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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem Seitennummerierung mit hyperref (destination with same identifier)



nub
07-09-2008, 15:28
Hallo,

ich hab das bekannte Problem der römischen Nummerierung des Vorspanns und anschließender arabischer Nummerierung des Hauptteil. Erzeugt wird die Warnung "destination with same identifier has been already used", außerdem ist die Seitenzahl im Acrobat Reader nicht an die römischen Zahlen angepasst.

Hier das Minimalbeispiel dazu:


\documentclass[oneside]{scrbook}

\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}

\usepackage[
%pdfpagelabels,
plainpages=false
]{hyperref}

\begin{document}

\begin{titlepage}
\subject{Minimalbeispiel}
\title{Problem Seitennummerierung mit \texttt{hyperref}}
\author{XXX}
\maketitle
\end{titlepage}

\frontmatter

\tableofcontents

\mainmatter

\chapter{Kapitel 1}

\end{document}


Mir ist klar, dass es am Anker für hyperref liegt. Die bereits eingefügten Optionen helfen aber nicht. Mögliche Lösung ist natürlich die Platzierung des Befehls \frontmatter vor die Titelseite, aber dann steht das toc auf Seite ii, ich hätte dort aber gern mit i begonnen.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Da gibt es doch bestimmt Erfahrungen.

Gruß nub

edico
07-09-2008, 15:57
...
\begin{document}
\frontmatter
\begin{titlepage}
\subject{Minimalbeispiel}
\title{Problem Seitennummerierung mit \texttt{hyperref}}
\author{XXX}
\maketitle
\end{titlepage}

\setcounter{page}{1}% <<<<<<<<<<< Stellschraube
\tableofcontents

\mainmatter
...


Randbemerkung:
Unabhängig davon, das es meistens immer eine 'gewollte' Lösung gibt, muss sie nicht richtig sein; sie ist hier an sich grundfalsch, da typographisch (und es sei hier nur 'wohltemperierend' erwähnt: (La)TeX versucht eine gute Typographie hinzubekommen) der Schmutztitel eines Dokumentes die Nummer 1 erhält. Nun mag der geneigte Leser überlegen, was das für ein ein- resp. zweiseitiges Dokument bedeutet :-|

edico

nub
07-09-2008, 16:45
Danke schon mal für die schnelle Antwort!

Jedoch: Eine Manipulation des Seitenzählers hab ich auch schon in Betracht gezogen und ausprobiert (hab ich nur vergessen zu erwähnen, sorry). Allerdings bleibt die Warnung dann erhalten.


Randbemerkung:
Unabhängig davon, das es meistens immer eine 'gewollte' Lösung gibt, muss sie nicht richtig sein; sie ist hier an sich grundfalsch, da typographisch (und es sei hier nur 'wohltemperierend' erwähnt: (La)TeX versucht eine gute Typographie hinzubekommen) der Schmutztitel eines Dokumentes die Nummer 1 erhält. Nun mag der geneigte Leser überlegen, was das für ein ein- resp. zweiseitiges Dokument bedeutet :-|

Für jegliche typografische Hinweise bin ich übrigens sehr dankbar. Wie vermutlich die meisten, bin ein typografischer Laie, aber ich bin sehr offen und versuche mir einen typografisch korrekten Stil anzueignen.

Im vorliegenden Fall:
Vor dem Inhaltsverzeichnis kommt natürlich noch Vorwort, Danksagung, Kurzfassung, ... D.h. das toc erhält eine römische Seitenzahl iv oder so. Die Titelseite ist doch aber nicht die Seite i, sondern wie du erwähnt hast erst der Schmutztitel, oder? Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

Gruß nub

edico
08-09-2008, 13:17
Ja, ich hatte Dir nicht gesagt, dass Du bei KOMA maketitle 'beeinflussen' musst, insofern dieser command den counter 'automatisch' auf '1' setzt. Deswegen hat er ein optionales Argument bekommen (steht auch irgendwo im scrguide, musst nachschauen - setze also (für das Bsp.)


\maketitle[0]

Dann hast Du endlich keine Sorgen mehr.

Aber grundsätzlich hättest Du es Dir IMO auch alles schenken können - der Titel (wenn vorhanden auch der Schmutztitel, wenn zweiseitig auch die 'Leerseiten') 'bekommt' eine Seitennummer zugeschrieben. Insofern hatte ich im ersten posting 'lamentiert', dass die Zählweise richtig ist. Es kommt nicht von ungefähr, was (insb.) KOMA sich alles bei der Ausarbeitung seines bundles ausgedacht hat (es ist interessant, das mal nachzulesen - da erfährst Du auch ansatzweise Einblicke in grundlegend typographische 'Weisheiten', so dass Du den Besserwissern ihr Geplänkel um die Ohren hauen kannst ... vieles ist aber Geschmacksfrage, bei wissenschaftlichen Dokumenten nach meiner Beobachtung als Laie häufig abhängig von der Eitelkeit der Primadonnen der Lehrstühle - jedem Gockel sein Pläsierchen. Wir leben halt in einer bunten (verrückten) Welt. Und auffallen will anscheinend (fast) jeder. Es ist unter dem Strich -nach meiner Beobachtung - die Empfehlung auszusprechen, wenn man keine Lust hat gegen Institutionen anzukämpfen, einen Glaubenskrieg anzuzetteln, vor den Stadtmauern ein Duell vom Zaume zu brechen, die Spielregeln der Macht zu beherzigen ... also so, wie im richtigen Leben. Oder Du musst langsam beginnen, eine Revolution auszurufen ...

Have fun.

edico