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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fußnotentext breiter als Haupttext



Lektor
17-09-2010, 14:49
Hallo zusammen,

ich habe meinen Satzspiegel mit \geometry definiert. Jetzt möchte ich die Fußnoten gerne breiter haben als den Haupttext. Um genau zu sein: Der äußere Rand (Dokumentenklasse: scrbook) des gesamten Dokuments beträgt 40 mm, der äußere Rand der Fußnoten soll nur 25 mm betragen.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich das am besten anstelle. Hat jemand einen Vorschlag?
Ist es besser, den gesamten Satzspiegel breiter zu machen und den Haupttext einzurücken (wie geht das global?), oder ist es besser (überhaupt möglich?), die Fußnoten breiter zu setzen?

Schon mal vielen Dank,
Gruß
Jan

Schweinebacke
17-09-2010, 16:06
Da die Fußnoten als Teil des Satzspiegels gesetzt werden, sind sie üblicherweise auch so breit wie der Satzspiegel. Ich denke nicht, dass man das einfach ändern kann. Man müsste vermutlich die Erzeugung des Fußnotenapparats ändern.

Etwas anderes ist es bei der Fußzeile (hat nichts, aber auch gar nichts mit Fußnoten zu tun). Deren Breite und Ausrichtung kann man beispielsweise mit dem Paket scrpage2 oder mit fancyhdr ändern.

Lektor
17-09-2010, 16:17
Danke für die Antwort.
Also es geht schon um die Fußnoten und nicht um die Fußzeile.
Ich hab mir schon gedacht, dass das nicht so einfach zu trennen ist (fragt bitte nicht, warum ich das so haben will, die Wege des Herrn usw.). Deswegen dachte ich ja vielleicht, dass man den Satzspiegel breit macht und für den Haupttext einen eigenen äußeren Einzug definiert, aber schon global.
Also falls irgendjemand eine (gerne auch andere) Idee dazu hat ...
Gruß
Jan

voss
17-09-2010, 16:20
ich habe meinen Satzspiegel mit \geometry definiert. Jetzt möchte ich die Fußnoten gerne breiter haben als den Haupttext. Um genau zu sein: Der äußere Rand (Dokumentenklasse: scrbook) des gesamten Dokuments beträgt 40 mm, der äußere Rand der Fußnoten soll nur 25 mm betragen.
Ich bin mir nicht sicher, wie ich das am besten anstelle. Hat jemand einen Vorschlag?
Ist es besser, den gesamten Satzspiegel breiter zu machen und den Haupttext einzurücken (wie geht das global?), oder ist es besser (überhaupt möglich?), die Fußnoten breiter zu setzen?

Einfach, wenn ein Seitenumbruch _innerhalb_ einer Fußnote jetzt nicht mehr möglich sein soll.

\documentclass[12pt,parskip,ngerman]{scrartcl}

\usepackage{babel,blindtext,calc}
\def\Footnote#1{\footnote{\parbox[t]{\textwidth+2cm}{#1}}}

\begin{document}

\blindtext
\Footnote{\blindtext}

\end{document}

Herbert

rstuby
17-09-2010, 16:40
Oh! So kann man ja auch Seitenumbrüche in Fußnoten verhindern, wenn keine Breitenänderung gewünscht ist!

voss
17-09-2010, 16:52
Oh! So kann man ja auch Seitenumbrüche in Fußnoten verhindern, wenn keine Breitenänderung gewünscht ist!


\usepackage[para]{footmisc}
sollte dasselbe machen.

Herbert

Lektor
17-09-2010, 16:54
Danke für den Vorschlag. Leider funktioniert es bei mir nicht. Es könnte an den zweispaltigen Fußnoten liegen, die auch notwendig sind. Hier mal mein Minimalbeispiel:

\documentclass[twoside]{scrbook}
\usepackage{xltxtra}
\usepackage{geometry}
\geometry{paperwidth=17cm,paperheight=24cm,top=30m m,left=20mm,right=40mm,bottom=31mm}

\usepackage{dblfnote}

% Formatierung der Fussnoten
\setkomafont{footnote}{\fontsize{8pt}{9pt}\selectf ont}
\renewcommand{\footnoterule}{\rule{0cm}{0cm}}
\DFNalwaysdouble
\deffootnote {0.75cm} {0cm} {\makebox[0.75cm][l]{\thefootnotemark}}

\def\Footnote#1{\footnote{\parbox[t]{\textwidth+1.5cm}{#1}}}

\begin{document}

Dies ist ein kleiner Beispieltext mit einer Fussnote\footnote{Dies ist Fussnotentext.} und einer zweiten\footnote{Hier koennten wir jemanden zitieren.}.
Was wir auch noch brauchen ist der Test fuer eine vierstellige Fussnote\footnotemark[1059]\footnotetext[1059]{Das sind ganz schoen viele Fussnoten. Ausserdem muss ich einmal einen zweiten Absatz fabrizieren.\\Zum Beispiel nehme ich einfach diesen.}.

\end{document}

Liegt's daran?
Gruß
Jan

voss
17-09-2010, 18:25
Danke für den Vorschlag. Leider funktioniert es bei mir nicht. Es könnte an den zweispaltigen Fußnoten liegen, die auch notwendig sind. Hier mal mein Minimalbeispiel:

Liegt's daran?


sicher. Da müsste man jetzt \DFNalwaysdouble auseinandernehmen.

Herbert

Lektor
17-09-2010, 18:54
Danke für die Antwort.
Auch wenn ich \DFNalwaysdouble ausblende, haut's nicht hin. Du hast allerdings schon recht, irgendwas von diesem dblfnote-Paket müsste man wahrscheinlich auseinandernehmen.
Könnte man nicht stattdessen den Haupttext manipulieren?

Edit:
Da es sich beim Haupttext sowieso um eine enumerate-Umgebung handelt, habe ich also den Satzspiegel auf ganz breit gestellt und enumerate mit dem Argument rightmargin=1.5cm versehen. Das erfüllt erst mal genau den Zweck. Wenn noch Nebenwirkungen auftauchen, würde ich noch mal schreiben. Bis hierhin also vielen Dank.
Gruß
Jan

voss
17-09-2010, 21:02
Auch wenn ich \DFNalwaysdouble ausblende, haut's nicht hin. Du hast allerdings schon recht, irgendwas von diesem dblfnote-Paket müsste man wahrscheinlich auseinandernehmen.


\documentclass[twoside]{scrbook}
\usepackage{xltxtra}
\usepackage{geometry}
\geometry{paperwidth=17cm,paperheight=24cm,top=30m m,left=20mm,right=40mm,bottom=31mm}

\usepackage{dblfnote}

% Formatierung der Fussnoten
\setkomafont{footnote}{\scriptsize}
\renewcommand{\footnoterule}{\rule{0cm}{0cm}}
\DFNalwaysdouble
\setlength\DFNcolumnwidth{0.5\textwidth+1.5cm}
\deffootnote{0.75cm}{0cm}{\makebox[0.75cm][l]{\thefootnotemark}}

\begin{document}

Dies ist ein kleiner Beispieltext mit einer Fussnote\footnote{Dies ist Fussnotentext.}
und einer zweiten\footnote{Hier koennten wir jemanden zitieren.}.
Was wir auch noch brauchen ist der Test fuer eine vierstellige
Fussnote\footnotemark[1059]\footnotetext[1059]{Das sind ganz schoen
viele Fussnoten. Ausserdem muss ich einmal einen zweiten Absatz fabrizieren.\\
Zum Beispiel nehme ich einfach diesen.}.

\end{document}

Herbert

Lektor
17-09-2010, 22:15
YES!

Allerdings darf ich (try&error) nur 0.6cm zugeben (anstatt 1.5cm), um nach Augenmaß auf meinen äußeren Rand von 2,5 cm bei den FN zu kommen. Bei 1.5 setzt er mir es viel zu weit nach außen, auch im Mini.bsp.
Falls da noch jemand ne Erklärung hat ...

Aber ich bin's zufrieden.

Vielen Dank Herbert!

Gruß
Jan

rstuby
18-09-2010, 06:41
Weil er jede spalte um so viel verbreitert?

Lektor
18-09-2010, 12:08
Ja, das klingt nach einer plausiblen Theorie. Zumindest wenn der Zwischenraum ebenfalls mit einfließt (?), der (wieder Augenmaß) ungefähr 3 mm betragen könnte, dann ergäben sich mit 2 x 6 mm die gewünschten 1,5 cm. Wenn der Zwischenraum bekannt wäre, könnte man es auch exakt machen.
Allerdings - und das wäre das neue Rätsel - ist die Syntax nur für die ungeraden Seiten geeignet, denn auf den geraden wird der FN-Text ebenfalls nach rechts verschoben (s. Bsp. unten), sollte aber nach links verschoben werden. Also müssen gerade und ungerade Seiten unterschiedlich angesprochen werden? Und wenn ja: wie? Oder sollte man es ganz anders machen?
\documentclass[twoside]{scrbook}
\usepackage{xltxtra}
\usepackage{geometry}
\geometry{paperwidth=17cm,paperheight=24cm,top=30m m,left=20mm,right=40mm,bottom=31mm}
\usepackage{dblfnote}
\setkomafont{footnote}{\fontsize{8pt}{9pt}\selectf ont}
\renewcommand{\footnoterule}{\rule{0cm}{0cm}}
\DFNalwaysdouble
\setlength\DFNcolumnwidth{0.5\textwidth+0.6cm}
\deffootnote {0.75cm} {0cm} {\makebox[0.75cm][l]{\thefootnotemark}}
\begin{document}
Beispieltext mit einer Fussnote\footnote{Dies ist Fussnotentext.} und einer zweiten\footnote{Zweite Fussnote mit etwas mehr Text, um auch das Zeilenende zu erreichen.}. Beispieltext mit einer Fussnote\footnote{Dies ist Fussnotentext.} und einer zweiten\footnote{Zweite Fussnote mit etwas mehr Text, um auch das Zeilenende zu erreichen.}.
\newpage
Beispieltext mit einer Fussnote\footnote{Dies ist Fussnotentext.} und einer zweiten\footnote{Zweite Fussnote mit etwas mehr Text, um auch das Zeilenende zu erreichen.}.
\end{document}Gruß
Jan