PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umlaute MAC und TeXnicCenter



DeusDeorum
29-04-2011, 10:46
Hallo,
ich schreibe zurzeit mit jemanden gemeinsam an einem Latexprojekt.
Das Problem ist, dass er einen MAC benutzt und mir jetzt eine entsprechende Vorlage gegeben hat. Leider habe ich in dieser Probleme mit den Umlauten.
In der .tex-Datei werden die Umlaute kryptisch dargestellt, aber beim Kompilieren dann richtig gesetzt (wäre also eher weniger das Problem, der Sinn im.tex ergibt sich ja).
Nur meine eigenen Umlaute werden beim Kompilieren kryptisch dargestellt und ich habe keine Ahnung wie ich die Package ändern muss.
Minimalbeispiel:
_______
\documentclass[12pt,twoside,a4paper]{report}
\usepackage[applemac]{inputenc}
% \usepackage[latin1]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
% \usepackage{times}
\usepackage{amsmath}
\usepackage{amssymb} %true type
%fonts
%\usepackage[dvips]{graphicx} %USE WHEN
%DOCUMENT IS LATEX'ED AND DVIPS'ED!
\pagestyle{headings}
\usepackage[pdftex]{graphicx} %USE WHEN
%DOCUMENT IS PDFLATEX'ED!
\usepackage[pdftex,colorlinks,plainpages=false]{hyperref} %USE WHEN
%DOCUMENT IS PDFLATEX'ED! COLORLINKS
%\usepackage[pdftex,plainpages=false]{hyperref} %USE WHEN
%DOCUMENT IS PDFLATEX'ED! NO COLORLINKS
\pdfcompresslevel=9 %USE WHEN
%DOCUMENT IS PDFLATEX'ED!
\pdfoutput=1 %USE WHEN
%DOCUMENT IS PDFLATEX'ED!
%
%
% Eigene Styles
%
%\input{myscript.sty}
%
% Inhaltsverzeichnis
%
%
\parindent=0pt
\parskip=15pt
%
\begin{document}
%\renewcommand{parindet}{0pt}
%\renewcommand{parskip}{15pt}
%
\pagestyle{empty}
\DeclareGraphicsExtensions{.jpg,.pdf,.png,.mps}
\newpage
Test%
Ÿ,Š, š
ä,ö,ü,ß, Ä,Ö,Ü
%
\newpage
\appendix
\end{document}

Vielen Dank für die Hilfe

raspittyplatsch
29-04-2011, 18:10
Hallo,

das Problem ist die Codierung. Ich weiß leider gerade nicht, ob Windows die Mac-Codierung kann/macht, aber ich bin mir sicher, dass Mac OS X sich anpassen kann.
Versuch also mal die Datei in deinem Editor zu öffnen und dabei die Codierung selbst zu wählen. Sonst müsst ihr euch auf ein gemeinsames Dateiformat (UTF-8, latin1,... ) festlegen, das Windows unterstützt.
Wichtig ist dann auch beim Paket inputenc die Option dementsprechend zu ändern. Dieses Paket verrät LaTeX welche Codierung vorliegt. LaTeX unterstützt die aktuelle Codierung also, nur dein Editor nicht, deswegen funktioniert es auch mit den Umlauten, die schon drinstehen. Wenn du selbst welche hinzufügst, macht es dein Editor "falsch" und LaTeX setzt sie dann nicht richtig.
Am Mac kann man auch einstellen, dass der Editor (ich verwende TexShop, der kann es auf jeden Fall) diese eine Datei immer in einer anderen Codierung öffnet, andere aber nicht. Das kann man sich also so anpassen wie man es braucht.

Viel Erfolg.

DeusDeorum
29-04-2011, 19:48
hallo raspittyplatsch,
das macht mich gerade etwas ratlos...
Codierung ändern, ist das das Dateiformat? ich kann bei der Speicherung zwischen Windows, Macintosh und Unix auswählen. Nur welches brauche ich jetzt davon?
und was für eine Einstellung brauche ich dann beim Package inputenc?

Ich habe leider auch zwei sehr lange Texte, einen habe ich mit Texniccenter geschrieben, der andere wurde mit einem MAC geschrieben und nun muss ich beide zusammenbringen und ich möchte ehrlich gesagt nicht jeden einzelnen Umlaut austauschen müssen.
Gruß
DeusDeorum

rstuby
29-04-2011, 20:27
Nein, das müsste schon "Kodierung" oder "Zeichenkodierung" oder so heißen und irgendwo bei den Optionen und Einstellungen zu finden sein.

DeusDeorum
30-04-2011, 11:16
ehrlich gesagt werde ich aus der Codierung nicht schlau. Ich habe keine Ahnung welche Codierung es gibt, welche nun was bewirkt, wo ich diese einstellen kann (habe Texniccenter Beta 7.00) und welche ich für mein Problem brauche.
Ich will doch einfach nur die Umlaute dargestellt bekommen, kann das wirklich so unmöglich sein?

Und der Thread: http://mrunix.de/forums/showthread.php?t=67425 macht mir auch keine Hoffnung.

rstuby
30-04-2011, 11:44
Es ist eigentlich nicht so entscheidend, welche du einstellst, Haupsache ist, dass bei inputenc im Dokument und bei den Einstellungen im Browser dieselbe steht.

u_fischer
30-04-2011, 17:32
Hm. Vielleicht mal etwas Hintergrundwissen. Dateien bestehen aus Nullen und Einsen. Wenn du in deinem Editor ein "a" eintippst, dann steht in der Datei "01100001". Dabei ist das Betriebssystem/die Kodierung ziemlich egal. "a" wird überall so gespeichert.

Beim "ä" ist das anders. Der Mac (mac encoding) speichert "10001010", Windows ("ansinew") speichert "11100100". In beiden Fällen werden Zeichen benützt, weswegen die Kodierungen auch "8-Bit-Kodierungen" heißen. In utf8 ist das "ä" mit "11000011 10100100" kodiert, also mit 16 Zeichen.

Wenn ihr zu zweit an einer Datei schreiben wollt, müsst ihr euch schon einigen und die "ä" gleich abspeichern. Kein LaTeX-Paket kann euch helfen, wenn ihr das "ä" mal so und mal anders in die Datei schreibt und damit eure Editoren verwirrt. Wenn du "macintosh" schreiben kannst, könnt ihr das ja beide benutzen.

Wenn ihr es hinbekommen habt, dass beim Hin-und-her-Schicken der Datei die Umlaute in den Editoren nicht mehr durcheinander geraten, dann könnt ihr darüber nachdenken, welche inputenc-Option (ansinew, applemac, utf8) ihr für LaTeX braucht. Notfalls einfach durchprobieren.

sommerfee
30-04-2011, 20:39
Notfalls einfach durchprobieren.

... oder alternativ:


\usepackage{selinput}
\SelectInputMappings{adieresis={ä},germandbls={ß}}

DeusDeorum
30-04-2011, 23:24
danke für die Erklärung. :)
damit bleibt mir wohl leider nichts anderes übrig als im alten Text alle Umlaute zu ersetzen.
Wenn ich nun weiter an dem Text schreibe, habe ich ja nur die Umlaute für die Windows-Codierung auf der Tastatur. Wie mache ich das am besten? Jedes Mal den Text durchgehen und alle Umlaute per copy&paste ersetzen?

u_fischer
01-05-2011, 11:21
Die Tastatur ist egal. Der Editor entscheidet beim Speichern, wie er das "ä" in die Datei schreibt. Und der Editor entscheidet beim Öffnen der Datei, wie er "11100100" anzeigt. Dabei können viele Editoren mehrere Kodierungen. Es gibt auch viele Werkzeuge um Dateien zu konvertieren.

Du musst auch nicht alle möglichen Umlaute ersetzen. Nur wenn dein "ä" mal so und mal anders in der Datei steht, wirst du manuell korrigieren müssen.