Zu große Absätze

[cuivien]

Hallo alle zusammen,

Ich schreibe grade meine Diplomarbeit in LATEX (Texnic Center) und stelle grade fest, dass er die Absätze teilweise zu groß macht. Also da ist einfach zu viel Platz dazwischen - ich kann mir grade nicht richtig erklären woran das liegt und vor allem fällt mir nicht ein wie ich den Absatz richtig erzwingen kann. // funktioniert nicht, dann sind die Absätze teilweise trotzdem zu groß.

Kennt irgendjemand das Problem und weiß wie es zu beheben geht. Ich kann leider kein Minibeispiel geben, da ich euch dafür die ganze DA posten müsste. Aber ich dachte ich zeige euch mal meine Präambel vielleicht ist darin schon der Fehler.



\documentclass[]{tudbook} %Latex Format für die TU Dresden
\usepackage{tudthesis, german}

\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage{ngerman}

\usepackage[fleqn]{amsmath}
\usepackage{array}
\usepackage{booktabs}
\usepackage{graphicx}
\usepackage{textcomp}
\usepackage{paralist}
\usepackage{pdfpages}
\DeclareGraphicsExtensions{.pdf, .JPG, .png}
\usepackage{subfigure}
\usepackage{lscape}
\usepackage{url}
\urlstyle{same}

\begin{document}

\end{document}


Danke schon mal für die Hilfe, mir würde schon irgendwas reichen wie man Absätze erzwingen kann in einer bestimmten größe

liebe grüße

[Legion]

scrguide.pdf (ftp://ftp.fu-berlin.de/tex/CTAN/macros/latex/contrib/koma-script/scrguide.pdf)

Auf Seite 80-82 wirst du fündig :)

[bobmalaria]

hi,

du hast die php-code umgebung erwischt, das ist icht ideal da, dort alle \ abgeschnitten werden.

so zum problem. absätze werden erstellt indem man im code eine leerzeile lässt. die größe des abstandes wird durch die länge \parskip gesteuert.

ich habe die tudbook klasse auf die schnelle nicht gefunden, sondern nur eine anleitung dazu. in der steht, dass die klasse auf der standardklasse book basiert.

dieses paket könnte abhilfe schaffen. http://www.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/parskip.html


\usepackage{parskip}

ansonsten musst du ein beispiel machen wie du absätze erstellst und du musst vielleicht angeben wo man diese klasse herunterladen kann.

gruss

[cuivien]

Also runterladen kann man das Packet bei

http://tu-dresden.de/service/cd/4_latex

Bisher habe ich Absätze immer einfach mit einer Leerzeile gemacht

TextText
TextText
TextText

TextText
TextText

Ich stelle grade fest das er auch vor und nach Überschriften teils unterschiedlich viel Platz lässt.

Mit dem usepackage wird das irgendwie nicht besser, aber dafür sieht das Inhatlsverzeichnis jetzt ein bißchen lustig aus (da ist alles eng an einander geklatscht)

Danke schon mal für die Hilfe, werde damit versuchen mal ein bißchen rum zu probieren

[Stefan_K]

Ich stelle grade fest das er auch vor und nach Überschriften teils unterschiedlich viel Platz lässt.


Du kannst ja mal testen, ob es sich durch \raggedbottom (http://texblog.net/help/latex/raggedbottom.html) ändert.

Stefan

[cuivien]

Super - das hat klasse funktioniert.

Vielen Dank

[johnnysack]

ich habe ein ähnliches problem in klasse scrbook.

es entsteht an einer einzigen stelle im text ein riesen absatz über 4 oder 5 zeilen. ich setzte die absätze über leerzeilen im code, das funktioniert bis auf diese eine stelle ansonsten tadellos. ich hingegen bin ratlos. scrguide half mir bisher nicht weiter. jemand eine idee?

[nixversteh]

Hallo johnnysack,

hast du den Rat von Stefan befolgt? Stell mal deinen Code hier ein.

Viel Erfolg

Gruß

Martin

[rstuby]

Also ich finde \raggedbottom nicht die ideale Lösung. Dann hast du halt den ganzen Abstand unten und das sieht bei zweiseitigen Dokumenten auch nicht so toll aus.
\usepackage{microtype} verbessert die Berechnung des Textsatzes. Aber LaTex kann auch nicht zaubern, nicht mehr Text sauber auf die Seite schreiben, als darauf passt, und nur da umbrechen, wo es darf. Zum Beispiel nicht nach Überschriften, sondern nur davor. Nur im Notfall nach der ersten Zeile eines Absatzes, und zwei passen evtl. nicht mehr drauf. Daher. Absätze länger gestalten, nicht für jede paar Zeilen einen neuen! Große Objekte wie Bilder und Abbildungen gleiten lassen. Und dann bei der Endformatierung mal ein \clearpage vor eine neue Überschrift...

[klops]

parskip=never (siehe KOMA-Script-Anleitung, scrguide.pdf) kann auch helfen. Dann werden die Abstände nicht mehr zwischen den Absätzen, sondern nur noch um Überschriften, Gleitobjekte etc. verteilt. Dazu sollte man unbedingt beachten, dass nach dem Laden eines Fonts oder nach dem Umstellen des Durchschusses beispielsweise mit setspace der Satzspiegel neu berechnet werden muss. Bei Verwendung von geometry sollte man geometry anweisen, die Höhe des Satzspiegels ebenfalls auf Zeilen zu runden. Die Option dafür weiß ich nicht auswendig, steht aber in der geometry-Anleitung. Als weitere Möglichkeit, kann man Schusterjunge zulassen, falls man diese verboten hat. Außerdem kann man einzelne Absätze mit \looseness=-1 oder \looseness=1 um eine Zeile kürzer oder länger umbrechen lassen (was kein Zwang, sondern lediglich eine Erlaubnis darstellt und manchmal auch den gegenteiligen Effekt hat).

Aber die schlimmsten Verursache dieser Riesenabstände sind zweifellos Paket float und Verwendung dessen Option "H" für Gleitobjekte wie Tabellen und Abbildungen. Deshalb stimme ich rstuby 100%ig zu:
Große Objekte wie Bilder und Abbildungen gleiten lassen.

[ctansearch]

Ich stimme rstuby auf einer anderen Ebene zu.

nicht mehr Text sauber auf die Seite schreiben, als darauf passt,

Die Textgestaltung mit Zeilen, Absätzen und Seiten etc ist auch eine inhaltliche Gestaltungsarbeit. Man sollte diese nicht bloss den inhaltsblinden Berechnungen der Setzer oder Satzprogramme überlassen.

Leerräume sind nicht bloss verschwendeter Raum, sondern auch Stilmittel, die zuerst dem Autor, erst danach dem Setzer oder Satzprogramm unterliegen sollen.

Eine "wohlgefüllte Seite", wie sie klops in einem anderen Thread gefordert hat, ist heute wieder in der Verantwortung des Autors, nicht der des Setzers. Dies mag sich als ein Glück für die Gestaltung erweisen.

Die Zeiten, da ein handgeschriebener Text in Höhe und Laufweite durch den Setzer an die Drucktechnik und das verfügbare Papier angepasst werden musste sind vorbei. Tex/Latex haben dazu in erheblichem Masse beigetragen.