PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : einbinden einer selbstgemachten symbolschrift via Mac in Latex



christian
07-07-2010, 13:41
Hallo,

ich arbeite derzeit daran, einen Font mit, nennen wir es, selbstkreierten Symbolen in mein TeX-System einzupflegen.
Ich habe den Font in FontLab Pro erstellt (keine Fontklasse, sondern nur ein einziger Schriftschnitt) und habe diverse Möglichkeiten des Exportierens durchprobiert.
Jetzt ist es leider so, dass sich das Einbinden von externen Fonts in LaTex als derartige Sysiphusarbeit erweist, da man, ob mit PC oder mac, in die Tiefen der Programmstruktur eindringen muss.

Kann mir jemand dabei helfen? (Ich arbeite mit dem aktuellen TeX Live 2009 auf OS X Snow Leopard)

Besten Dank,
Christian

u_fischer
07-07-2010, 14:21
Ich gehe mal davon aus, dass deine Schrift weniger als 256 Glyphen enthält. Dann kannst du so vorgehen:

Exportiere deine Schrift als Type1, erzeuge also eine pfb-Datei (Glyphen) und eine afm-Datei (Metriken). Ich gehe im folgenden davon aus, dass die Dateien mysym.pfb und mysym.afm heißen.

1. Erzeuge dann eine tfm-Datei mit

afm2tfm mysym

(Ich habe miktex, evtl. verhalten sich die Werkzeuge von TeXLive leicht anders und wollen eine andere Syntax)

Die tfm-Datei heißt dann mysym.tfm

2. Erzeuge eine Datei mysym.map mit dem Inhalt


mysym FONTNAME <mysym.pfb

FONTNAME ist dabei der Name der z.B. in der afm-Datei hinter FontName steht. (Wenn ich mich recht erinnere - pdflatex ist der Name relativ egal, aber dvips nicht.)

3. Speichere die map-Datei unter fonts/map, die pfb unter fonts/type1, die tfm unter fonts/tfm und erneuere deine FNDB (texhash).

4. Binde die map-Datei per updmap(-sys) in dein System ein.

5. Teste die Schrift

\documentclass{article}
\begin{document}
\font\test=mysym

\test\char1 \char2 %oder andere Positionen

\end{document}

6. Wenn der Test erfolgreich ist, erzeuge eine fd-Datei und eine sty. Da kannst du umvs.fd und marvosym aus dem marvosym-Paket als Vorbild nehmen.