Seitenrand zu groß

[steve92]

Hallo Leutz,

ich weiß, dass es solche Threads schonmal gab, sind allerdings mittlerweile schon recht alt und behandeln eine andere Dokumentklasse als ich, nämlich scrreprt:


\documentclass[12pt,oneside,idxtotoc,normalheadings,bibtotoc,a4pa per]{scrrprt} %draft noch einfügen

\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{amsmath} %Standardmathe
\usepackage{amssymb} %Symbole zB Pfeile
\usepackage{booktabs} %Zur Benutzung von toprule, midrule...
\usepackage[square]{natbib} %Erweiterung d. Bib
\usepackage{graphicx} %fürs Einfügen von Bildern, und pdfs...
\usepackage{wrapfig} %textumflossene Bilder
\usepackage[format=hang, font={footnotesize,sf}, labelfont={bf}, margin=1cm, aboveskip=5pt, position=bottom]{caption} %Bildunterschrift
\setcounter{secnumdepth}{4}
\renewcommand{\baselinestretch}{1,1} %Zeilenabstand
\usepackage{lineno} %Zeilennummerierung
\usepackage{chngcntr}
\counterwithout{footnote}{chapter}
\begin{document}

Anbei mal ein screenshot von 2 Seiten meines Dokuments. Mich stören vor allem die großen Ränder an Fuss-und Kopfzeile. Habe bis jetzt aber noch nicht daran rumgespielt. Meine Frage wäre: Kann das wirklich so von LateX gewollt sein oder habe ich da evtl in der Präambel was falsch gemacht? LaTeX ist ja eigentlich dafür da das Seitenbild für mich zu generieren oder nicht? Sollte ich dennoch daran rumschrauben oder macht das dann den ganzen "LaTeX-Dokumente lassen sich besser lesen als Word"-Effekt kaputt? Falls ja, welche Befehle sollte ich dafür nutzen?

Hoffe auf eure Tipps,
Grüße
Stefan

[rstuby]

Das ist so gewollt, da bei einspaltigem Satz und A4 sonst die Zeilen zu lang und damit unuebersichtlich werden.
Man kann jedoch daran herumspielen, indem man bei den Documentclass-Optionen DIV=14 oder so was eingibt: Je hoeher die Zahl, desto groesser das Textfeld im Vergleich zu den Raendern.

UPD: Die oberen und unteren Raender beeinflussen natuerlich nicht direkt die Zeilenlaenge, aber der obere Rand sollte nach typographischen Konventionen genau so gross sein wie der seitliche, und der untere groesser (anderthalbmal oder doppelt so gross). Dabei wird das Blatt schoen gleichmaessig in Teile aufgeteilt, der DIV-Faktor gibt an, wie viele Teile, und deshalb sollte man auch nicht einfach von Hand die Randgroesse in cm eingeben, ausser dein Auftraggeber schreibt es dir vor. Fuer diesen Fall gbt es das Paket geometry.

[steve92]

UPD: Die oberen und unteren Raender beeinflussen natuerlich nicht direkt die Zeilenlaenge, aber der obere Rand sollte nach typographischen Konventionen genau so gross sein wie der seitliche, und der untere groesser (anderthalbmal oder doppelt so gross). Dabei wird das Blatt schoen gleichmaessig in Teile aufgeteilt, der DIV-Faktor gibt an, wie viele Teile, und deshalb sollte man auch nicht einfach von Hand die Randgroesse in cm eingeben, ausser dein Auftraggeber schreibt es dir vor. Fuer diesen Fall gbt es das Paket geometry.

Genau das macht LaTeX ja scheinbar anders, der obere Rand ist bei mir viel größer als der Seitenrand - vor allem, wenn auf der Seite oben eine Überschrift steht. Wenn nicht, dann ist der Rand immernoch 1cm breiter als der Seitenrand.

Also deiner Meinung nach darf man am Seitenrand oben und unten spielen, aber links und rechts nicht? :), das hört sich ja schonmal gut an. Die "gute Leserlichkeit" von LaTeX war nämlich für mich einer der Hauptgründe für dieses System.

Bei DIV=14 in den Optionen seh ich keine Veränderung. Ist da noch ein zusätzlicher Befehl notwendig?

Danke für deine Antwort,
Stefan

[Schweinebacke]

aber der obere Rand sollte nach typographischen Konventionen genau so gross sein wie der seitliche
Das stimmt so nicht. Wie es wirklich ist, steht in der KOMA-Script-Anleitung in Kapitel 2 und nochmal ausführlicher im Anhang des KOMA-Script-Buches oder Markus' DTK-Artikel (http://www.dante.de/tex/Dokumente/KohmSatzspiegel.pdf).

[rstuby]

Sorry Schweinebacke, da hatte ich wohl eine vereinfachte Version im Kopf.

Steve, wenn es um den Zusatzabstand ueber Kapitelueberschriften geht - der ist auch Absicht, gefaellt aber vielen nicht und laesst sich aendern mit
\renewcommand*{\ chapterheadstartvskip}{\vspace*{-\topskip}}

[voss]

wenn es um den Zusatzabstand ueber Kapitelueberschriften geht - der ist auch Absicht, gefaellt aber vielen nicht und laesst sich aendern mit
\renewcommand*{\ chapterheadstartvskip}{\vspace*{-\topskip}}

dann stimmt es aber immer noch nicht.


\documentclass[twoside]{scrbook}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}
\def\chapterheadstartvskip{\vspace*{-\normalbaselineskip}\vspace*{-\topskip}}
\begin{document}
\chapter{foo}
\blindtext
\clearpage

\blindtext
\end{document}

Herbert

[steve92]

dann stimmt es aber immer noch nicht.


\documentclass[twoside]{scrbook}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}
\def\chapterheadstartvskip{\vspace*{-\normalbaselineskip}\vspace*{-\topskip}}
\begin{document}
\chapter{foo}
\blindtext
\clearpage

\blindtext
\end{document}

Herbert

Hallo Herbert,

\def\chapterheadstartvskip{\vspace*{-\normalbaselineskip}\vspace*{-\topskip}}
in der Präambel ändert bei mir leider nichts.
Beim dem Minimalbeispiel öffnet sich sumatrapdf und sagt: Fehler beim Öffnen der Datei. Ich arbeite hier mit Texmaker portable, werde das alles zuhause nochmal mit Texniccenter versuchen.

[steve92]

Hat funktioniert, allerdings trat kurz darauf ein Fehler auf, den ich nicht mehr lösen konnte: Emergency Stop. Fatal error occured. Ich werd heut abend nochmal schauen woran das wohl genau lag.
Danke für die Hilfe!

[Stefan_K]

Hallo Stefan,


Emergency Stop. Fatal error occured.

evtl. poste die .log-Datei hier als Anhang, da steht mehr Information drin.

Stefan

[rstuby]

Also deiner Meinung nach darf man am Seitenrand oben und unten spielen, aber links und rechts nicht? , das hört sich ja schonmal gut an. Die "gute Leserlichkeit" von LaTeX war nämlich für mich einer der Hauptgründe für dieses System.

Nein!!! Die Verhältnisse der Ränder sollte man NICHT aendern, die richten sich nach typographischen Regeln! Deswegen habe ich doch gesagt, lieber die DIV hochsetzen, aber nicht mit geometry an den Einzelwerten herummachen, wenn du nicht genaue Vorgaben vom Auftraggeber hast. Dieses Feature mit der tiefergesetzten Überschrift ist da schon eher Geschmackssache.
Und Din A4 IST nun mal groß für einen einspaltigen Text. Geh mal in einen Bücherladen und such ein DIN A4 großes Buch mit einspaltigem Text.

[steve92]

Nein!!! Die Verhältnisse der Ränder sollte man NICHT aendern, die richten sich nach typographischen Regeln! Deswegen habe ich doch gesagt, lieber die DIV hochsetzen, aber nicht mit geometry an den Einzelwerten herummachen, wenn du nicht genaue Vorgaben vom Auftraggeber hast. Dieses Feature mit der tiefergesetzten Überschrift ist da schon eher Geschmackssache.
Und Din A4 IST nun mal groß für einen einspaltigen Text. Geh mal in einen Bücherladen und such ein DIN A4 großes Buch mit einspaltigem Text.

Hallo rstuby,

geometry werde ich nach Möglichkeit auch nicht verwenden. Das mit der tiefergesetzten Überschrift aber auf jedenfall. Es sieht einfach komisch aus, wenn oben am Blatt soviel Platz ist, bei nem Buch ok, aber bei einer Abschlussarbeit hab ich sowas noch nie gesehen. Ich denke die Seitenränder werde ich so lassen und dann auch nicht mit DIV rumspielen, ich will wie gesagt die gute Lesbarkeit von LaTeX unbedingt behalten und möglichst wenig am Satzspiegel rumbasteln.

Anbei mal die LogDatei wegen dem neuen PROBLEM.
Ich finde da keine Lösung :-(

[Stefan_K]

In der Angabe der Dokumentklasse ist ein Schreibfehler, sie heißt scrreprt, nicht scrrprt.

Stefan

[steve92]

^^, omg, wie ist das denn passiert? Danke für die Hilfe!

[Stefan_K]

wie ist das denn passiert?

Das stand schon in der ersten Zeile im Eröffnungspost. scrreprt ist aber auch ein Zungenbrecher. :D

Stefan