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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie funktionert div=calc?



rstuby
09-08-2010, 16:58
Dies ist eigentlich keine Bitte um Hilfe, sondern eher eine Informationsfrage.
Viele beschweren sich im Internet darüber, dass DIV=calc ihnen sehr kleine DIV-werte von 7 oder so ermittelt. Ich hatte durchaus auch von der Papierausnutzung her akzeptable Werte, als ich aber die Option headinclude dazu geschaltet habe (weil die Kopfzeile mir sonst schon zu dicht am oberen Rand war), wurden mir die Ränder ZU klein, und ich habe dann von Hand DIV=14 (!) eingestellt, um den vorherigen Stand in etwa wieder herzustellen!
Inwieweit berücksichtigt DIV=calc das Papierformat? Ich meine, es ist mir schon klar, dass der DIV-Wert SEHR vom Papierformat abhängt, das zeigt ja mein Beispiel. Und er schreibt auch nicht über den Rand hinaus, auch nicht wenn ich paper=A6 wähle. Was zeigt, dass er nicht NUR die ideale Zeilenlänge ermittelt.
Aber sind diese minimalen Ränder wirklich typographisch auch ideal? Und wie wird das "headinclude" ausgewertet?


\documentclass[paper=a5,DIV=calc,headinclude]{scrbook}
\usepackage[utf8x]{inputenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{blindtext}
\usepackage{hyperref}
\setcounter{secnumdepth}{-2}

\renewcommand{\rightmark}{Monika Mustermann}

\begin{document}

\thispagestyle{headings}

\blindtext

\blindtext

\blindtext

\blindtext

\end{document}

bobmalaria
09-08-2010, 18:04
hi,

vielleicht hilft dir dieser artikel es besser zu verstehen

http://www.kohm.name/markus/komasatzspiegel.pdf

rstuby
09-08-2010, 19:32
Da steht aber nicht, wie die Miniränder bei kleinen Papierformaten zustande kommen. Wie gesagt, mein Minimalbeispiel liefert einen DIV-Wert von mehr als 14.
Mittelalterliche und Renaissance-Bücher sind ja auch meistens großformatig.

UPD: Habe die Stelle im Logfile gefunden. Der DIV-Wert ist 29!!!


DIV calculation for typearea with good linewidth.
Package typearea Info: These are the values describing the layout:
(typearea) DIV = 29
(typearea) BCOR = 0.0pt
(typearea) \paperwidth = 421.10083pt
(typearea) \textwidth = 377.53871pt
(typearea) DIV-departure = 0/100
(typearea) \evensidemargin = -43.22858pt
(typearea) \oddsidemargin = -57.74928pt
(typearea) \paperheight = 597.50793pt
(typearea) \textheight = 500.60022pt
(typearea) \topmargin = -51.66628pt
(typearea) \headheight = 17.0pt
(typearea) \headsep = 20.40001pt
(typearea) \topskip = 11.0pt
(typearea) \footskip = 47.60002pt
(typearea) \baselineskip = 13.6pt
(typearea) on input line 906.

UPD: Ich glaube, einen Teil des Algorithmus habeich kapiert: Wenn die ideale Zeilenlänge nicht mehr aufs Blatt passt, wird von der minimal möglichen sinnvollen Rändergröße ausgegangen.
Das erklärt aber nicht, wieso diese Extremwerte nur bei headinclude erreicht werden. Wahrscheinlich ist einfach eine zusätzliche Sperre einprogrammiert, damit die Kopfzeile überhaupt drauf passt, wenn sie außerhalb des Satzspiegels liegt.
Das würde auch erklären, warum die absoluten Randgrößen offenbar gleich bleiben, wenn man a6Paper angibt.
Vielen Dank für den aufschlussreichen Text!

Ich glaube, ich bleibe lieber bei DIV=14. was meint ihr?