Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : grundsätzlich: Formatierungen
jonathan
07-06-2010, 00:37
Hallo zusammen!
Ich habe eine grundsätzliche Frage zu Schriftformatierungen:
Bei der Dokumentenerstellung mit XHTML/CSS habe ich gänzlich auf vordefinierte Auszeichnungen wie <b>...</b>* für fette Schriftart verzichtet und stattdessen eigene Auszeichnungen in CSS geschrieben - um diese so ggf. schnell und überall ändern zu können.
Wie wird dies in Latex gehandhabt? Nutze ich \textbf{text} für fett gedruckten Text, oder schreibe ich mir ein eigenes (so nennt man das bei Latex doch?) Makro um später noch entscheiden zu können, ob der hervorgehobene Text fett, kursiv, grün oder blau werden soll?
VG
Jonathan
*jetzt wurde < b >...< /b > wirklich berücksichtigt....
Das Praktische an LaTeX ist, dass so ziemlich alles möglich ist. Du könntest dir, das xcolor-Paket vorausgesetzt, einen eigenen Befehl schreiben, der dir z.B. den Text fett und blau formatiert:
\newcommand{\fb}[1]{\textbf{\textcolor{blue}{#1}}}
Das würde dir erstens Tipparbeit sparen, \fb{...} vs. \textbf{...} und du könntest den Befel beliebig abändern.
Ich habe eine grundsätzliche Frage zu Schriftformatierungen:
Bei der Dokumentenerstellung mit XHTML/CSS habe ich gänzlich auf vordefinierte Auszeichnungen wie <b>...</b>* für fette Schriftart verzichtet und stattdessen eigene Auszeichnungen in CSS geschrieben - um diese so ggf. schnell und überall ändern zu können.
Wie wird dies in Latex gehandhabt? Nutze ich \textbf{text} für fett gedruckten Text, oder schreibe ich mir ein eigenes (so nennt man das bei Latex doch?) Makro um später noch entscheiden zu können, ob der hervorgehobene Text fett, kursiv, grün oder blau werden soll?
du nimmst für alles \emph{...} und kannst am Ende jederzeit
beispielsweise sagen \let\emph\texttt
Herbert
\let\emph\texttt
Ist das nicht eine schlechte Idee? \emph ist doch komplexer und entscheided abhängig von der gerade existierenden Schrift, wie hervorzuheben ist. Z.B.
\documentclass{article}
\begin{document}
ttt \emph{ggg} hhh
{\itshape ggg \emph{zzz} hhh}
{\ttfamily jjj \emph{uuu} iii}
\end{document}
In der letzten Zeile würde deine Definition eine Hervorhebung unterbinden...
Christian.
\documentclass{article}
\begin{document}
ttt \emph{ggg} hhh
{\itshape ggg \emph{zzz} hhh}
{\ttfamily jjj \emph{uuu} iii}
\end{document}
Doppelte Auszeichnungen im Text sind typografisch fragwürdig ... und
daher grundsätzlich zu vermeiden.
Herbert
Doppelte Auszeichnungen im Text sind typografisch fragwürdig ... und
daher grundsätzlich zu vermeiden.
Herbert
Da hast du Recht. Das ist aber nicht der Punkt. Stell dir vor, man schaltet die Hefvorhebung mit deiner Methode auf \textbf um:
\documentclass{article}
\begin{document}
\section{Ein \emph{wichtiges} Wort}
\let\emph\textbf
\section{Ein \emph{wichtiges} Wort}
\end{document}
Der Sinn von \emph ist doch eine logische Auszeichnung: HERVORHEBEN, egal wo. Ich halte es halt nur für gefährlich, den komplexen Mechanismus von \emph auf einem einzigen Befehl umzubiegen.
Christian.
Da hast du Recht. Das ist aber nicht der Punkt. Stell dir vor, man schaltet die Hefvorhebung mit deiner Methode auf \textbf um:
\documentclass{article}
\begin{document}
\section{Ein \emph{wichtiges} Wort}
\let\emph\textbf
\section{Ein \emph{wichtiges} Wort}
\end{document}
Der Sinn von \emph ist doch eine logische Auszeichnung: HERVORHEBEN, egal wo. Ich halte es halt nur für gefährlich, den komplexen Mechanismus von \emph auf einem einzigen Befehl umzubiegen.
was ist denn an \emph komplex?
Wenn du die alte Definition haben willst, nimmst du eben diese:
\let\emph\textbf
\section{Ein {\em wichtiges} Wort}
Herbert
Stefan_K
07-06-2010, 21:19
Hallo Jonathan!
Für komplexe Dokumente können verschiedene Stile sinnvoll sein, mehr als nur ein Hervorheben wie mit \emph. Neben hervorgehobenem normalem Text könnte es Stile für Schlüsselwörter geben, für Code in Text, Web-Adressen, Namen uvm.
Ich würde jeweils ein eigenes Makro definieren, dass den Sinn widerspiegelt, nicht die typografische Auszeichnung, wie \keyword, \code, \address, \name etc. In deren Definition kann man entsprechende LaTeX-Befehle wie \textbf etc. einsetzen, im eigentlichen Dokument würde ich das vermeiden.
Das hat einerseits den Vorteil, dass Du jederzeit das Markup konsistent verändern kannst. Nun kann jemand sagen, mehrere verschiedene Auszeichnungen machen einen Text evtl. schwer lesbar. Dabei kann man letztlich auch überall gleiches Aussehen einstellen. Andererseits hat diese Vorgehensweise nämlich einen weiteren Vorteil: man kann zu den Stilen auch internen passenden Code angeben. Beispielsweise kann man innerhalb \keyword gleich einen Index-Eintrag generieren lassen, in \address einen hyperlink erzeugen, in \name optional Fußnoten setzen lassen etc. Beim Entwickeln eines Dokumentes kann sich einiges ergeben, das man am Anfang noch nicht berücksicht hat, eine feinere Definition von Stilen von vornherein kann da nützlich sein - selbst wenn man zunächst alles auf \emph zurückführt.
Viele Grüße,
Stefan
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