich persönlich habe eine Zeitlang überlegt, ob ich ebenfalls auf biblatex umsteigen soll. Aber mir schien der Aufwand ebenfalls zu groß, zumal ich schon mehr als dreiviertel meiner Abschlußarbeit geschrieben habe (Wie heißt es so schön? Never change a running system). Ich denke, auch wenn die Entwicklung von Jurabib eingestellt wird, wird es weiterhin zur Verfügung stehen und benutzbar bleiben, es läuft ja stabil. Deshalb habe ich mich entschlossen, mich erst nach Abgabe der Magisterarbeit in biblatex einzuarbeiten und es dann in der Diss zu verwenden. Soweit ich verstanden habe, wurde biblatex noch nicht für stable erklärt, deswegen warte ich eben noch. Deutsche Resourcen gibts meines Wissens noch nicht, nur das, was halt auf CTAN liegt.
Mehr kann ich leider nicht beitragen ;)
Grüße,
Ktesias
Chrihsssih
11-03-2007, 20:36
Ich habe gestern und heute ziemlich viel mit biblatex beschäftigt und mich entschieden, trotz des Aufwandes, der im Nachhinein so groß doch nicht war, umzusteigen, obwohl meine Arbeit auch schon zur Hälfte geschrieben ist.
Nur falls es andere Interessierte gibt:
Zum Aufwand:
Man muss halt in allen .tex-files alle Zitierbefehle ändern, geht aber per Automatikfunktion (in meinem Fall texshop) in wenigen Minuten.
Um das Literaturverzeichnis umzustellen war ein etwas größerer Aufwand notwendig, aber ich habe es innerhalb eines Tages geschafft.
Warum ich mich dazu entschlossen habe:
Ich hatte mit jurabib bisher 2 große und mehrere kleine Probleme, die ich nicht so einfach lösen könnte. Ein Problem (das ich auch hier gepostet hatte) betraf meine crossrefs. Hier wurde der Band einfach nicht weitergegeben und fehlte dann im Zitat. Biblatex gibt den Band weiter. Das andere Problem betraf das Zitieren von Zeitungsartikeln, bei denen kein Autor angegeben ist trotz Autor-Jahr-Zitierweise. Dieses Problem lässt sich super lösen, da es relativ einfach ist, sich neue Zitierbefehle selbst zu definieren und sich auch die Einträge im Literaturverzeichnis extrem einfach umdefinieren lassen.
Alles in allem ist biblatx wie ich finde noch wesentlich mächtiger als jurabib, da man sich viel mehr selbst definieren kann, die Pakete multibib, bibtopic etc. schon integriert sind und es nicht so stark auf bibtex basiert, was die Einarbeitungszeit wesentlich geringer macht.
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