Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Latexdokumente und Linux und Windows bearbeiten, jedoch Probleme mit Umlauten
Hallo,
ich arbeite mich gerade in Latex ein, bin also noch relativ neu.
ich habe ein Dualbootsystem mit Windows und Linux und möchte meine
Dokumente unter beiden Systemen bearbeiten können. Die Dateien liegen
auf einer NTFS Partitions die gemeinsam unter Linux und Windows genutzt wird.
Es soll also wenn möglich nicht erst ein recode oder ähnliches gemacht
werden müssen.
Ich wollte Texniccenter unter Windows verwenden doch dieser kommt mit der
UTF8-Kodierung der Dateien unter Linux nicht zurecht (außer die alphaversion
die ist jedoch zu buggy). Das heißt die Umlaute, Sonderzeichen etc werden
beim Wechsel Windows/Linux zerstört aufgrund der falschen Kodierung.
Den einzigen Weg den ich jetzt gefunden habe ist das Verwenden von
Texmaker unter Windows mit Option Datei öffnen UTF8-encoding und unter
Linux ist das ja schon voreingestellt.
Zusätzlich verwende ich folgende Packages für Sprache und Encoding im
Latex:
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{textcomp}
\DeclareUnicodeCharacter{20AC}{\texteuro}
Mit diesen Einstellungen Funktioniert es soweit, jedoch wollte ich eigentlich
beim Datei-Encoding kein UTF8 nehmen da dies bei einigen Editoren zu
Schwierigkeiten führt und bei inputenc wollte ich eigentlich latin1 nehmen.
Weiß jemand wie ich am besten die Standard-Datei-Enkodierung verwenden
kann damit ich jeden beliebigen Editor verwenden kann ohne dass es mir
sämtliche Umlaute im Text zerhaut?
Welche Kodierung für inputenc sollte man am besten verwenden?
Vielen Dank
Andreas
mechanicus
27-12-2009, 12:18
Hallo,
du kannst auch unter Windows texworks verwenden. Das nutzt ebenfalls utf8 als Standard.
Du kannst aber auch unter Linux latin1 nutzen. Kommt natürlich auf den Editor an.
Gruß
Marco
u_fischer
27-12-2009, 12:21
Nun, ich bin mir sicher, dass dein Editor in Linux, welchen auch immer du dort verwendest, in der Lage ist, Dateien in latin1 zu lesen und zu speichern.
Welche Kodierung für inputenc sollte man am besten verwenden?
Nun, natürlich die, die die Datei verwendet.
Danke für die schnellen Antworten.
Nun, ich bin mir sicher, dass dein Editor in Linux, welchen auch immer du dort verwendest, in der Lage ist, Dateien in latin1 zu lesen und zu speichern.
Zitat:
Welche Kodierung für inputenc sollte man am besten verwenden?
Nun, natürlich die, die die Datei verwendet.
Ich meinte Grundsätzlich, sollte man eher UTF8 oder latin1 verwenden? ansinew
soweit ich gehört habe ja eher nicht weil ich ja auch unter Linux arbeiten
möchte?
Ich hatte anfangs inputenc auf latin1 und die Dateien unter Windows erstellt,
jedoch selbst wenn ich bei Kile unter Linux die Kodierung zum Öffnen der
Dateien geändert habe bekam ich anstatt "ä" einen nach unten geöffneten
Kasten jedoch das €-Zeichen hat er ohne Probleme ausgegeben.
Erst seitdem ich alles auf UTF8 hab funktionierts.
Meine Frage ist jetzt auch ob es irgendwelche Probleme gibt wenn ich UTF8
verwende, habe in einigen Foren gelesen dass manche Pakete damit nicht
zurecht kommen. Oder ob ich im Gegensatz zu latin1 sonst etwas beachten muss.
mechanicus
27-12-2009, 12:52
Hi,
Ich hatte anfangs inputenc auf latin1 und die Dateien unter Windows erstellt,
jedoch selbst wenn ich bei Kile unter Linux die Kodierung zum Öffnen der
Dateien geändert habe bekam ich anstatt "ä" einen nach unten geöffneten
Kasten jedoch das €-Zeichen hat er ohne Probleme ausgegeben.
Das ist merkwürdig. Ich selbst arbeite mit Kile und wenn ich ein Dokument aus Windows öffne, stelle ich immer noch folgendes ein:
Extras->Kodierung->Westeuropäisch (iso 8859-1)
Dann passt es normalerweise.
Oder ob ich im Gegensatz zu latin1 sonst etwas beachten muss.
Eigentlich gibt es keine Probleme. Ein unterschied sind Editorzeichen. Damit meine ich, dass du unter Windows und TexnicCenter einfach ° eingeben kannst und mit utf8 musst du $^\circ$ eingeben.
Gruß
Marco
habe iso 8859-1, iso 8859-15 und windows-1252 probiert.
entweder habe ich da irgendwo was falsch gemacht oder....
was sind für dich "spezielle Editorzeichen" und habe ich das Problem auch wenn
ich Texmaker nutze der die Datei UTF8 kodiert?
Hallo,
habe nun noch einmal auf latin1 umgestellt neue file im TexnicCenter erstellt
Latexquelltext hineinkopiert und gespeichert.
Im Linux Kile ausprobiert immer noch gleiches Problem, selbst wenn ich über den Open Dialog die Codepage angebe.
Jedoch habe ich jetzt noch verschiedene andere Editoren ausprobiert
- kate: funktioniert nach Codepageangabe
- TexMaker: funktioniert nach Codepageangabe
- Emacs: funktioniert ohne Codepageangabe
Muss irgendwie an Kile liegen, schade aber wenigstens funktioniert TexMaker
dann kann ich auf Windows und Linux den gleichen Editor einsetzen und muss
nicht dauernd umdenken.
Falls noch irgendjemand weiß weswegen Kile als einziges solche Probleme
macht bitte melden, es kommt mir so vor wie wenn die Datei trotz Codepage angabe in UTF8 geöffnet wird.
Gruß
Andreas
Es reicht auch einfach wenn du texworks auf beiden Systemen einsetzt.
Werde texworks installieren und ausprobieren.
Hätte mich nur interessiert weshalb Kile bei mir dieses Problem hat und die
anderen Editoren nicht.
u_fischer
27-12-2009, 15:19
Meine Frage ist jetzt auch ob es irgendwelche Probleme gibt wenn ich UTF8 verwende, habe in einigen Foren gelesen dass manche Pakete damit nicht zurecht kommen. Oder ob ich im Gegensatz zu latin1 sonst etwas beachten muss.
Nun, in utf8 werden Sonderzeichen (Umlaute, € usw) mit 16, 24 oder 32 Bit kodiert. Da pdflatex eine 8-Bit-Anwendung ist, liest es eine Eingabedatei immer in 8-Bit langen Stücken. Ein uft8-"ä" besteht für pdflatex daher aus zwei-Eingabezeichen. Und inputenc muss diese zwei Zeichen wieder zu einem Ausgabezeichen ("ä") zusammensetzen.
Das funktioniert meist ganz gut. Man bekommt aber Probleme mit Paketen, die auch die Eingabe Zeichenweise verarbeiten oder die Zeichen "verbatim" setzen (z.B. listings, soul, url). Dann kann es passieren, dass die beiden 8-Bit-Teile deines "ä" nicht mehr "zusammenfinden".
In Kürze: utf8 ist mächtiger, du kannst deutlich mehr Zeichen "direkt" eingeben. latin1/ansinew etc sind einfacher und robuster.
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