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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Norm 5008/676 und Typografie-Norm



nameac
14-05-2010, 13:05
Hallo Setzergemeinde,

Im Rahmen eines Anschreibens mit Latex bin auf die DIN 5008 u. 676 gestoßen, die z.B. besagen das dieses Anschreiben einen oberen und unteren Rand (Blattkante Satzspiegel) von 16.9mm haben soll.

Die Koma-Script-Klassen von Latex bieten einem professionelle Vorlagen für die Umsetzung nach typografischen Grundregeln, eine kurze, verständliche Zusammenfassung hier (http://www.cs.tu-bs.de/ips/struck/unitext/typographie.pdf). Dabei gilt für ein Anschreiben, welches auch unter die Kategorie Brief fällt, dass Verhältnis zw. oberen und unteren Rand beträgt 1:2. Wie passt das alles zusammen? Ich vertraue da eher dem Fachwissen von Markus Kohm als irgendwelchen Internetseiten die sich auf die Norm 5008 berufen, siehe hier (http://www.bildung-news.com/bildung-und-karriere/bewerbung/din-norm-5008-fur-bewerbungsanschreiben/). Aber vll irre ich mich. Kann mir jemand sagen wie das genau zusammen passt?

lockstep
14-05-2010, 13:24
Eine Überarbeitung und Zusammenfassung dieser DIN-Normen ist in Ausarbeitung und wird hier (http://www.nia.din.de/cmd?level=tpl-artikel&cmstextid=111096&subcommitteeid=96878767&languageid=de) erläutert. Beachte insbesondere den vorletzten Abschnitt "Tschüss Schreibmaschine" - die gültige Norm enthält noch Unterstreichen als Hervorhebung sowie einen rechten Seitenrand von bloß 8,1 mm, beides aus typographischer Sicht falsch. Sollte auch noch ein kleiner unterer Seitenrand vorgeschrieben sein, ist das bloß ein weiterer Grund, stattdessen den Vorlagen von Markus Kohm zu vertrauen.

lockstep

nameac
14-05-2010, 14:31
Den bisherige Entwurf habe ich überflogen, und da steht unter Punkt 17.6
Für Vordrucke ist die Position der Absenderangabe in 16.2.3 geregelt. Für Briefblätter A4 ohne Aufdruck gilt:
Die Absenderangabe beginnt in der fünften Zeile bzw. nach 16,9 mm von der oberen Blattkante. Bei der Ge-
samthöhe der Absenderangabe ist die Position des Anschriftfeldes zu berücksichtigen (siehe Anwendungs-
beispiele E.7 und E.8).


Und in Anhang B werden linker und rechter Rand angeben (24,1mm) und in Anhang C nochmal der obere Rand. Also ich weiß nicht in wie weit diese Norm sinnvoll sein soll?

lockstep
14-05-2010, 14:42
Nun, der rechte Rand ist im Entwurf sicher sinnvoller geregelt als in der derzeit gültigen Normfassung. Entscheidend wäre aber eher, was der Entwurf zum unteren Rand sagt (bzw. ob er dabei typographische Schnitzer vermeidet). Ich würde den unteren Rand um mindestens 50% größer machen als den oberen (Verhältnis oben:unten = 2:3), besser ist wohl das von Markus Kohm empfohlene Verhältnis 1:2.

lockstep

nameac
14-05-2010, 16:57
Bei der Verwendung von LetterOption DINmtext ist der obere Rand trotzdem kleiner als 16.9mm.

Wie sich der untere Abstand verhält, weiß ich nicht, im Anwendungsbsp. E.1 auf Seite 51 sieht es so aus, als wenn oberer und unterer Rand so ziemlich gleich sind. Bei den Anwendungsbeispielen ohne Loge (E.3 und weitere) ist das Feld für Geschäftsangaben anscheinend Direkt im unteren Rand.

Wenn ich mir nun eine Fußzeile innerhalb DINmtext erzeuge, soll ich die dann eher auf das Verhältnis 2:3 oder 1:2 abstimmen oder ganz unten an die Kante positionieren oder wie in E.1 1:1?

nameac
15-05-2010, 15:34
hat da jemand noch einen Tip zu?

nameac
27-05-2010, 21:50
*nach oben schieb*

lockstep
27-05-2010, 22:00
Mir liegt "Anwendungsbsp. E1 auf Seite 51" nicht vor. Ich würde a) mich generell an das halten, was KOMA-Script vorschlägt b) Fußzeilen zumindest nicht am unteren Blattrand positionieren.

lockstep