Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bibtex - Problem
Eigenfrequenz
06-08-2007, 14:50
Diverse Google-Suchen haben mir leider nicht weiterhelfen können, vielleicht habe ich ja bei euch mehr Glück.
Meine .bib-Datei liegt im selben Verzeichnis wie .tex das is alles klar.
Im Header stehen habe ich
\documentclass[a4paper,12pt]{scrreprt}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{cite}
Mitten im Text wollte ich mit \cite{wolpers} zitieren.
etwas weiter unten binde ich die Bibliographie folgendermaßen ein:
\bibliographystyle{plain}
\bibliography{chemieliteratur}
Die Bibliographie heißt so und beinhaltet auch Einträge namens "wolpers". Erstellt wurde die mit KBibTex, dürfte also keine formalen Fehler aufweisen.
Wenn ich nun von .tex zu .pdf will dann bekomme ich folgende Fehlermeldung im Log.
"Citation 'wolpers' on page 4 undefined on input line 53.
There were undefined references". Das sollen nur Warnungen sein. Des weiteren steht dann noch da "finished with exit status 2"
Mir wird weder eine Literaturliste angezeigt noch das Zitat nummeriert. In eckiger Klammer ist dann ein Fragezeichen.
Bei manueller Eingabe von biblatex chemieliteratur.bib kommt die Meldung, er könne chemieliteratur.bib.aux nicht öffnen.
Was sagt mir das alles nun und wie krieg ich das dazu, zu funktionieren?
Hi Eigenfrequenz,
der korrekte Aufruf von bibtex sollte
bibtex hauptdateiname
lauten. Du rufst also bibtex mit dem Namen der Hauptdatei, NICHT mit der Literaturdatei auf. Bibtex lädt dann die *.aux-Datei, die Latex vorher angelegt hatte und sucht sich dort alle zitierten Literaturstellen raus.
Salnic
Eigenfrequenz
06-08-2007, 15:03
Das habe ich jetzt versucht und nun kommt im log als Fehler: "Sorry -- you've exceeded BibTex's buffer size 5000 Aborted at line 27 of file chemieliteratur.bib (That was a fatal error)"
Ich hab' dann also gleich mir die .bib angeschaut aber absolut kein Problem dort feststellen können.
das klingt aber doch nach einem Fehler in der bib-Datei. Bibtex ist da leider sehr pingelich was Klammern und so betrifft.
veröffentliche doch mal die ersten 30 Zeilen der Bib-Datei
Salnic
Eigenfrequenz
06-08-2007, 15:28
Gute Idee. Würde mich zwar wundern aber wer weiß ;) Hier sind sie.
@Article{ dietzel,
title = "Korrosion metallischer Werkstoffe",
author = "Dietzel, W.",
journal = "Spektrum der Wissenschaft",
pages = "96--100",
month = "Juli",
year = "1998",
issn = "0170-2971",
key = Korrosion # Korrosionsschutz # Potential # Elektrochemie,
abstract = {``Die meisten Metalle kommen in der Natur nicht rein, sondern in Verbindungen vor, also etwa als Oxide, Hydroxide, Carbonate, Sulfate oder Chloride. Unter erheblichem Energieaufwand aus Erzen gewonnen, streben sie danach, mit Bestandteilen ihrer Umgebung erneut Verbindungen einzugehen, um einen erz{\"a}hnlichen stabilen Zustand zu erreichen. Deshalb sind sie gegen{\"u}ber reaktionsfreudigen Substanzen wie Sauerstoff und Wasser auf Dauer nicht best{\"a}ndig. Ihre Korrosion ist nicht zu verhindern, ledigilich zu verz{\"o}gern. Nur Edelmetalle sind im allgemeinen dauerhaft, freilich auch ungleich teurer.'' ``Die korrodierende Oberfl{\"a}che entspricht damit der Elektrode eines galvanischen Elements. Um dessen elektrisches Potential zu bestimmen, nutzt man eine Bezugselektrode, mi{\ss}t also die zwischen beiden entstehende elektrische Spannung. ... F{\"u}r die unterschiedlichen Metalle l{\"a}{\ss}t sich dann eine Reihe von korrosionsspannungen aufstellen: Je negativer dieses Potential ist, desto unedler verh{\"a}lt sich das Metall und desto gr{\"o}{\ss}er ist demzufolge seine Neigung zur elektrochemischen Zersetzung.'' }
}
@Book{ wolpers,
title = {Struktur und Stabilit{\"a}t silanmodifizierter Metalloberfl{\"a}chen},
author = "Wolpers, Michael",
publisher = "VDI Verlag GmbH",
year = "1991",
abstract = {S.7: ``Eine Verbesserung der Stabilit{\"a}t der Bindung zwischen Metall und Polymer erscheint notwendig, da bei vielen neuartigen Beschichtungen eine geringe Schichtdicke angestrebt wird. Daher ist das Eindringen korrosiver Spezies leichter m{\"o}glich und die Inhibition m{\"o}glicher Phasengrenzreaktionen gewinnt an Bedeutung. Weiterhin wird auch aus Gr{\"u}nden des Umweltschutzes der Einsatz vieler bew{\"a}hrter anorganischer Pigmente und Schutzschichten problematisch. AUfgrund dieser Argumente besteht ein gro{\ss}es technisches und wissenschaftliches Interesse am Aufbau organischer Molek{\"u}le an Metalloberfl{\"a}chen. S.9-10: Die Organosilane sind f{\"u}r ihre haftverbessernden Eigenschaften in Klebeverbindungen und in anderen Polymerbeschichtungen bekannt. Die generelle Struktur der Silane l{\"a}{\ss}t sich mit der Summenformel R(4-n)SiX(n) mit n=1,2,3 beschreiben. Diese organischen Verbindungen bestehen je nach St{\"o}chiometrie aus einer oder mehreren aliphatischen Gruppen R, die f{\"u}r die jeweilige Anwendung spezifisch mit einer reaktiven Gruppe funktionalisiert sein k{\"o}nnen. Die Silylgruppe -SiX(n) kann keine Halogen (-Cl, -Br), Alkoxy (-OCH(3), -OC(2)H(5) oder Acyloxygruppe (-OCOCH(3)) enthalten. Diese Kompenente der Silane stellt das reaktive Zentrum A dar, s. Abb. In Gegenwart von Wasser hydrolisieren insbesondere die Chlorosilane sehr schnell zu Silanolen R(4-n)Si(OH)(n). Die SIlanole wiederum sind thermodynamisch instabil und kondensieren zu Polysiloxanen.'' ... ``Zur Modifizierung von Substraten bietet sich folgender Reaktionsmechanismus an. Reaktionspartner sind in diesem Fall eine mit Hydroxylgruppen belegte Substratoberfl{\"a}che und RSi(OH)(3). Diese Kondensationsreaktion ist schematisch in abb.. dargestellt. Die Silanolgruppen treten mit den Hydroxylgruppen der Oberfl{\"a}che in Wechselwirkung. Unter Abspaltung von H2O werden eine oder mehrere Siloxanbr{\"u}cken gebildet.'' ... ``Der Begriff chemische Modifizierung von Substratoberfl{\"a}chen bezeichnet die stabile, irreversible Anbindung organischer oder anorganischer Verbindungen oder Komplexe an Oberfl{\"a}chen. Zweck dieser Anbindung ist es, die urspr{\"u}nglichen Eigenschaften der Festk{\"o}rperoberfl{\"a}che durch die chemischen und physikalischen Eigenschaften der angebundenen Spezies zu ersetzen, um dadurch eine mit Blick auf den sp{\"a}teren Verwendungszweck ma{\ss}gerechte Oberfl{\"a}che herzustellen.'' S. 92-94: ``In folgendem Modell werden die Verh{\"a}ltnisse deutlicher. Ein Siloxantrimer bildet einen Sechsring. In diesem Fall sind zwei verschiedene Konformationsisomere zu diskutieren, siehe Abb. Die Position der Alkylketten sind einmal in der axialen und zum anderen in der {\"a}quatorialen Richtung gruppiert. Nur in der linken Konformation des Trimers sind sowohl Si-O-Bindungen m{\"o}glich mit einer weiteren Verkettung (Polymere) als auch einer Verankerung zum Substrat. Die andere bietet nur die Wechselwirkung {\"u}ber den Sauerstoff zum Substrat (Si-O-Metall). Im Idealfall ist das Siliciumatom in den Silanen tetraedrisch koordiniert. Nun liegt die Vermutung nahe, da{\ss} das Siliciumatom im adsorbierten Polysiloxan diese Korrdinationsgeometrie verliert und die Tetraederpyramide abgeflacht auf der Metalloberfl{\"a}che steht. Die Sesselkonformation wird abflachen, wodurch die Siloxan-Br{\"u}cke in Kontakt zur Substratoberfl{\"a}che kommt, den Alkylketten gen{\"u}gend Platz zur nahezu senkrechten Orientierung gegeben wird und das Silicium in koordinative Wechselwirkung zu Metallatomen des Substrates treten kann. Die Bindung der Siloxanmolek{\"u}le zum Substrat ist wahrscheinlich mit einer Komplexbindung vergleichbar.''}
}
keine Ahnung, was Du anders machst:
datei.txt
\listfiles
\documentclass[a4paper,12pt]{scrreprt}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{cite}
\usepackage{hyperref}
\begin{document}
siehe \cite{wolpers} und \cite{dietzel}
\bibliographystyle{plain}
\bibliography{chemieliteratur}
\end{document}
latex datei
bibtex datei
latex datei
latex datei
scrreprt.cls 2007/03/07 v2.97a KOMA-Script document class (report)
scrkbase.sty 2007/03/07 v2.97a KOMA-Script package (basics and keyval use)
keyval.sty 1999/03/16 v1.13 key=value parser (DPC)
scrlfile.sty 2007/03/07 v2.97a KOMA-Script package (loading files)
size12.clo 2005/09/16 v1.4f Standard LaTeX file (size option)
typearea.sty 2007/03/07 v2.97a KOMA-Script package (type area)
babel.sty 2005/05/21 v3.8g The Babel package
bblopts.cfg 2006/07/31 v1.0 MiKTeX 'babel' configuration
ngermanb.ldf 2004/02/20 v2.6m new German support from the babel system
inputenc.sty 2006/05/05 v1.1b Input encoding file
utf8.def 2006/03/30 v1.1i UTF-8 support for inputenc
t1enc.dfu 2006/03/30 v1.1i UTF-8 support for inputenc
ot1enc.dfu 2006/03/30 v1.1i UTF-8 support for inputenc
omsenc.dfu 2006/03/30 v1.1i UTF-8 support for inputenc
fontenc.sty
t1enc.def 2005/09/27 v1.99g Standard LaTeX file
cite.sty 2003/11/04 v 4.01
hyperref.sty 2007/06/14 v6.76i Hypertext links for LaTeX
hycolor.sty 2007/04/11 v1.1 Code for color options of hyperref/bookmark (HO
)
pd1enc.def 2007/06/14 v6.76i Hyperref: PDFDocEncoding definition (HO)
etexcmds.sty 2007/05/06 v1.0 Providing prefix for e-TeX command names (HO)
infwarerr.sty 2007/06/14 v1.1 Providing info/warning/message (HO)
hyperref.cfg 2006/02/14 v1.1 MiKTeX 'hyperref' configuration
kvoptions.sty 2007/06/11 v2.7 Connects package keyval with LaTeX options (HO
)
url.sty 2005/06/27 ver 3.2 Verb mode for urls, etc.
hpdftex.def 2007/06/14 v6.76i Hyperref driver for pdfTeX
nameref.sty 2007/05/29 v2.31 Cross-referencing by name of section
refcount.sty 2006/02/20 v3.0 Data extraction from references (HO)
datei.out
datei.out
datei.bbl
t1cmss.fd 1999/05/25 v2.5h Standard LaTeX font definitions
Salnic
PS: du missbrauchst zwar ein wenig das "key"-Feld, aber das sollte kein Grund sein. Es gibt nur ein paar Warnungen
Eigenfrequenz
07-08-2007, 08:25
Gestern Abend nach langer Recherche konnte ich das genaue Problem finden.
Das Problem liegt in den abstracts. Die waren ja doch recht lang bei mir. Und scheinbar wird so ein abstract als eine Zeile gespeichert. Erlaubte Obergrenze ist wohl 5000 Zeichen; und genau diese Grenze habe ich überschritten.
Da muss man erstmal drauf kommen!
Jedenfalls habe ich die abstracts gekürzt und siehe da: Es geht alles ohne Probleme.
Dennoch danke! Immerhin wusste ich, dass es nicht an meinem .tex-Dokument hing.
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