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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Formel (align) am oberen Seitenrand ausrichten?



supertobi
15-01-2011, 14:56
Hallo zusammen!

Ich bereite gerade meine Doktorarbeit für den Verlag auf. Meine Lektorin bemängelt dabei, dass Formeln, die direkt am Beginn einer neuen Seite stehen, tiefer stehen als der Text auf der gegenüberliegenden Seite. Der folgende Screenshot verdeutlicht das "Problem"; es geht um die Gleichung (4.11) oben auf der rechten Seite:

http://img826.imageshack.us/img826/4688/screenshotqr.th.png (http://img826.imageshack.us/i/screenshotqr.png/)

In meinem Dokument habe ich die Gleichung wie folgt:


... Dieses Modell betrachtet die gesamten kurzfristigen Periodenabgrenzungen ($CA_{i,t}$), d.\,h. die Veränderung des \emph{working capital}:

\begin{align}\label{CA}
CA_{i,t} = \Delta WC_{i,t} = (\Delta CA_{i,t}- \Delta Cash_{i,t}) - (\Delta CL_{i,t} - \Delta STD_{i,t})
\end{align}

Die Variable $CA_{i,t}$ enthält zumindest anteilig auch solche Periodenabgrenzungen, die sich zwingend aus der Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften ergeben...

Ich hoffe, das Problem ist auch ohne Minimalbeispiel verständlich geworden.

Kann mir jemand sagen, wie ich erreichen kann, dass die Gleichung weiter nach oben bis an den Seitenrand gezogen wird? Oder kann mir ein Typographieexperte erklären, warum es genau so sein muss wie es ist, und wie ich meine Lektorin davon überzeugen kann, dass es so bleiben soll?

Ich wäre für jede Hilfe sehr dankbar!

supertobi
15-01-2011, 20:28
Nochmal hallo!

Ich habe jetzt durch viel rumprobieren folgenden Workaround gefunden:




Hier der Text, der unten auf der Seite steht

\newpage %Sicherstellen, dass die Gleichung nicht doch noch auf die vorherige Seite rutscht
\abovedisplayskip=-13pt %Abstand anpassen
\begin{align}\label{CA}
CA_{i,t} = \Delta WC_{i,t} = (\Delta CA_{i,t}- \Delta Cash_{i,t}) - (\Delta CL_{i,t} - \Delta STD_{i,t})
\end{align}

\normalsize %Abstand wieder auf normal setzen

Hier geht der Text weiter


Notfalls komm ich damit zurecht, aber irgendwie ist das eine unbefriedigende Lösung, weil das ganze natürlich zur Katastrophe führt, wenn sich doch noch einmal die Seitenumbrüche ändern sollten. Deswegen wäre ich nach wie vor an einer eleganteren Lösung interessiert!

Viele Grüße
Tobias

supertobi
16-01-2011, 13:13
Ich hatte ja gehofft, dass meine Frage so trivial ist, dass jemand die Antwort direkt aus der Hüfte schießen kann. Offenbar ist es doch nicht so.

Daher habe ich doch einmal ein Minimalbeispiel erstellt. Nochmal zur Erinnerung: ich würde gerne die Gleichung auf der zweiten Seite soweit nach oben setzen, dass sie auf gleicher Höhe mit der ersten Zeile auf der ersten Seite ist.



\documentclass[twoside,
fontsize=10.2pt,
a5paper,
DIV14,
draft=false,
headings=small
]{scrbook}
\usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc} %Silbentrennung auch für Wörter mit Umlauten
\usepackage[ngerman]{babel}

\usepackage{graphicx}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amssymb}
\usepackage{mathptmx} %Serifenschrift: Times

\usepackage{MnSymbol}
\linespread{1.05}

\raggedbottom




\begin{document}

Wie schon für die Variable $DA_{i,t}$ nach dem ursprünglichen und dem modifizierten Jones-Modell sind Mittelwert und Median von $AWCA_{i,t}$ negativ. Die Standardabweichung der Variable fällt jedoch geringer aus als für $DA_{i,t}$ nach diesen Modellen. Sie liegt indes deutlich über der Streuung des Cashflow- und des Performance-Modells. Die zweite und dritte Zeile der Tabelle betrachten jeweils den Teil des Samples, für den $PosAWCA_{i,t}=1$ bzw. $NegAWCA_{i,t}=1$ ist. Die Dummy-Variable $PosAWCA_{i,t}$ entspricht $1$ für alle Beobachtungen mit $AWCA_{i,t} > 0$; ansonsten nimmt sie den Wert $0$ an. Analog gilt $NegAWCA_{i,t}=1$ für alle Beobachtungen mit $AWCA_{i,t} \leq 0$. Es wird deutlich, dass $AWCA_{i,t}$ für 42,4\,\% der Beobachtungen einen positiven Wert annimmt. Betrachtet man positive und negative Ausprägungen getrennt, so zeigt sich, dass die unerwartete Veränderung des Working Capital des jeweils mittleren Unternehmens betragsmäßig etwa 4\,\% bzw. 6\,\% der Bilanzsumme ausmacht. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Betragswerte $\left|AWCA_{i,t}\right|$. Die Abweichungen zwischen Median und Mittelwert sowie die Quartilabstände zeigen, dass einige Beobachtungen mit sehr hohen bzw. sehr niedrigen Werten vorliegen.

Es bleibt unklar, welches Modell die tatsächliche Bilanzpolitik am geeignetsten widerspiegelt. Daher soll die Variable $AWCA_{i,t}$ als Ergänzung zu den vier Ausprägungen von $DA_{i,t}$ zum Einsatz kommen. Dies ist jedoch nicht für alle Fragestellungen möglich. Zwar messen sowohl $AWCA_{i,t}$ als $DA_{i,t}$ unerwartete Periodenabgrenzungen, die als diskretionär angesehen werden können. Das AWCA-Modell umfasst hingegen wegen der ausschließlichen Berücksichtigung des Working Capital nicht \emph{sämtliche} diskretionären Periodenabgrenzungen. Daher gilt $TAC_{i,t}-AWCA_{i,t}\neq NDA_{i,t}$. Das AWCA-Modell ist somit nicht geeignet für Untersuchungen, die diskretionäre und nicht-diskretionäre Periodenabgrenzungen simultan betrachten. Daher kann es lediglich für die Untersuchung in Kapitel XY eingesetzt werden, nicht aber in Kapitel XYZ. Es bleibt unklar, welches Modell die tatsächliche Bilanzpolitik am geeignetsten widerspiegelt. Daher soll die Variable $AWCA_{i,t}$ als Ergänzung zu den vier Ausprägungen von $DA_{i,t}$ zum Einsatz kommen. Dies ist jedoch nicht für alle Fragestellungen möglich. Dies ist jedoch nicht für alle Fragestellungen möglich.

Das Current-Accruals-Modell (CA-Modell) von Myers verzichtet auf die \emph{ex ante}-Unterteilung der Periodenabgrenzungen in einen diskretionären und einen nicht-diskretionären Teil. Dieses Modell betrachtet die gesamten kurzfristigen Periodenabgrenzungen ($CA_{i,t}$), d.\,h. die Veränderung des \emph{working capital}:

\begin{align}\label{CA}
CA_{i,t} = \Delta WC_{i,t} = (\Delta CA_{i,t}- \Delta Cash_{i,t}) - (\Delta CL_{i,t} - \Delta STD_{i,t})
\end{align}

Die Variable $CA_{i,t}$ enthält zumindest anteilig auch solche Periodenabgrenzungen, die sich zwingend aus der Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften ergeben. Sie kann daher nicht als unmittelbares Maß für Bilanzpolitik angesehen werden. Das CA-Modell basiert vielmehr auf der Idee, dass die Periodenabgrenzungen eine unmittelbare Folge von Cashflows derselben Periode sind und daher mit diesen in einem funktionalen Zusammenhang stehen:

\begin{align}\label{CAvsCFO}
CA_{i,t} = \alpha + \beta_1 CFO_{i,t} + \varepsilon
\end{align}

\end{document}

mechanicus
16-01-2011, 13:26
Daher habe ich doch einmal ein Minimalbeispiel erstellt. Nochmal zur Erinnerung: ich würde gerne die Gleichung auf der zweiten Seite soweit nach oben setzen, dass sie auf gleicher Höhe mit der ersten Zeile auf der ersten Seite ist.

Das Problem ist, dass soetwas gar nicht vorgesehen ist. Ohne manuellen Eingriff wird sich das wohl auch nicht ändern lassen.

Gruß
Marco