Exkurs in Latex

[charity87]

Hallo,

ich möchte in Latex gerne ein Unterkapitel einfügen, welches nicht direkt ein Unterkapitel sein soll... Das Hauptkapitel beginnt direkt mit einer Erinnerung an eine frühere Vorlesung - das hätte ich gerne als Überschrift, aber eben ohne, dass die Nummerierung angepasst wird. Denn wenn ich eine Subsection im 5. Kapitel anfange, dann ist die Nummerierung der Sätze ja 5.1 und so weiter und außerdem kann ich eine Subsection nicht beenden soweit ich weiß, sondern müsste, wenn ich die Nummerierung ändern will, eine neue Subsection beginnen. Außerdem soll die Erinnerung auch nicht im Inhaltsverzeichnis auftauchen... Also was ich brauche, ist sowas wie ein Exkurs, den ich dann wieder beenden kann (und man vielleicht sogar sieht, dass er da beendet ist). Die Nummerierung sollte in dem Abschnitt am besten gar nicht mitlaufen, aber das krieg ich sonst auch anders hin.

Ich weiß nicht, ob klar geworden ist, was ich will, aber ich hoffe es.

Hoffentlich hat jemand von euch eine Lösung für mich.

Schöne Grüße,
charity87

[localghost]

[...] Ich weiß nicht, ob klar geworden ist, was ich will, aber ich hoffe es. [...]
Nicht so richtig, zumindest mir nicht. Wenn ich dich richtig verstehe, sollte \subsection*{Exkurs} schon reichen.


MfG
Thorsten¹

[charity87]

Probier ich mal aus - danke!

[localghost]

Wenn Du den Exkurs noch irgendwie abgrenzen willst, ist vielleicht framed (http://ctan.org/pkg/framed) ganz hilfreich.

\documentclass[11pt,a4paper,ngerman]{article}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{babel}
\usepackage[includeheadfoot,margin=2cm]{geometry}
\usepackage{blindtext,framed}

\parindent0em

\begin{document}
\section{Erste Lektion}
\blindtext

\begin{framed}
\subsection*{Exkurs}
\blindtext
\end{framed}

\section{Zweite Lektion}
\blindtext
\end{document}

[ElEsido]

Hallo!

Ich suche für einen Exkurs so etwas wie framed, das aber Fussnoten zulässt (und das die Randnummern mit Marginnote mitmacht: http://www.mrunix.de/forums/showthread.php?t=67581).

Kennt jemand so was?

[ElEsido]

Ich komme noch einmal zurück auf die Frage, wie man einen Text mit Fussnoten mit einem Rahmen versehen könnte, z.B. einen Exkurs in einer Arbeit. Unten ein MB, das das Problem (die zweite Fussnote verschwindet) zeigt. (Die Randnoten sind erst beim zweiten Durchlauf am richtigen Platz.)


\documentclass[ngerman,draft,12pt,paper=a4,twoside=false,cleardou blepage=empty,parskip=full]{scrbook}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}
\usepackage{ragged2e}
\usepackage{marginnote}
\usepackage{framed}% Für Rahmen

\clubpenalty10000 % gegen Schusterjungen (engl club)
\widowpenalty10000 % gegen Hurenkinder (ehgl. widow)

% Randnummern
\setlength{\marginparwidth}{12mm}
\marginparsep1mm
\newcounter{randnummer}
\newcommand{\rn}[1]{%
\refstepcounter{randnummer}{#1}%
\marginnote{\quad\small\arabic{randnummer}}}

\begin{document}

\rn{Hallo}. \blindtext\footnote{Eine Fussnote.}

\begin{framed}
\rn{Lies} mal das: \blindtext\footnote{Noch eine Fussnote.}
\end{framed}
\end{document}

[rais]

Moin moin,


\begin{framed}
\rn{Lies} mal das: \blindtext\footnotemark
\end{framed}
\footnotetext{Noch eine Fussnote.}

MfG

[ElEsido]

Super, danke!

[ElEsido]

Die Lösung funktioniert für kurze Texte in Rahmen auf einer Seite. Geht der Rahmen über mehrere Seiten, werden alle Fussnoten an dessen Ende gesetzt (ist ja so gecodet).

Kennt jemand eine Lösung, bei der die Fussnoten auf der jeweils richtigen Seite zu liegen kommen?


\documentclass[ngerman,draft,12pt,paper=a4,twoside=false,cleardou blepage=empty,parskip=full]{scrbook}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}
\usepackage{ragged2e}
\usepackage{marginnote}
\usepackage{framed}% Für Rahmen

\clubpenalty10000 % gegen Schusterjungen (engl club)
\widowpenalty10000 % gegen Hurenkinder (ehgl. widow)

% Randnummern
\setlength{\marginparwidth}{12mm}
\marginparsep1mm
\newcounter{randnummer}
\newcommand{\rn}[1]{%
\refstepcounter{randnummer}{#1}%
\marginnote{\quad\small\arabic{randnummer}}}

\begin{document}

\rn{Hallo}. \blindtext\footnote{Eine Fussnote.}

\begin{framed}
\rn{Lies} mal das:\footnotemark\ \blindtext

\rn{Ein} weiterer Absatz\footnotemark\ \blindtext

\rn{Noch} ein Absatz\footnotemark\ \blindtext


\end{framed}
\footnotetext{Noch eine Fussnote.}
\footnotetext{Noch eine weitere Fussnote.}

\rn{Hallo}.\footnote{Eine letzte Fussnote.}

\end{document}

[rais]

Moin moin,

Die Lösung funktioniert für kurze Texte in Rahmen auf einer Seite. Geht der Rahmen über mehrere Seiten, werden alle Fussnoten an dessen Ende gesetzt (ist ja so gecodet).

bei \footnotemark/\footnotetext{..} mußt Du eh aufpassen, wenn Du mehrere (aufeinanderfolgende) Fußnoten damit setzen willst: \footnotemark erhöht den footnote-Zähler, \footnotetext macht das nicht.
D.h.


\begin{framed}
\rn{Lies} mal das:\footnotemark\ \blindtext

\rn{Ein} weiterer Absatz\footnotemark\ \blindtext

\rn{Noch} ein Absatz\footnotemark\ \blindtext


\end{framed}
\addtocounter{footnote}{-2}%Anzahl Fussnoten in framed - 1
\footnotetext{Noch eine Fussnote.}
\stepcounter{footnote}
\footnotetext{Noch eine weitere Fussnote.}
\stepcounter{footnote}
\footnotetext{die Anzahl Fußnoten darf bei -mark und -text gerne \emph{gleich} sein}
\rn{Hallo}.\footnote{Eine letzte Fussnote.}
oder ist Dir noch gar nicht aufgefallen, daß bei Dir die Nummerierung der Fußnoten so gar nicht paßt?


Kennt jemand eine Lösung, bei der die Fussnoten auf der jeweils richtigen Seite zu liegen kommen?

Eine direkte Lösung fällt mir dazu derzeit nicht ein, evtl. wirst Du in einem der `foot'-Pakete fündig (das ist hier keine Paketsammlung, sondern steht quasi für `*foot*.sty', also erstmal alles mit `foot' im Namen;-)

Wenn ich dagegen einen Ansatz per \footnotemark/\footnotetext hier verfolgen wollte, sehe ich praktisch nur Schwierigkeiten...
stell Dir vor, Du stellst mit Deinem super-duper neuen Makro fest `aha, diese Fußnote xyz muss eine Seite vorher ausgegeben werden und tust das dann auch ...
Von der tatsächlichen Realisierung einmal abgesehen: was passiert denn, wenn durch das Einfügen der Fußnote auf der richtigen Seite der zur Verfügung stehende Text soweit gekürzt wird, daß eben diese Fußnote (bzw. der \footnotemark dazu) auf die nächste Seite rutscht?
Im nächste Durchlauf stellt dieser Algorithmus also fest: `oh, doch eine Seite später' und setzt die Fußnote entsprechend auf die Folgeseite.
Nun ist auf der vorherigen Seite wieder genügend Platz vorhanden, daß der dazugehörige \footnotemark wieder eine Seite nach vorne springt ... und das Spiel beginn von vorn.;)

OTOH: zu viele Fußnoten sollten sowieso vermieden werden.:D

MfG

[ElEsido]

bei \footnotemark/\footnotetext{..} mußt Du eh aufpassen, wenn Du mehrere (aufeinanderfolgende) Fußnoten damit setzen willst: \footnotemark erhöht den footnote-Zähler, \footnotetext macht das nicht.
[...]
oder ist Dir noch gar nicht aufgefallen, daß bei Dir die Nummerierung der Fußnoten so gar nicht paßt?

Erst nachdem ich das Problem hier gepostet habe, ist mir das aufgefallen.



Eine direkte Lösung fällt mir dazu derzeit nicht ein, evtl. wirst Du in einem der `foot'-Pakete fündig (das ist hier keine Paketsammlung, sondern steht quasi für `*foot*.sty', also erstmal alles mit `foot' im Namen;-)


Ich suche mal...



...sehe ich praktisch nur Schwierigkeiten...
[...] und das Spiel beginn von vorn.;)


Stimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Ansatz, das Paket framed zu verwenden evtl. nicht richtig ist und stattdessen eine andere Weise verwendet werden sollte um den Text einen Rahmen zu setzen. Idealerweise würde die normale LaTeX-Fussnotenfunktion erhalten bleiben. Leider kenne ich mich zu wenig aus, um etwas zu basteln (so in der Art: Textränder links und rechts nach innen rücken, strich oben und unten sowie seitlich setzen wo der Textrand vorher war).



OTOH: zu viele Fußnoten sollten sowieso vermieden werden.:D


Juristen lieben Fussnoten! Dass uns die Messergebnisse der Naturwissenschaften oder die Statistiken der Sozialwissenschaften nicht zur Verfügung stehen, kompensieren wir mit Fussnoten. Mit vielen Fussnoten! Je mehr Belegstellen aufgeführt werden können, desto legitimierter (und damit desto richtiger) werden unsere Behauptungen. Im Fall.

[lockstep]

Juristen lieben Fussnoten! Dass uns die Messergebnisse der Naturwissenschaften oder die Statistiken der Sozialwissenschaften nicht zur Verfügung stehen, kompensieren wir mit Fussnoten. Mit vielen Fussnoten! Je mehr Belegstellen aufgeführt werden können, desto legitimierter (und damit desto richtiger) werden unsere Behauptungen. Im Fall.

Und die eigene Behauptung ist dann Belegstelle für den nächsten Fall. So erzeugt man h.M. (herrschende Meinung). :D

lockstep

[ElEsido]

Und die eigene Behauptung ist dann Belegstelle für den nächsten Fall. So erzeugt man h.M. (herrschende Meinung). :D


Genau so läuft es. ;)