Wo gibt es kommerzielle LaTeX-Hilfe?

[ignoramus]

Hallo,

dass Werbung hier nicht erwünscht ist, das ist mir zwar klar. Ich hoffe aber doch, dass mir jemand bei diesem Thema weiter helfen kann - vielleicht ja per privater Board-Mail.

Ich möchte damit beginnen, meine juristische Dissertation in LaTeX zu setzen. Ich habe schon für meine Examensarbeit LaTeX verwendet und komme auch recht gut damit klar. Nur werde ich vermutlich bei Veröffentlichung Vorgaben vom Verlag bekommen. Da ich kein Programmierer bin, befürchte ich, dass ich dann doch Probleme mit Kleinigkeiten bekomme.

Bevor ich also anfange, die Arbeit mit LaTeX zu setzen, möchte ich sicher gehen, im Notfall einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Kann mir jemand eine Firma empfehlen, die ggf. bei der Endformatierung der Arbeit helfen könnte?

Besten Dank!
ignoramus

[bischi]

Ich würde mich so früh wie möglich mit dem Verlag in Verbindung setzen und die Vorgaben abklären... Eventuell können die dir auch sagen, ob sie schon Erfahrung mit LaTeX haben oder irgendwelche speziellen Vorgaben oder Vorlagen haben.

MfG Bischi

[Leviathan07]

Bei so gut wie allen Anfängerfragen wird Dir dieses Board und die hier anwesende Experten-Community Rat geben können. Ganz für lau :)

Kannst uns ja in deiner Diss ne Widmung hinterlassen *g*

[cookie170]

Hallo,

eine löbliche Voraussicht. Es gibt auf der TEX-D-L Mailingliste und auf dctt immer wieder Leute, die professionell für Verlage layouten und sich dort Rat einholen. Du wirst also ohne weiteres jemanden finden.

Allerdings weißt Du erst in, na, drei Jahren, welche Auflagen der Verlag machen wird. Folglich kannst Du erst dann konkret suchen.

Aber offen gesagt: bei meiner jur. Diss hat es am Ende keinen wirklich interessiert, wie sie aussah.

Einen wichtigen Ratschlag habe ich: Arbeite systematisch, mit welchem Programm auch immer. Wenn Du Word verwendest, bau' Dir für alles (Überschriften aller Art, Fußnoten, kurze und lange Zitate, Tabellen, Graphiken, Gesetzestexte, Anhänge wie Literaturverzeichnis...) Formatvorlagen. Wenn Du LaTeX verwendest, beantworte die Frage, wie Du Literatur einbindest (Zotero! - mein Tipp).

Gruß,
Alexander

[ignoramus]

Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten! Dass es hier im Forum und den entsprechenden Newsgroups sehr gute Tipps gibt, finde ich wirklich toll. Und ich bin auch grundsätzlich bereit, mir die Dinge in mühevoller Arbeit selbst zu erarbeiten - so bin ich es auch gewohnt, seit ich vor 10 Jahren mit Linux angefangen habe. Meine Befürchtung ist nur, dass ich am Ende keine Zeit habe, wegen einer kleinen Formatierung ewig rumzusuchen. Denn hauptberuflich bin ich in einer Kanzlei tätig. Da wäre es schön, einen Profi "an der Hand zu haben", auf den man im Notfall zurückgreifen könnte.

Leider weiß ich noch nicht, in welchem Verlag die Diss veröffentlicht wird. Daher kann ich mich diesbezüglich noch nicht abstimmen.

Ich werde die Arbeit aber nun definitiv mit LaTeX setzen. Ich arbeite unter Debian GNU/Linux mit Emacs und AucTeX/RefTeX. Als Literaturverwaltung setze ich auf JabRef. Die genannte FF-Erweiterung sehe ich mir auch mal an - scheint vielversprechend zu sein. Von JabRef bin ich aber sehr begeistert.

Und Cookie170, ob andere Leute es wichtig finden, wie die Arbeit formatiert ist, ist mir erstmal egal. ;-) Ich selbst muss mit dem Text sehr viel arbeiten und ich habe gemerkt, dass mir das viel mehr Spass macht, wenn ich einen schönen gesetzten Text bekomme. Nach ein wenig Forscherei im Web bin ich von typographischen Spitzfindigkeiten sehr angetan, so dass ich mich gerne damit beschäftige.

Danke und viele Grüße,
ignoramus

[cookie170]

...
Ich werde die Arbeit aber nun definitiv mit LaTeX setzen. Ich arbeite unter Debian GNU/Linux mit Emacs und AucTeX/RefTeX. Als Literaturverwaltung setze ich auf JabRef. Die genannte FF-Erweiterung sehe ich mir auch mal an - scheint vielversprechend zu sein. Von JabRef bin ich aber sehr begeistert.

Und Cookie170, ob andere Leute es wichtig finden, wie die Arbeit formatiert ist, ist mir erstmal egal. ;-) Ich selbst muss mit dem Text sehr viel arbeiten und ich habe gemerkt, dass mir das viel mehr Spass macht, wenn ich einen schönen gesetzten Text bekomme. Nach ein wenig Forscherei im Web bin ich von typographischen Spitzfindigkeiten sehr angetan, so dass ich mich gerne damit beschäftige.

Danke und viele Grüße,
ignoramus

Ich beneide Dich: Mal wieder ein Buch schreiben, diesmal schön einfach mit LaTeX, das wär' was.

A.

[johndaveus]

Hallo

Was würdet Ihr mir denn als Vorlage für eine juristische Diss empfehlen? Gibt es da eine Vorlage, die "man" empfiehlt, und die man hier irgenwo findet?

Mit jurabook bin ich nicht so zufrieden, da ich einiges verändern muss, aber das ist dann immer schwierig wenn alles bereits vordefiniert ist. ...

Danke für Tips!

[cookie170]

Hallo,

ich würde Komascript und davon scrbook verwenden. Pakete: inputenc, fontenc, babel, textcomp, scrpage2 und das, was Du für die Literaturverwaltung brauchst. Sonst nix. Mit der Zeit werden vielleicht paralist für verschiedene Aufzählungen dazukommen oder scrjura (vgl. komascript.de) für etwaige längere Abdrucke von Normen.

Noch heute sind in meinen Texten Zitate nicht gut gesetzt, weil ich kurze Zitate in der Zeile, längere Zitate in eigenen Absätzen und beides in Fußnoten verwende. Das müsste ich mal vereinheitlichen...

Und wie oben gesagt: ich halte weniger den Satz für ein Problem, sondern viel mehr die konsistente Literaturverwaltung. Wie machst Du das? Scannst Du Deine Kopien nebst OCR und legst Dir links in der Fußnote, damit Du später schnell die entsprechende Stelle findest? Da könnte man sich entweder die Arbeit sehr vereinfachen oder Monate auf Computerbasteleien verschwenden, im Zweifelsfall letzteres?

Gruß,
Alexander

[johndaveus]

[QUOTE=cookie170;260925]

Danke für die Hinweise!

Literaturverwaltung?
Es gibt bei Firefox eine Extension, mit der kann man das wunderbar machen ...
Ich kenn den Namen gerade nicht mehr, aber schreib das in den nächsten Tagen mal hierhin.
Allerdings ist das auch nicht das Gelbe vom Ei, jedoch gar nicht schlecht ... You'll see

[cookie170]

Zotero, oder?

Aber man will ja im Dokument auf eine link klicken und dann die Quelle kriegen, jedenfalls während des Schreibens. Am Schluß muss man diese ganzen links dann entsorgen.

Gruß,
Alexander

[johndaveus]

Ja, zotero heisst's ... Und ich dachte schon, damit jemandem helfen zu können ... dann halt nicht :-)

Aber eine Frage hätte ich dennoch: wäre es vielleicht möglich, dass Du Deine bzw. eine Vorlage mit "Komascript und davon scrbook. Pakete: inputenc, fontenc, babel, textcomp, scrpage2 und das, was Du für die Literaturverwaltung brauchst." irgenwo hier ins Forum pasten würdest?
Das wäre super ... würd mir jedenfalls sehr helfen.

Lg

[cookie170]

Lass es uns andersrum machen: Du beginnst Dein Masterdokument eben mit



\documentclass[paper=a4, ngerman]{scrbook}% weitere Optionen siehe scrguide.pdf
\usepackage{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{textcomp, lmodern}
\usepackage{scrpage2}
...


und postest es hier mit der Frage, ob noch jemand Änderungen vorschlägt.

Ich halte nichts von Vorlagen. Damit ist's so ähnlich wie mit Gesetzen, die sich von Generation zu Generation schleppen und von Wohltat zur Plage mutieren (JWG). Ok, den Gag muss man nicht verstehen.

Mit Literaturverwaltung kenne ich mich leider garnicht aus. \cite und seine Verwandten habe ich noch nie benutzt.

Viel Glück,
Alexander

[johndaveus]

Hm, ja, das ist eine gute Idee, das werde ich in den nächsten Wochen mal machen.
In der Tat hab auch ich mich diverser Vorlagen bedient, die aber - wie Du sehr schön sagst - eher eine Plage sind, zumindest wenn man wie ich kein Informatiker ist und sich selten die Zeit nimmt, zu verstehen, wie Latex funktioniert ...

[pospiech]

Auch wenn meine Vorlage sicher nicht einfach zu verstehen ist, so versuche ich wenigstens sie gut zu dokumentieren:
http://www.matthiaspospiech.de/latex/vorlagen/allgemein/

Matthias