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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Latex VS Word



UndercoverNerd
20-01-2010, 19:47
Hallo!

Hier meldet sich ein Latex-Einsteiger. Ich habe in den letzten Wochen bereits einiges über Latex gelernt und bin mittlerweile in der Lage, ein Dokument nach wenigen Formatierungsvorgaben zu erstellen. Leider gibts es an mehreren Stellen noch erhebliche Probleme.

Da ich ab Mitte Februar meine Seminararbeit (im Anschluss kommt sofort Die Diplomarbeit) anfertigen muss und leider auch in Word keine allzu großen Erfahrungen habe, stellt sich mir die Frage, auf welches System ich zurückgreifen soll (ich beginne quase mit beidem "neu" ).

Mein Problem klingt vllt banal, aber ist es aus Sicht eines "Latex-Profis" für einen Nutzer meines Kenntnisstandes zu bewältigen, eine wissenschaftliche Arbeit in Latex zuerstellen?

Vielen Dank für evtl Antworten / Vorschläge

Donalduck
20-01-2010, 19:54
Welches Fach ist es denn? Wenn viele mathematische Formeln drinn sind, würde ich auf *jeden* Fall LaTeX nehmen, da ist es einfach unschlagbar. Auch wenn Word inzwischen zumindest stark nachgebessert hat.
Und falls du Probleme in LaTeX kriegst, hast du ja immer das Forum hier ;)

Und ja, ich denke, dass das gut machbar ist, vor allem weil du in Word noch keinen Vorsprung hast.

UndercoverNerd
20-01-2010, 19:55
Hier vllt noch die Formatierungsregeln. Ich möchte hier keine Anleitung bekommen, lediglich würde mich interessieren ob folgendes ohne größere Probleme umsetzbar ist.

3.9 Formatierungsregeln
Für die Textgestaltung gelten folgende Regeln:
1. Grundsätzlich sind Blocksatz und Silbentrennung einzustellen. Ausnah-
men bilden das Literaturverzeichnis und Fußnoten, die linksbündig gesetzt
werden.
2. Die Schriftart ist Times New Roman bzw. Times im Text sowie Arial bzw.
Helvetica in Abbildungen und Tabellen.
3. Die Schriftgröße beträgt 12 Punkte im Text. In den Fußnoten, den Abbil-
dungs- und Tabellenbeschriftungen sowie in den Kopfzeilen beträgt die
Schriftgröße 10 Punkte.
4. Der Zeilenabstand beträgt im Text 15 Punkte. In den Fußnoten sowie in
den Abbildungs- und Tabellenbeschriftungen beträgt der Zeilenabstand ei-
ne Zeile. 1
5. Für Überschriften gelten folgende Formatierungsregeln:
 Erste Ebene: 16 Punkte fett
 Zweite Ebene: 14 Punkte fett
 Dritte Ebene: 12 Punkte fett
 Vierte Ebene: 12 Punkte kursiv
6. Die Seitenränder betragen
 links: 4 cm

 rechts: 3,5 cm
 oben: 4 cm
 unten: 4 cm
7. Das Ende eines Absatzes wird durch einen erweiterten Zeilenabstand von
sechs Punkten (6 pt) kenntlich gemacht.
8. Hervorhebungen von Begriffen oder Autorennamen durch Kursiv- oder
Fettdruck sind in einem gewissen Rahmen zulässig. Unterstreichungen
sind zu vermeiden.

UndercoverNerd
20-01-2010, 19:57
Schonmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Es handelt sich um Betriebswirtschaftlehre mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Formeln werden wohl weniger von Nöten sein, allerdings ist abzusehen dass ich mit einigen Tabellen bzw Abbildungen arbeiten muss

Donalduck
20-01-2010, 19:59
1. Ist Standard, also kein Problem.
2. Ist zwar unschön, aber möglich.
3. Kein Problem
4. 15 Punkte? Dürfte sich einstellen lassen
5. Auch kein Problem
6. Find ich auch nicht schön, aber mit geometry einstellbar
7. Ebenfalls simpel
8. Wenigstens keine Unterstreichungen, das find ich immer gruselig ;)

Alles in allem absolute Standardvorlagen, die hat hier jeder 2.

UndercoverNerd
20-01-2010, 20:07
Super, dass ist mir schon eine sehr große Hilfe, vielen Dank. 2 Probleme bleiben mir aber noch:

1. Als Deckblatt wird vom Institut eine Vorlage gestellt, die auch in der elektronischen Fassung enthalten sein muss. Lässt sich dieses in Latex einbinden? (den Download Link kann ich mangels Passwortkenntnis leider nicht öffnen, zu sehen ist aber dass es eine .rtf Datei (?) ist

2. Wie gestallte ich denn meine Suche nach den geeigneten Paketen am effektivesten? Ich als Neuling werde natürlich von der anscheinend unüberschaubaren Anzahl an Paketen überweltigt.

Vielen Dank nochmal für die kompetente Hilfe

Donalduck
20-01-2010, 20:12
1. Entweder baust du das in LaTeX nach, was meistens kein großes Problem ist. Oder du konvertierst es nach PDF und bindest das PDF direkt dann in dein Dokument ein.

2. Du brauchst meistens relativ wenige Pakete. Besonders da du keine seltsamen Probleme wie das Zeichnen von Molekülen oder Schachbrettern haben wirst. Du kannst mal ein bischen im Forum rumgucken und dir die geposteten Header ansehn. Falls an denen was unpassend ist, wird das meistens im Thread erwähnt. Dann suchst du dir entweder (z.b. mit google) kurze Beschreibungen zu den Paketen oder liest direkt die Manuals der Pakete. So siehst du schnell ob das Paket für dich sinnvoll wäre, bzw hast schonmal davon gehört, falls du es später brauchst.
Sinnvoll wäre natürlich, sich ein Buch zu besorgen (kaufen oder Uni-Bib), wo du einen Einstieg mit den wichtigsten Paketen bekommst. Wichtig ist da, ein aktuelles zu benutzen.

UndercoverNerd
20-01-2010, 20:16
Ok, dann ein letztes mal dankeschön ;-) Sie haben mich auf jeden Fall ermutigt mein Projet mit Latex anzugehen :-)

Donalduck
20-01-2010, 20:18
Also um das nochmal deutlich zu sagen: Hol dir am besten ein Buch. Im Forum gibts diverse Empfehlungen dazu. Deine LaTeX Distribution liefert auch eine kurze Einführung mit (l2kurz.pdf). Damit kannst du auch anfangen.

Btw: Hier duzt man sich ;)

Bilbo
20-01-2010, 22:47
Dem was Donalduck gesagt hat ist nichts mehr hinzuzufügen, außer das man seine Dokumente nie mit Word erstellen sollte.

UndercoverNerd
21-01-2010, 11:10
:-) Mich nervt bei word einfach, dass es ständig die Formatierungen durcheinander bringt und wenn der Fehler mal da ist, ist meist die Struktur des kompletten Dokumentes dahin. Daher finde ich es eine sehr komfortable Sache, die Formatierung quasi vorher in der Präambel festzulegen.

Mal so nebenbei: Gibt es denn große Unterschiede in den verschiedenen Editoren? Ich benutze zur Zeit das Texniccenter

Legion
21-01-2010, 14:31
Mit dem TeXniCenter habe ich auch angefangen und meine Bachelorarbeit angefertigt. Irgendwann bin ich dann aus Neugier auf TexMakerX umgestiegen. Dort gefällt mir vor allem die Autovervollständigung von Befehlen (habe nicht mehr in Erinnerung ob das TeXniCenter das auch konnte/inzwischen kann). Auch dass TexMakerX einen zu den Fehlern im Code leitet sobald man sie in der Übersicht anklickt und diese farbig hinterlegt finde ich toll.

An TeXworks schätze ich die Verbindung von Eingabe und Ausgabe. In den zwei Fenstern hast du links deinen Code und rechts das übersetzte PDF. Du kannst sowohl im Code als auch im PDF eine Stelle "markieren" und dich dann zur entsprechenden Stelle im PDF/Code springen lassen. Ist ziemlich praktisch bei der "finalen" Sichtkontrolle deines Dokuments :) Dafür beherrscht TeXworks keine Autovervollständigung ...

Zu den anderen Editoren wie Kile, LEd, Lyx, ... kann ich nix sagen, da ich sie noch nicht ausprobiert habe.

UndercoverNerd
21-01-2010, 16:35
ok, dann denke ich dass ich mich mal genauer mit dem Texniccenter befassen werde, vielen Dank

btw: Ich finde leider keine Antwort auf die Frage, ob ich den Zeilenabstand IM Text auf 15pt verändern kann ohne die Verzeichnisse bzw Fußzeilezu beeinflussen. Mit \setspace kann ich ja nur z.B. \onehalfspacing angeben; leider ist das aber nicht der genau verlangte Zeilenabstand von 15pt :-(

lockstep
21-01-2010, 16:40
Dafür beherrscht TeXworks keine Autovervollständigung ...

Mein TeXworks schon. :D Zum Beispiel "ch" und die Tabulatortaste drücken, und fertig ist \chapter{} ...

lockstep

lockstep
21-01-2010, 17:00
ok, dann denke ich dass ich mich mal genauer mit dem Texniccenter befassen werde, vielen Dank


Ich habe zwei Jahre mit TeXnicCenter gearbeitet - ist ein durchaus solider, auch für Einsteiger gut geeigneter Editor. Inzwischen möchte ich jedoch die integrierte PDF-Vorschau von TeXworks nicht mehr missen.



btw: Ich finde leider keine Antwort auf die Frage, ob ich den Zeilenabstand IM Text auf 15pt verändern kann ohne die Verzeichnisse bzw Fußzeilezu beeinflussen. Mit \setspace kann ich ja nur z.B. \onehalfspacing angeben; leider ist das aber nicht der genau verlangte Zeilenabstand von 15pt :-(

Doch, das geht. Die meisten LaTeX-Klassen verwenden bei 12-Punkt-Schrift einen Zeilenabstand von 14,5 Punkt, du hättest gerne 12/15 Punkt ...



\usepackage{setspace}
\setstretch{1.034}


lockstep

UndercoverNerd
21-01-2010, 17:08
danke fürdie schnelle antwort. wie berechnet sich denn dieser wert von 1,034? gibts es da eine rechenregel für größe/abstand?

Bilbo
21-01-2010, 17:10
Dafür beherrscht TeXworks keine Autovervollständigung ...

Kommt alles noch:D TeXworks dürfte in den nächsten Monaten und Jahren Kile wegblasen:D Kann jedem nur empfehlen auf TeXworks umzusteigen. Der Editor der Zukunft, meiner Meinung nach.

lockstep
21-01-2010, 17:11
15/14,5. Ich dachte, das wäre offensichtlich. :)

EDIT: Das war natürlich die Antwort für UndercoverNerd.

Bilbo
21-01-2010, 17:12
Ich habe zwei Jahre mit TeXnicCenter gearbeitet - ist ein durchaus solider, auch für Einsteiger gut geeigneter Editor. Inzwischen möchte ich jedoch die integrierte PDF-Vorschau von TeXworks nicht mehr missen.

Sehe ich genauso :D Bin auch kürzlich erst auf TeXworks umgestiegen. Hoffentlich kommen die Tabs bald:rolleyes:

UndercoverNerd
21-01-2010, 17:17
hahaha, ja war es...sorry für die dumme frage, da hätte ich selbst drauf kommen können.
Jetzt interessiert mich noch folgendes (bitte nicht die Hände über dem Kopf zusammen schlagen):
Da ich das Dokument wohl mit Hilfe verschiedener Systeme erstelle (PC, Notebook, beide Win7) würde mich interessieren, welche der vielen Dateien, die Latex beim Abspeichern erstellt, überschrieben werden muss wenn ich z.B. am Vortag auf dem Notebook gearbeitet habe und jetzt am PC weiterarbeiten möchte. Bei Word ist es ja quasi nur eine Datei...
ich hoffe meine Frage ist verständlich umschrieben ;-)

Bilbo
21-01-2010, 17:20
Da ich das Dokument wohl mit Hilfe verschiedener Systeme erstelle (PC, Notebook, beide Win7) würde mich interessieren, welche der vielen Dateien, die Latex beim Abspeichern erstellt, überschrieben werden muss wenn ich z.B. am Vortag auf dem Notebook gearbeitet habe und jetzt am PC weiterarbeiten möchte. Bei Word ist es ja quasi nur eine Datei...
ich hoffe meine Frage ist verständlich umschrieben ;-)

Im Prinzip kannst du alles kopieren und dann normal kompilieren. Sollte es nicht klappen, kannst du alle temporären Dateien wie *.aux, *.toc etc. löschen, bis auf die *.tex-Datei.

Bilbo
21-01-2010, 17:23
Du kannst sowohl im Code als auch im PDF eine Stelle "markieren" und dich dann zur entsprechenden Stelle im PDF/Code springen lassen.

Geht in der offiziellen Version (vom 19. Dez.) noch nicht. Die "Focus"-Funktion ist erst testweise in den letzten Releases vorhanden.

UndercoverNerd
21-01-2010, 17:26
es wird ja ein kompletter ordner erstellt. kann ichden auch quasi als gesamtes ersetzen?

Bilbo
21-01-2010, 17:28
es wird ja ein kompletter ordner erstellt. kann ichden auch quasi als gesamtes ersetzen?

Warum nicht? Da du auf beiden Rechnern TeXnicCenter verwendest gibt es eh keine Probleme (wegen der Projektverwaltung).

lockstep
21-01-2010, 17:29
Jetzt interessiert mich noch folgendes (bitte nicht die Hände über dem Kopf zusammen schlagen):
Da ich das Dokument wohl mit Hilfe verschiedener Systeme erstelle (PC, Notebook, beide Win7) würde mich interessieren, welche der vielen Dateien, die Latex beim Abspeichern erstellt, überschrieben werden muss wenn ich z.B. am Vortag auf dem Notebook gearbeitet habe und jetzt am PC weiterarbeiten möchte. Bei Word ist es ja quasi nur eine Datei...

Völlig korrekte Frage. :) Abgesehen von externen Bilddateien, die du mit \includegraphics einbinden würdest (aber wohl nicht täglich änderst), braucht LaTeX zur PDF-Erzeugung
alle Files mit der Endung tex (wenn du nicht mit \input oder \include arbeitest, ist das genau eine Datei) - das sind auch die Dateien, in denen du deine Schreibarbeit erledigst ;)
Bei Verwendung von bib(la)tex Dateien mit der Endung bib (deine Literaturdatenbanken)
Falls du mittels eigener Konfigurationsdateien Pakete lädst/Voreinstellungen veränderst, diese Konfigurationsdateien (z.B. biblatex.cfg)

lockstep

UndercoverNerd
21-01-2010, 17:31
ok, super, danke :-) dann kann ich ja beruhigt mit beiden Systemen arbeiten
btw: selten war ich in einem Forum, in dem ich so schnell nette und kompetente Hilfe bekommen habe. Danke an alle für ihre Hilfe ;-)

lockstep
21-01-2010, 17:35
Geht in der offiziellen Version (vom 19. Dez.) noch nicht. Die "Focus"-Funktion ist erst testweise in den letzten Releases vorhanden.

Ich glaube eher, die Unterstützung von SyncTeX war gemeint. Und die ist bereits Teil des "stable release".

lockstep

lockstep
21-01-2010, 18:44
btw: selten war ich in einem Forum, in dem ich so schnell nette und kompetente Hilfe bekommen habe. Danke an alle für ihre Hilfe ;-)

Gerne geschehen. :) Zum Abschluss noch eine Buchempfehlung: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit LaTeX (http://www.amazon.de/Wissenschaftliche-Arbeiten-schreiben-LaTeX-CD-ROM/dp/3826658922/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1264095500&sr=8-1) bietet vom Umfang her genau das, was ein LaTeX-Einsteiger wissen sollte und kostet nicht die Welt (sondern EUR 20). Das Buch kam 2006 erstmals heraus und ist derzeit in der 3. Auflage, ich bin also offenbar nicht der einzige, der es gut findet.

lockstep

Legion
21-01-2010, 18:50
Mein TeXworks schon. :D Zum Beispiel "ch" und die Tabulatortaste drücken, und fertig ist \chapter{} ...

lockstep

Krass, das habe ich ja gar nicht gewusst :eek::eek: wie geil ist das denn. Aber TexMakerX ist mir dennoch lieber. Wegen der "vorgefertigten" Symbole, der Anzeige der Dokumentenstruktur usw. ...

Aber ich lasse mir das Erzeugte aus dem TexMakerX über TexWorks anzeigen. Dann gibts zwar noch keine Synchronisation, aber zumindest bleibt die Vorschau ständig offen.

edit:

ich bin also offenbar nicht der einzige, der es gut findet.lockstep
stimmt, ich hab das auch ;)

lockstep
21-01-2010, 18:57
Krass, das habe ich ja gar nicht gewusst :eek::eek: wie geil ist das denn. Aber TexMakerX ist mir dennoch lieber. Wegen der "vorgefertigten" Symbole, der Anzeige der Dokumentenstruktur usw. ...

Zumindest, wenn man ein Dokument mit hyperref setzt, kann auch TeXworks die Dokumentstruktur anzeigen: In der PDF-Ansicht auf "Fenster --> Zeige --> Inhalt" gehen. (Ist natürlich nicht das gleiche wie Erkennen im Code.)

lockstep

Bilbo
21-01-2010, 19:34
Gerne geschehen. :) Zum Abschluss noch eine Buchempfehlung: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit LaTeX (http://www.amazon.de/Wissenschaftliche-Arbeiten-schreiben-LaTeX-CD-ROM/dp/3826658922/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1264095500&sr=8-1) bietet vom Umfang her genau das, was ein LaTeX-Einsteiger wissen sollte und kostet nicht die Welt (sondern EUR 20). Das Buch kam 2006 erstmals heraus und ist derzeit in der 3. Auflage, ich bin also offenbar nicht der einzige, der es gut findet.

Das als Grundlage. Auch unbedingt anschaffen sollte man sich die Bücher von Herbet Voss und eventuell die gedruckte Version von KOMA-Script. Dann ist man gut bedient.


Krass, das habe ich ja gar nicht gewusst :eek::eek: wie geil ist das denn. Aber TexMakerX ist mir dennoch lieber. Wegen der "vorgefertigten" Symbole, der Anzeige der Dokumentenstruktur usw. ...

Kommt eh alles noch. Auch Leisten mit vorgefertigten Commands und Symbolen, die man je nach Bedarf einblenden kann. Wird bald keinen besseren Editor mehr geben;)

Legion
21-01-2010, 20:08
Fein ... freu mich drauf :)

TheLawyer
21-01-2010, 23:42
Da ich das Dokument wohl mit Hilfe verschiedener Systeme erstelle (PC, Notebook, beide Win7) würde mich interessieren, welche der vielen Dateien, die Latex beim Abspeichern erstellt, überschrieben werden muss wenn ich z.B. am Vortag auf dem Notebook gearbeitet habe und jetzt am PC weiterarbeiten möchte.
Dazu ein kleiner Tip: Schau dir mal dropbox (https://www.dropbox.com/) an. Damit kannst du z.B. den ganzen Ordner mit den LaTeX-Sachen auf allen Rechnern sehr einfach synchronisieren. Außerdem hast du so einen automatischen Backup und eine Sicherung der meisten alten Versionen. Ich verwende das auf 5 PCs mit 3 verschiedenen Betriebssystemen und bin sehr zufrieden damit.

BeniBela
23-01-2010, 20:49
Kommt eh alles noch. Auch Leisten mit vorgefertigten Commands und Symbolen, die man je nach Bedarf einblenden kann. Wird bald keinen besseren Editor mehr geben;)
Oh, das kann ich nicht so stehen lassen.
TexMakerX hat die Symbolleisten und Strukturanzeige ja schon, und bis es sie in TexWorks gibt, haben wir bestimmt auch eine pdf-Vorschau und bleiben somit besser...




Dazu ein kleiner Tip: Schau dir mal dropbox (https://www.dropbox.com/) an. Damit kannst du z.B. den ganzen Ordner mit den LaTeX-Sachen auf allen Rechnern sehr einfach synchronisieren. Außerdem hast du so einen automatischen Backup und eine Sicherung der meisten alten Versionen. Ich verwende das auf 5 PCs mit 3 verschiedenen Betriebssystemen und bin sehr zufrieden damit.
Was für die Synchronisierung auch super ist, sind die ganzen klassischen Versionsverwaltungssysteme (Mercurial, git, svn...),

Bilbo
23-01-2010, 23:36
Oh, das kann ich nicht so stehen lassen.
TexMakerX hat die Symbolleisten und Strukturanzeige ja schon, und bis es sie in TexWorks gibt, haben wir bestimmt auch eine pdf-Vorschau und bleiben somit besser...

Schaun ma mal. Designtechnisch gefällt mir TexMakerX nicht so. Wirkt zu überladen und zu bunt. Ähnelt auch sehr stark TeXnicCenter. TeXworks wirkt irgendwie anders als bisherige Editoren und macht auf mich den professionellsten Eindruck. Soll aber eure Arbeit nicht schmälern :)

ctansearch
24-01-2010, 00:00
Ja, nein, vielleicht...
Ist ja bestimmt alles schön und gut und sehr gut programmiert, aber es geht doch in die falsche Richtung.
Der Schritt von TeX zu LaTeX war schon ein großer Schritt in Richtung Anwenderfreundlichkeit, hat aber dazu geführt, dass die Anwender nicht mehr verstehen, was sie tun.
In dieser Ausprägung finde ich es noch ok. Leslie Lamport hat da sehr viel geleistet.
Aber wenn jetzt mehr und mehr Editoren produziert werden, die LaTeX immer Word-ähnlicher machen, dann ist das Hauptziel verfehlt.

Anwender sollen verstehen was sie tun und das Programm beherrschen, nicht nur bunte Buttons drücken, die alles kanalisieren , weil Frontends nun mal vorhersagbares Nutzerverhalten brauchen. Das Wichtigste ist doch, dass sie miteinander reden!

Ich halte nichts von der Verwordung von Latex. Kommt nur ein Word-ala-TeX heraus (oder,schlimmer:ein TeX-ala-Word).

TeX/LaTeX lebt nicht von WYSIWYG ("Whatyouseeiswhatyouget")
Es lebt von WEYW:TISF ("Whateveryouwant:thereissomefreak")

lockstep
24-01-2010, 01:19
Der Schritt von TeX zu LaTeX war schon ein großer Schritt in Richtung Anwenderfreundlichkeit, hat aber dazu geführt, dass die Anwender nicht mehr verstehen, was sie tun.
In dieser Ausprägung finde ich es noch ok. Leslie Lamport hat da sehr viel geleistet.


Ich bin mit LaTeX einigermaßen, mit TeX sehr wenig vertraut. Um mehr über TeX-Makros zu erfahren, habe ich mit der Lektüre von "TeX for the Impatient" begonnen - und bin auf dessen Kapitel 12 "A compendium of useful macros" gestoßen. Es enthält Anleitungen zum Erstellen von Listen, Verzeichnissen, Querverweisen, Fußnoten etc. - quasi ein do-it-yourself-LaTeX. Da bin ich doch froh, dass Leslie Lamport die gleiche Arbeit schon erledigt und damit das Erstellen von Dokumenten mittels high-level-Befehlen ermöglicht hat.

Wie auch Ulrike Fischer im TUG Interview Corner gemeint hat (und ohne Donald Knuths Grundlagenarbeit schmälern zu wollen): Das LaTeX-Konzept des logischen Markup fasziniert mich auf eine Weise, wie es TeX bis jetzt nicht vermochte.



Anwender sollen verstehen was sie tun und das Programm beherrschen, nicht nur bunte Buttons drücken, die alles kanalisieren , weil Frontends nun mal vorhersagbares Nutzerverhalten brauchen. Das Wichtigste ist doch, dass sie miteinander reden!


Auf viele Power-User (oder gar Freaks) trifft das sicher zu. Aber es gibt auch die "unbedarfteren" Anwender, die man durch eine niedrige Einstiegshürde (z.B. durch bunte Buttons) von Word zu LaTeX und logischem Markup hinüberlocken kann. Und ich bin mir nicht sicher, wie sehr sich Power-User und bunte Buttons ausschließen - z.B. glaube ich mich zu erinnern, dass Dominik Waßenhoven (Verfasser von biblatex-Stilen mit zahlreichen über Standard-biblatex hinausgehenden Features) für seine "alltäglichen" Schreibarbeiten LyX nutzt.

Ich bin im übrigen gerade dabei, eine (mit den Grundzügen von HTML vertraute) Person aus meinem Bekanntenkreis zu LaTeX zu bekehren. Habe ein Musterdokument mit den aus meiner Sicht wichtigsten Befehlen entworfen sowie (interaktiv bei einem Gespräch bez. typographischer Wünsche) eine Präambel zusammengestellt. Als Editor fungiert TeXworks 0.3. Mal sehen, ob der Wunsch nach noch mehr bunten Buttons auftaucht. :)



TeX/LaTeX lebt nicht von WYSIWYG ("Whatyouseeiswhatyouget")
Es lebt von WEYW:TISF ("Whateveryouwant:thereissomefreak")


:):D

lockstep

Bilbo
24-01-2010, 01:56
Aber wenn jetzt mehr und mehr Editoren produziert werden, die LaTeX immer Word-ähnlicher machen, dann ist das Hauptziel verfehlt.

Befehle wie \begin{center} etc. durch schnelleres Einfügen zu produzieren halte ich nicht für schlimm. Versteht sowieso jeder was damit gemeint ist. Ebenso eine direkte PDF-Ausgabe. Spart letztendlich alles Zeit.

Die derzeit große Auswahl an Editoren und deren Benutzerfreundlichkeit kann der LaTeX-Gemeinde eigentlich nur in die Karten spielen, denn nur so bringt man Leute von Word ab.



Anwender sollen verstehen was sie tun und das Programm beherrschen, nicht nur bunte Buttons drücken, die alles kanalisieren , weil Frontends nun mal vorhersagbares Nutzerverhalten brauchen. Das Wichtigste ist doch, dass sie miteinander reden!

LaTeX muss man so oder so verstehen können, um mehr als nur Stadarddokumente erstellen zu können. Man lernt automatisch sehr viel in der Zeit, auch über Typographie.

lockstep
24-01-2010, 12:15
LaTeX muss man so oder so verstehen können, um mehr als nur Stadarddokumente erstellen zu können. Man lernt automatisch sehr viel in der Zeit, auch über Typographie.


Typographie ist inzwischen ein neues Hobby von mir. :D

lockstep

The EYE
24-01-2010, 15:56
Typographie ist inzwischen ein neues Hobby von mir. :D

lockstep

Das geht wohl vielen hier so :p

Gruß Max

Bilbo
24-01-2010, 16:15
Typographie ist inzwischen ein neues Hobby von mir. :D

Kommt automatisch, wenn man sich mit LaTeX beschäftigt. Haste schon die richtigen Bücher gefunden? Bin noch auf der Suche.

lockstep
24-01-2010, 16:57
Kommt automatisch, wenn man sich mit LaTeX beschäftigt. Haste schon die richtigen Bücher gefunden? Bin noch auf der Suche.

Zwei Buchempfehlungen und ein Internet-Link:

Thinking with type (http://www.amazon.com/Thinking-Type-Critical-Designers-Students/dp/1568984480/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1264346996&sr=8-1) von Ellen Lupton ist eine gute (und opulent ausgestattete) Einführung zum Thema Typographie. (Ich selbst besitze die deutsche Übersetzung (http://www.amazon.de/Mit-Schrift-denken-kritischer-Studenten/dp/1568986939/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1264347172&sr=8-1), die jedoch auf S. 45 bei Luptons Kritik schräggestellter Schriften fälschlicherweise eine Kursive abbildet.)
The elements of typographic style (http://www.amazon.com/Elements-Typographic-Style-Robert-Bringhurst/dp/0881792063/ref=sr_1_4?ie=UTF8&s=books&qid=1264346996&sr=8-4) von Robert Bringhurst ist der Klassiker zum Thema Buchtypographie - alle Themen abdeckend, hervorragend geschrieben (der Mann ist hauptberuflich Dichter) sowie ein Musterbeispiel für gute Gestaltung.
Im Netz verfügbar ist Guidelines for typography in NBCS (http://www.nbcs.rutgers.edu/~hedrick/typography/typography.sabon.2.pdf) von Charles Hedrick - ein praxisorientierter, an Bringhurst angelehnter Überblick mit Zusatzinfos zur typographischen Gestaltung von Webseiten.

lockstep

Bilbo
24-01-2010, 17:02
Das zweite scheint interessant zu sein und ist nicht mal teuer. Danke für die Buchempfehlungen :)