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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herumkonvertiererei



jinx
07-07-2009, 10:43
Hallo allerseits,

ich schreibe gerade eine Master thesis in Latex. Hätte nicht gedacht, dass das irgendein Problem für meinen Supervisor sein könnte und habe ihm neulich das erste Kapitel als pdf geschickt - worauf er mir antwortet, er benutzt zum Korrigieren "Track Changes" und braucht dazu ein Word file! :eek:

Ich hab ihm dann erklärt, dass ich die Thesis in einem Programm schreibe, das direkt ein pdf kreiert und kein Word file existiert! Kommentare direkt ins pdf zu schreiben findet er "extremely tedious". Als erste Notlösung haben wir halt jetzt einfach den Text vom pdf ins Word kopiert, wodurch er natürlich jegliche Formatierung verliert, und was auf Dauer natürlich nicht praktikabel ist. Mein Supervisor sagt, er empfiehlt mir dringend, einen Weg zu finden, ihm meine Arbeit als Word zu schicken, weil dann für uns beide alles viel einfacher wird.

Nun bin ich gerade ein bisschen verzweifelt - muss ich ernsthaft auf Word umsteigen? Oder hat von euch jemand einen Trick auf Lager? :(

syntec
07-07-2009, 11:05
Mir würde da nur latex2rtf (http://dante.ctan.org/CTAN/help/Catalogue/entries/latex2rtf.html) einfallen. Habe es aber selber noch nicht wirklich ausporbiert.
Vielleicht hilft dir das weiter.

u_fischer
07-07-2009, 11:23
Du meinst, dein Supervisor will direkt in deiner Originaldatei herumkorrigieren? Zählt sowas nicht als unerlaubte Hilfe?

Ulrike Fischer

bobmalaria
07-07-2009, 11:36
hi,

in meiner andauernden akademischen laufbahn :p habe ich gelernt, dass die meisten da einen dreck drauf geben. die wollen einfach korrekturen mit dem komentarwerkzeug von word in die arbeit schreiben. original hin oder her.

zum problem: eventuell hilft ein umwandeln in html. das kann man in word öffnen und unter anderem dateityp abspeichern. TeX4ht (http://www.cse.ohio-state.edu/~gurari/TeX4ht/)

gruss

jinx
07-07-2009, 11:37
Danke syntec, eventuell wär das was ... aber irgendwie seh ich mich schon im Word tippseln. *seufz*

Ulrike, also dass das "unerlaubte Hilfe" sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - irgendwie muss er es ja korrigieren, und ob das nun auf dem Papier oder dem Bildschirm passiert, darf da doch keinen Unterschied machen, speziell wenn einen über 1000 Kilometer trennen. Und das Verbessern bleibt mir dadurch ja nicht erspart - also ich weiß nicht genau, wie du dir das sonst vorstellst.

Xenara
07-07-2009, 11:41
Hi,
in was für einem Fach schreibst du die Masterarbeit? Wenn es kein allzu kompliziertes Dokument ist, könnte es einigermassen klappen.
hier (http://www.mrunix.de/forums/showthread.php?t=62440&highlight=latex+word+konvertieren) ein Link zu einem Thread, in dem das Thema schonmal angesprochen wurde. (Das Konvertierungstool, auf das im letzten Beitrag verwiesen wird, ist afaik "TeX2Word" http://www.chikrii.com/.)

Noch ein paar Anmerkungen:
Wie oft muss dein Betreuer die Arbeit lesen? Wenn er x Versionen bekommen muss, wird das extrem aufwendig, da du ja jedesmal nach Word konvertieren und nachbearbeiten musst.
Und was mir auffällt: "Track Changes", ist das dieses "Änderungen nachvollziehen"-Tool, das die geänderten Passagen dann hervorhebt? Dann wäre es imho leider wirklich am sinnvollsten, du scheibst den Text in Word, bis es für deinen Betreuer ok ist, und nimmst erst dann LaTeX für den Endsatz.

u_fischer
07-07-2009, 11:54
Nun, es hängt sehr viel davon ab, wie er korrigiert. Wenn er dir allgemeine Tipps gibt, wie "hier fehlt eine Begründung", oder "diese Formel/Aussage noch mal prüfen", ist das selbstverständlich in Ordnung. Das ist seine Aufgabe.

Aber solche Hilfen kann man problemlos an die pdf-Datei per Kommentar klemmen. Wenn er aber nach einer bearbeitbaren Datei verlangt, klingt das sehr danach, als wolle er die Formeln/Aussagen direkt korrigieren. Selbst wenn du am Ende entscheidest, welche dieser Korrekturen du übernimmst, finde ich es doch zweifelhaft.

Mal anders gefragt: Wenn ihr Word benützt und alle Änderungen aufzeichnet, gekennzeichnet mit Autorennamen, hättest du dann irgendwelche Bedenken genau diese Datei mit allen Aufzeichnungen dem Prüfer zu schicken, damit er sehen kann, wer was geschrieben hat?

Ulrike Fischer

jinx
07-07-2009, 17:59
@bob und xenara: Mal schauen ... das Blödeste ist ja das mit den Referenzen. Ansonsten hätte ich ja gar nicht so viel gegen Word, aber die Bibliographie und die Verweise ... herrje. Muss mich vielleicht doch mal mit dem RefWorks auseinandersetzen, das uns die Uni empfohlen hat.

Ulrike, da hätte ich keine Bedenken. ;) Die Dinge, die er mir direkt ausbessert, sind Satzzeichen und sprachliche Sachen (Präpositionen z.B., bin halt doch keine Muttersprachlerin), für den Rest schreibt er entsprechende Kommentare (wie z.B. dass ich da mehr und dort weniger ins Detail gehen soll, dass eine Stelle so keinen Sinn ergibt und ich sie überarbeiten soll etc). Aber danke für deine Besorgnis :D und allen anderen für die Tipps!

EDIT: Fachbereich ist übrigens Elektrochemie.

voss
07-07-2009, 18:05
Danke syntec, eventuell wär das was ... aber irgendwie seh ich mich schon im Word tippseln. *seufz*

Ulrike, also dass das "unerlaubte Hilfe" sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - irgendwie muss er es ja korrigieren, und ob das nun auf dem Papier oder dem Bildschirm passiert, darf da doch keinen Unterschied machen, speziell wenn einen über 1000 Kilometer trennen. Und das Verbessern bleibt mir dadurch ja nicht erspart - also ich weiß nicht genau, wie du dir das sonst vorstellst.

hier kannst du deine PDF eingeben und bekommst eine doc heraus:

http://www.pdftoword.com/

Herbert

syzygy
10-07-2009, 13:47
...
Aber solche Hilfen kann man problemlos an die pdf-Datei per Kommentar klemmen. Wenn er aber nach einer bearbeitbaren Datei verlangt, klingt das sehr danach, als wolle er die Formeln/Aussagen direkt korrigieren. ...

Ich würde mal tippen, es geht dem Korrektur eher darum, dass er sofort sehen kann, ob seine Änderungsvorschläge umgesetzt wurden: Wenn er den Kommentar ins Word schreibt und dann das revidierte File bekommt, kann er sofort vergleichen.

Ist natürlich komplizierter, wenn er die Kommentare ins pdf schreibt und dann ein neues, frisch generiertes pdf kriegt, in dem die Kommentare nicht mehr drin stecken. (Ich weiß, auch das ist kein unüberwindbares Problem, aber es sind ja nicht alle Korrektoren so computer-savvy... ;-)

syzygy