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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Biblatex und Lyx



gapl
23-05-2009, 08:39
Ich möchte gerne den Biblatex-Zitierstil "historische Zeitschrift" von Dominik Waßenhoven in Lyx nutzen. Zunächst habe ich versucht, Biblatex zu installieren, bin bisher daran aber gescheitert.

Vorgegangen bin ich dabei nach dieser Anleitung: http://wiki.lyx.org/BibTeX/Biblatex#toc8
Vorweg, ich arbeite mit Lyx 1.6.2 auf einem Mac.

Zunächst habe ich die Datei biblatex.module in das Verzeichnis /Library/Application Support/LyX-1.6/layouts kopiert und Lyx -> Reconfigure mit anschließendem Neustart ausgeführt. Unter Dokument -> Einstellungen -> Module habe ich dann das Modul Biblatex-citations-styles ausgewählt.

Dann habe ich im LaTeX-Vorspann den Stil und die Bibtex-Datei eingetragen:
\usepackage[style=authoryear,natbib=true]{biblatex}
\bibliography{Literatur}

Die Bibtex-Datei befindet sich im Verzeichnis /Library/texmf/tex/latex/. Texhash habe ich ausgeführt. (Alternativ habe ich meine Bibtex-Datei auch in dem Ordner abgelegt, in dem das Lyx-Dokument liegt und im Vorspann den absoluten Path angegeben.)

Anschließend habe ich im Dokument über Einfügen -> Liste/Inhaltsverzeichnis -> Bibtex-Literaturverzeichnis meine Bibtex-Datei ausgewählt und über Einfügen -> Tex-Code den Befehl \printbibliography an der Stelle eingegeben, an der das Literaturverzeichnis erscheinen soll.

Wenn ich nun einen cite-key aus meiner Bibtex-Datei eingebe, erhalte ich zwar keine Fehlermeldung, aber aus dem cite-key wird auch keine bibliographische Angabe. Das Literaturverzeichnis bleibt ebenfalls ohne Eintrag.

Hat jemand Biblatex unter Lyx laufen und eine Idee, was ich übersehen haben könnte?

Gruß gapl

cookie170
23-05-2009, 14:19
Hallo,

mir geht das mit Lyx auch manchmal so, dass ich nicht weiß, wo der Fehler liegt. Ich exportiere die Datei dann als *.tex-Datei und probiere, mit dem Editor den Fehler zu finden.

Dabei wird sich dann herausstellen, ob der Fehler bei Lyx liegt, oder doch irgendwo in der *.bib-Datei.

Gruß,
Alexander

JimKnopf
23-06-2009, 20:22
Hallo Allerseits,

ich habe das selbe Problem, das Lyx Bibliographien welche mit biblatex erstellt werden sollen nicht kompiliert.
Ergebniss: lehres Literaturverzeichnis und nichts hinter den citekeys.

Exportiere auch Lyx eine kurze Testdatei als Latex und kompiliere diese dann manuell, so funktioniert es. Bei einem umfangreichen Dokument ist das exportierte Dokument aber nicht mit Latex zu kompilieren.

Demnach suche ich entweder eine Lösung um Biblatex aus Lyx heraus zum laufen zu bringen oder aber um funktionierenden Latexcode aus Lyx zu exportieren.
Vielleicht hat ja auch schon jemand das obige Problem gelöst.

Für Ideen und vorschläge bin ich dankbar.

Grüße
Jim

JimKnopf
28-06-2009, 11:44
Dieses Problem habe ich nun dadurch lösen können, das ich das Lyx dokument exportiert habe und per Hand die bibtex und pdflatex keule geschwungen habe.
Eines der tieferen Probleme bestand darin, das die .bib datei und die Lyx(tex)-Datei unterschiedliche Dateiformate hatten. Ebenfalls bestand ein Problem darin, dass bibtex kein utf8 mochte.

Nachdem alles in latin1 konvertiert war funktionierte es.

grüße
Jim

sp00l
08-09-2010, 21:40
Update:

ich habe mein unten beschriebenes Problem lösen können.
Bei näherer Untersuchung der Dateien im Tempordner habe ich in der .blg Datei lesen können, dass er mein [PFAD]einleitung.bib.bib nicht finden konnte.
Ich dachte bei Angabe eines Pfades muss man auch die Dateiendung angeben.

Ich hoffe dies hilft ggf. anderen Latex/LyX Anfängern.

jetzt noch die Problembeschreibung:
---------------
Hallo Leute,

ich habe leider ein ähnliches / gleiches Problem wie JimKnopf und kann nicht ganz nachvollziehen was ich tuen muss, um diese Codierungsgeschichte zu lösen.
Ich verwende MikTex 2.8 und Lyx 1.6.7 und hab mal das biblatex beispiel laut Anleitung der Lyx Wiki ausprobiert.

Ich hab das Problem das er nur die Keys der Cites anzeigt und ein leeres Literaturverzeichnis erzeugt bei \printbibliography.

Wenn ich den von Lyx generierten Code ins TechnixCenter reinkopiere und kompiliere geht es bei mir wunderbar (mit pdflatex+makeindex+bibtex).
Folgendes Beispiel dient zum Testen. Dateiname testing.tex:



%% LyX 1.6.7 created this file. For more info, see http://www.lyx.org/.
%% Do not edit unless you really know what you are doing.
\documentclass[a4paper,twoside,english]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin9]{inputenc}
\usepackage{setspace}
\onehalfspacing

\makeatletter


\usepackage[natbib=true,style=alphabetic]{biblatex}
\bibliography{test}

\makeatother

\usepackage{babel}

\begin{document}
Citation style: alphabetic

Wook on writing a thesis \citep{Stitzel1999}.
Orgahas written about this \citep{Krajewski2001}.
And if you decide \citet{Krajewski2001} on wrizel suggests \citep{Eco2003}!
will need to learn German first

\printbibliography
\end{document}


Und hier das dazugehörige Bib file test.bib


@article{Krajewski2001,
Abstract = {Gibt es eine gerechtfertigte bin{\"a}re Unterscheidung „digitale/undigitale Literatur``? Wo lie{\ss}e sich eine Grenze ziehen? Inwiefern sind literarische Projekte, deren Resultate zwar in konventioneller Buchform vorliegen, im Entstehungsproze{\ss} hingegen unabdingbar und explizit auf Digitalisierung setzen, das eine oder das andere? Wie ist etwa Walter Kempowskis „Echolot``-Projekt einzuordnen? Und auf welche Produktionsmodi vertrauen die weitverzweigten, automatisierten Buchstabeneinleseprojekte wie das „Echolot``? Wird sich Handkes Bleistift erfolgreich einer technischen Kehre widersetzen k{\"o}nnen? Diese Fragen nach dem Status von Digitalit{\"a}t innerhalb der Literatur sollen nicht nur theoretisch sondiert, sondern ebenso auf programmtechnische Entsprechungen f{\"u}r literarische Prozesse jenseits des Copy&Paste-Prinzips in einer sog. Textverarbeitung untersucht werden. Anhand einer kleinen Werkschau jener Software, die verspricht, als Autorenhilfsmittel digitale Literatur zu erm{\"o}glichen, sollen die unterschiedlichen Leistungen sowohl von Textproduktions- als auch Archivierungs-Programmen diskutiert werden. Als Vergleichsschablone und Ausgangspunkt dient dabei nicht zuletzt ein eigenes Projekt, der Versuch einer Zettelkasten-Software f{\"u}r vielleicht nicht nur wissenschaftliche Textproduktion.},
Author = {Krajewski, Markus},
Date-Added = {2008-03-16 19:46:42 +0100},
Date-Modified = {2008-03-16 19:49:28 +0100},
Journal = {KODIKAS/CODE. Ars Semeiotica},
Keywords = {Wissenschaftliches Arbeiten},
Number = {3--4},
Pages = {143--148},
Shorttitle = {(Un)Tiefen elektronischer Textarchive},
Title = {(Un)Tiefen elektronischer Textarchive. Zu Status und Produktionsbedingungen digitaler Literatur},
Volume = {24},
Year = {2001}}

@incollection{Stitzel1999,
Address = {Frankfurt am Main},
Annote = {

},
Author = {Stitzel, Michael},
Booktitle = {Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer geben Studierenden Tips},
Date-Added = {2008-03-16 19:40:05 +0100},
Date-Modified = {2008-03-16 19:40:05 +0100},
Edition = {1.},
Editor = {Narr, Wolf-Dieter und Joachim Stary},
Keywords = {Wissenschaftliches Arbeiten, Rhetorik},
Location = {MKR-Bib},
Pages = {140-147},
Publisher = {Suhrkamp Verlag},
Rating = {5},
Read = {Yes},
Title = {Zur Kunst des wissenschaftlichen Schreibens - bitte mehr Leben und eine Prise Belletristik!},
Year = {1999}}

@book{Eco2003,
Abstract = {Diese Anleitung f{\"u}r die Planung, Gliederung und Niederschrift wissenschaftlicher Arbeiten von Umberto Eco, Professor an der Universit{\"a}t Bologna, ist ebenso gr{\"u}ndlich wie virtuos. Nach Ecos eigenen Worten (Einleitung) gibt sein Buch »Auskunft dar{\"u}ber, (1) was man unter einer Abschlu{\ss}arbeit versteht, (2) wie man das Thema sucht und die Zeit f{\"u}r seine Bearbeitung einteilt, (3) wie man bei der Literatursuche vorgeht, (4) wie man das gefundene Material auswertet und (5) wie man die Ausarbeitung {\"a}u{\ss}erlich gestaltet«. Die autorisierte {\"U}bersetzung hat Professor Dr. Walter Schick erarbeitet. Eine »erfrischend unkonventionelle Handreichung« nennt er das Buch; es erlaube einen »Blick in die ›Werkstatt‹ Ecos; denn Beziehungen zu anderen Werken werden nicht nur durch jenen Abb{\'e} Vallet hergestellt, der im vorliegenden Buch wie in ›Der Name der Rose‹ eine Rolle spielt.« Darin liegt freilich nur ein zus{\"a}tzlicher Reiz und Gewinn der Lekt{\"u}re. Wichtiger ist: Ecos Buch zeigt, wie man schreiben soll -- auf den Leser konzentriert, dem Leser dienend.},
Address = {Heidelberg},
Author = {Eco, Umberto},
Date-Added = {2008-03-16 19:40:01 +0100},
Date-Modified = {2008-03-16 19:40:01 +0100},
Edition = {10.},
Keywords = {Wissenschaftliches Arbeiten},
Location = {MKR-Bib},
Publisher = {C.F. M{\"u}ller Verlag},
Rating = {5},
Read = {Yes},
Shorttitle = {Wissenschaftliche Abschlu{\ss}arbeit},
Title = {Wie man eine wissenschaftliche Abschlu{\ss}arbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften},
Translator = {Schick, Walter},
Year = {2003}}


In LyX funktioniert das ganze leider nicht und ich kann auch nicht so richtig was mit den warnings anfangen, errors kommen leider keine :-)

Würde mich über eine lyx-interne Lösung des Problems freuen, JimKnopf bestimmt auch :-)

Gruß an Alle!
Mario

bobmalaria
09-09-2010, 00:13
hi,

vermutlich liegt es an der art und weise wie lyx dokumente erstellt. temporäre dateien werden allem anschein nach in einem temp-verzeichnis erstellt. jetzt kann wohl lyx die datei nicht mehr finden wenn man in der preambel nur

\bibliography{test}

eingegeben hat. ich habe das ganze mal nach c kopiert und dann

\bibliography{C:/test/test}

eingegeben. das erste test ist der ordername, das zweite der name der bib datei. -> funktioniert

da latex mal gerne probleme mit leerzeichen hat, wird die datei vermutlich nicht gefunden wenn euer order mit der lyx datei z.b. auf dem desktop liegt.


gruss

ps:

sp00l
09-09-2010, 23:44
Hi,

wie du beschrieben hast muss da wohl ein absoluter Pfad hin für Lyx.
Da dies aber bescheiden ist, wenn man an mehreren Rechnern arbeitet, hab ich die möglichkeit mit einem lokalen texmf Verzeichnis mit Miktex genutzt.

Also quasi irgendwo ein Verzeichnis erstellt und in dieses:

die Ordnerstruktur bibtex\bib\misc angelegt. (für Miktex machen Leerzeichen im Pfadname des Root-Ordners übrigends in diesem Fall keine Probleme)

In den Misc Ordner dann die .bib files rein, Refresh FNDB in den Settings, und dann geht auch eine relative Verlinkung :)

Weiss nur nicht ob man bei neuen bib Files jedesmal den Refresh durchführen muss. Ist für mich jetzt eher ein kleineres Problem, da ich nur mit einem Bib File für meine Dissertation arbeiten werde.

Gruß, Mario