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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : scrartcl.cls not found



Slevin
15-04-2012, 15:32
Hallo,
ich bin Latex Neuling und habe gleich zu Beginn ein Problem:
Ich habe ein fertiges Latex-File geschickt bekommen, was sich allerdings nicht erstellen lässt. Wenn ich es im Texnic Center öffne und Erstellen will dann kommt die Fehlermeldung:
"scrartcl.cls not found"

Nach einiger Recherche habe ich mir also das KOMA-Script herutnergeladen (http://developer.berlios.de/project/showfiles.php?group_id=4307&release_id=18929)
Die darin enthaltenen "doc", "source" und "tex" Ordner habe ich in meinen Miktex-Ordner eingefügt.

Leider bleibt die Fehlermeldung bestehen.
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Ich verwende Windows 7 (64bit), Miktex (64bit) und Texnic-Center (64bit).

Grüße,
Slevin

rstuby
15-04-2012, 15:39
Du solltest dir fehlende Pakete am Besten nicht von Hand irgendwo kopieren (außer du hast eine ganz exakte Anleitung, wie man sie von Hand installiert), sondern den Miktex Paketmanager benutzen.

Slevin
15-04-2012, 15:46
Du solltest dir fehlende Pakete am Besten nicht von Hand irgendwo kopieren (außer du hast eine ganz exakte Anleitung, wie man sie von Hand installiert), sondern den Miktex Paketmanager benutzen.

Danke, von einem "Paketmanager" habe ich auch schon gehört, aber wo finde ich diesen? Wenn ich nach "Paketmanager" suche wird nichts gefunden. Wenn ich Miktex öffne dann sehe ich dort auch nirgends einen Paketmanager.

rstuby
15-04-2012, 15:56
Ich kann es dir nur für WinXP sagen: start - alle Programme - Miktex2.9 - maintenance - Package Manager.
Oder in der Ordnerstruktur suchen: Program files - Mixtex2.9 - Miktex - bin - mpm.exe.

Da gibt es auch noch einen Updater und ein sehr praktisches Programm zum Verwaltenvon den Einstellungen. Wie das im Programme-Menü heißt, habe ich jetzt vergessen (bin grad unter Linux), aber im Ordner heißt es mo.exe.

Slevin
15-04-2012, 16:37
Oh Mann: Paketmanager <-> Package Manager

Die genannte Fehlermeldung ist nun weg, dafür sind 5 neue hinzugekommen:
You've used obsolete option 'liststotoc'. Usage of this option indicates an old document[...]
You've used obsolete option 'bibtotoc'. Usage of this option indicates an old document[...]
You've used obsolete option 'pointlessnumbers'. Usage of this option indicates an old document[...]
You've used obsolete option 'footexclude'. Usage of this option indicates an old document[...]
File 'srcltx.sty' not found.

Ja, dieses Dokument ist ca. 10 Jahre alt. Trotzdem würde ich es gern erstellen können.
Hier (http://mrunix.de/forums/showthread.php?t=52211) habe ich nach diesen 4 veralteten Paketen geschaut aber keines davon gefunden.

Hoffe, ihr könnt mir hierbei weiterhin behilflich sein.

rstuby
15-04-2012, 16:50
Ist denn scrltx nicht mehr im Paketmanager zu finden?
Die anderen Meldungen sind nur Warnungen, keine Fehler. Mit denen müsste es trotzdem funktionieren.

Slevin
15-04-2012, 17:33
Danke für die Info!
Bei der Meldung "scrartcl.cls not found" musste ich ja auch nach "KOMA" und nicht nach "scrartcl" suchen, deshalb dachte ich, ich muss wieder erst das zugehörige Script identifizieren.

Es kamen danach zwar noch einige weitere Fehler (welche nichts mit dem Paketmanager zu tun haben), aber dank Google konnte ich diese zügig lösen.

Bis jetzt funktioniert alles soweit. Falls ich weitere Probleme haben sollte, melde ich mich wieder.

Bis dahin:
Viele Grüße,
Slevin

rstuby
15-04-2012, 17:44
Ich habe jetzt noch mal gegoogelt - demnach heißen die modernen Varianten zu den veralteten Klassenoptionen übrigens:
listof=totoc
bibliography=totoc
numbers=noenddot
footinclude=false
Das sind keine Pakete, sondern Optionen, die du beim Laden der Klasse angibst, um folgendes zu bewirken:
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ins Inhaltsverzeichnis,
Literaturverzeichnis ins Inhaltsverzeichnis
kein Punkt am Ende der Abschnittsnummer
Fußzeile nicht zum Satzspiegel rechnen

Slevin
15-04-2012, 18:09
OK... aber was bedeutet das jetzt für mich?
Wenn ich die Warnmeldung anklicke (z.B. die erste), gelange ich zur scrartcl.cls, wo ich diese Zeile vorfinde:

\KOMA@DeclareDeprecatedOption{liststotoc}{listof=t otoc}

Soll ich hier jetzt den Eintrag "{liststotoc}" löschen?

Ganz nebenbei gefragt:
Umlaute werden bei mir nicht korrekt angezeigt. Ich habe zwar hierzu etwas von "inputenc" und "latin1" gelesen. Aber diese beiden Package finde ich im Package Manager nicht.

rstuby
15-04-2012, 18:35
Nein, in der cls änderst du nichts! Nur in deiner .tex Datei kannst du diese Begriffe ersetzen. Sie müssten ganz am Anfang stehen:
\documentclass[...,liststotoc, bibtotoc, pointlessnumbers, footexclude,...]{scrartcl}

Da kannst du die ersetzen
Darunter kommen dann verschiedene Anweisungen mit \usepackage
Da kannst du gucken, ob \usepackage[...]{inputenc} schon dabei ist und mit was für einer Option. Dein Editor hat bestimmt auch eine Suchfunktion (welchen Editor benutzt du übrigens? TeXnicCenter?)
Außerdem hat dein Editor auch irgendwo eine Einstellung für die Zeichenkodierung. Die muss mit der Option bei inputenc zusammenpassen. Dabei entspricht
Unicode(UTF8) - \usepackage[utf8]{inputenc}
ISO 8859-1 - \usepackage[latin1]{inputenc}
ISO 8859-15 - \usepackage[latin9]{inputenc}
Ich nehme immer utf8, aber da musst du gucken, ob dein Editor das überhaupt kann. Ich habe WinShell, da geht das.

localghost
15-04-2012, 18:38
Ich habe jetzt noch mal gegoogelt […]
Dazu bemüht man keine Suchmaschine, sondern schaut ganz einfach in die Anleitung von KOMA-Script (http://ctan.org/pkg/koma-script). Die ist direkt auf der Kommandozeile erreichbar.

texdoc scrguide

OK... aber was bedeutet das jetzt für mich? […]

\documentclass[
listof=totoc, % Einträge für Abbildungs- und Tabellenverzeichnis im Inhaltsverzeichnis
bibliography=totoc, % Eintrag für Literaturverzeichnis im Inhaltsverzeichnis
numbers=noenddot, % Nummern ohne abschließenden Punkt
footinclude=false, % Fußzeile nicht im Satzspiegel
ngerman % globale Sprachoption für Babel
]{scrartcl}
\usepackage[T1]{fontenc} % Cork Encoding einschalten
\usepackage{selinput} % Halbautomatische Festlegung der Eingabekodierung
\SelectInputMappings{ % mit Hilfe ausgewählter Glyphen
adieresis={ä}, % siehe http://partners.adobe.com/public/developer/en/opentype/glyphlist.txt
germandbls={ß},
Euro={€}
}
\usepackage{babel}
\usepackage{blindtext} % Zur Erzeugung von Blindtext. Nicht im eigentlichen Dokument verwenden.

\begin{document}
\blinddocument
\end{document}

[…] Ganz nebenbei gefragt:
Umlaute werden bei mir nicht korrekt angezeigt. Ich habe zwar hierzu etwas von "inputenc" und "latin1" gelesen. Aber diese beiden Package finde ich im Package Manager nicht.
Siehe Code oben. Das Paket inputenc (http://ctan.org/pkg/inputenc) ist bereits installiert. Ganz leicht nachzuprüfen auf der Kommandozeile.

kpsewhich inputenc.sty
selinput (http://ctan.org/pkg/selinput) aus dem Bündel oberdiek (http://ctan.org/pkg/oberdiek) ist ein besserer Ersatz dafür mit dem Vorteil der halbautomatischen Festlegung der Eingabekodierung.


Thorsten

rstuby
15-04-2012, 18:44
Na ja, ich war mir fast sicher, wie die Optionen heißen. Da war es einfacher, sie in Google einzugeben, als extra die scrguide aufzumachen. Aber du hast schon recht...

Slevin
15-04-2012, 20:45
(welchen Editor benutzt du übrigens? TeXnicCenter?)


Ja (steht auch in meinem 1. Post).

Ich habe in meiner .tex-Datei alle 3 Varianten unter inputenc ausprobiert: utf8, latin1, latin9. Standardmäßig war latin1 eingestellt, aber mit latin9 sieht die PDF am Ende besser aus. Hier zunächst mal der abgeänderte Code:

\documentclass
[ oneside, % oneside/twoside : Einseitiger oder zweiseitiger Druck?
12pt, % Bezug: 12-Punkt Schriftgr��e
DIV15, % Randaufteilung, siehe Dokumentation "KOMA"-Script
BCOR17mm, % Bindekorrektur: Innen 17mm Platz lassen. Copyshop-getestet.
headsepline, % Unter Kopfzeile Trennlinie (aus: headnosepline)
footsepline, % �ber Fu�zeile Trennlinie (aus: footnosepline)
a4paper, % Seitenformat A4
listof=totoc, % Einträge für Abbildungs- und Tabellenverzeichnis im Inhaltsverzeichnis
bibliography=totoc, % Eintrag für Literaturverzeichnis im Inhaltsverzeichnis
numbers=noenddot, % Nummern ohne abschließenden Punkt
footinclude=false, % Fußzeile nicht im Satzspiegel
titlepage, % Titelseite aktivieren
headinclude, % Seiten-Head in die Satzspiegelberechnung mit einbeziehen
] {scrartcl} % Dokumentenstil: "Article" aus dem KOMA-Skript-Paket

\usepackage[active]{srcltx}
\usepackage[ngerman]{babel} % Neue Deutsche Rechtschreibung
\usepackage[latin9]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[T1]{url}
%\usepackage{lmodern}
\usepackage{ae}
\usepackage[final]{graphicx}
\usepackage[automark]{scrpage2}
\usepackage{setspace}
%\usepackage[first,light]{draftcopy} % F�r Probedruck
\usepackage[plainpages=false,pdfpagelabels,hypertexnames=false]{hyperref}
\usepackage[numbers]{natbib}

% Tiefe der Kapitelnummerierung beeinflussen
\setcounter{secnumdepth}{3} % Tiefe der Nummerierung
\setcounter{tocdepth}{3} % Tiefe des Inhaltsverzeichnisses

% Abk�rzungsverzeichnis beeinflussen. Hier nichts �ndern!
\usepackage{nomencl}
%\let\abbrev\nomenclature
\renewcommand{\nomname}{Abk�rzungsverzeichnis}
\setlength{\nomlabelwidth}{.25\hsize}
\renewcommand{\nomlabel}[1]{#1 \dotfill}
\setlength{\nomitemsep}{-\parsep}
\makenomenclature
\usepackage[normalem]{ulem}
\newcommand{\markup}[1]{\textbf{#1}}


% Seitenlayout festlegen. Hier nichts �ndern!
\pagestyle{scrplain}
\ihead[]{\headmark}
\ohead[]{\pagemark}
\chead[]{}
\ifoot[]{\scriptsize Fachgebiet Kommunikationsnetze}
\ofoot[]{\scriptsize Bluetooth-Praktikum }
\cfoot[]{}
\renewcommand{\titlepagestyle}{scrheadings}
\renewcommand{\partpagestyle}{scrheadings}
\renewcommand{\indexpagestyle}{scrheadings}

% Trennvorschl�ge f�r falsch getrennte W�rter.
% Wird h�ufig bei eingedeutschen W�rtern ben�tigt, da LaTeX hierbei
% gerne falsch trennt. Alternativ kann auch im Fliesstext ein
% Trennvorschlag per "\-" hinterlegt werden, bspw.:
% Die Hard\-ware besteht aus A und B.
\hyphenation{
A-na-ly-sa-tor
Soft-ware
Sta-tus-in-for-ma-ti-onen
Blue-tooth
W�h-rend
Con-trol-ler
Pro-to-col
Da-ten-�-ber-tra-gung
Ver-bin-dung
Cur-sor-po-si-ti-on
Fahr-scheinen
Dis-cov-er
RF-COMM
BENP
Syn-chro-ni-sie-rung
}

%\setlength{\oddsidemargin}{1.46cm}
%\setlength{\textwidth}{14cm}
\setlength{\oddsidemargin}{-0.4mm}
\setlength{\textwidth}{155mm}
\setlength{\textheight}{247mm}
\setlength{\topmargin}{-17mm}


\hypersetup{% �=\304; �=\326; �=\334; �=\344; �=\366; �=\374; �=\377
pdftitle={Bluetooth-Praktikum},
pdfauthor={Karsten Renhak},
pdfsubject={Bluetooth-Praktikumsanleitung und Vorbereitungsaufgaben},
pdfkeywords={Bluetooth, Praktikum, Kommunikationsnetze, TU-Ilmenau}
}


\title{Bluetooth-Praktikum}


\begin{document}

Wenn ich nun latin1 statt latin9 verwende, dann wird seltsamerweise vor der 1. Seite noch eine Seite eingefügt, auf der die Wörter aus dem "\hyphenation"-Bereich stehen, also "A-na-ly-sa-tor, Soft-ware" etc.

Die Umlaute werden weiterhin nicht dargestellt, egal mit welcher inputenc-Variante.
Weitere Hilfestellungen?

Wie gesagt, es handelt sich hierbei um ein viele Jahre altes File, in dem ich eigentlich nur ein paar Sätze ändern/hinzufügen wollte :(

Und wie ihr seht, werden hier bereits im Editor die Umlaute nicht richtig dargestellt. Jedoch habe ich bereits einige neue Sätze eingefügt (mit Umlauten), die dann in der PDF aber auch nicht richtig dargestellt wurden.

Btw:
Ich bekomme bei der Erstellung auch 12 Fehler und 3 Warnungen, trotzdem wird das Dokument erstellt. Benötigt ihr die Fehlermeldungen?

sommerfee
16-04-2012, 05:36
Zu den Paketen: MikTeX kann auch Pakete "on-the-fly" installieren, d.h. sie automatisch installieren, wenn sie benötigt werden.


Die Umlaute werden weiterhin nicht dargestellt, egal mit welcher inputenc-Variante.
Weitere Hilfestellungen?

Trete die inputenc-Zeile in die Tonne und verwende selinput stattdessen. Siehe auch http://www.mrunix.de/forums/showpost.php?p=341851&postcount=11


Wie gesagt, es handelt sich hierbei um ein viele Jahre altes File, in dem ich eigentlich nur ein paar Sätze ändern/hinzufügen wollte

Die Frage ist, wie sehr das Dokument nur saubere Schnittstellen verwendet, oder aber auch "Hacks" verwendet, die bei aktuellen Paketen nicht mehr korrekt funktionieren.


Ich bekomme bei der Erstellung auch 12 Fehler und 3 Warnungen, trotzdem wird das Dokument erstellt. Benötigt ihr die Fehlermeldungen?

Ja.

Slevin
16-04-2012, 07:59
Trete die inputenc-Zeile in die Tonne und verwende selinput stattdessen.

Ich habe nun "inputenc" durch "selinput" ersetzt.



Die Frage ist, wie sehr das Dokument nur saubere Schnittstellen verwendet, oder aber auch "Hacks" verwendet, die bei aktuellen Paketen nicht mehr korrekt funktionieren.

Das weiß ich nicht, das Dokument stammt nicht von mir und der Autor ist mir nicht bekannt.



Ja.


Package keyval Error: latin9 undefined.
\partpagestyle undefined.
Not a letter. (4x)
Missing $ inserted. (4x)



Font shape T1/aess/bx/it undefined
'h' float sepcifier changed to 'ht'
Some font shapes were not available, defaults substituted

rstuby
16-04-2012, 08:04
Dein erster Fehler (man behandelt immer erst den ersten Fehler, weil die anderen Folgefehler sein könnten) rührt daher, dass du einfach inputenc durch selinput ersetzt hast. selinput kennt aber keine Option "latin9" und überhaupt keine Optionen mit Kodierungsangaben, sondern sucht die Kodierung selber! Du musst ihm nur ein paar Hilfestellungen dazu geben. Das machst du so, wie localghost es oben schon angegeben hat:
\usepackage{selinput} % Halbautomatische Festlegung der Eingabekodierung
\SelectInputMappings{ % mit Hilfe ausgewählter Glyphen
adieresis={ä}, % siehe http://partners.adobe.com/public/developer/en/opentype/glyphlist.txt
germandbls={ß},
Euro={€}
}

Slevin
16-04-2012, 08:30
OK, ich habe deinen geposteten Code eingefügt. Das führt zu zweierlei Dingen:
1. Bisher wurden statt der Umlaute irgendwelche kryptischen Zeichen eingefügt. Nun werden alle Umlaute einfach weggelassen (z.B. "Darber" statt "Darüber")
2. Es erscheinen 96 Fehlermeldungen. (alle posten??)

sommerfee
16-04-2012, 08:54
1. Bisher wurden statt der Umlaute irgendwelche kryptischen Zeichen eingefügt. Nun werden alle Umlaute einfach weggelassen (z.B. "Darber" statt "Darüber")

Dann sind entweder deine Umlaute (in dem Argument von \SelectInputMappings) anders kodiert als die restlichen Umlaute, oder aber das Paket selinput ist nicht installiert. (An dieser Stelle erneut der Hinweis, daß MikTeX auch so eingestellt werden kann, daß es fehlende Pakete automatisch installiert. AFAIK ist das auch das Standardverhalten.)

Ersterem könnte man abhelfen, indem man die Umlaute für \SelectInputMappings nicht selber eintippt, sondern sich aus dem Dokumenttext per Copy-Paste organisiert.

Zweiteres kann man beheben, indem man das Paket installiert.

Ansonsten wundere ich mich hier nur noch. Ich kenne mich mit Windows nur wenig aus, aber es muß doch einen Editor für Windows geben, der die Kodierung der Umlaute automatisch erkennt! Oder ein Tool (ähnlich recode unter Linux), welches einem die Umlaute für Windows/TeXnicCenter umkodiert!

(BTW: Mit welchem Editor wurde der Text ursprünglich verfasst?)

Außerdem muß doch das ursprüngliche \usepackage[...]{inputenc} zu den Umlauten im Text gepasst haben! Ein Übersetzen sollte also immer möglich sein, egal unter welchem Betriebsystem, zumindest exakt solange nicht irgendein Editor von dir der Meinung ist, es müsste die Umlaute eigenständig umkodieren.

Vielleicht solltest du den Originaltext nochmal herauskramen, den NICHT in irgendeinen dubiosen Editor laden, sondern auf der Kommandozeile per "pdflatex xxx.tex" übersetzen.


2. Es erscheinen 96 Fehlermeldungen. (alle posten??)
Die ersten reichen völlig, der Rest sind sicherlich nur Folgefehler.

P.S.: Kannst du folgendes Übersetzen:



\documentclass{article}
\usepackage{selinput} % Halbautomatische Festlegung der Eingabekodierung
\SelectInputMappings{ % mit Hilfe ausgewählter Glyphen
adieresis={ä}, % siehe http://partners.adobe.com/public/developer/en/opentype/glyphlist.txt
germandbls={ß},
Euro={€}
}
\begin{document}
ÄÖÜäöüß
\end{document}

rstuby
16-04-2012, 14:13
Ach so, wie stehen denn die Umlaute und ß im Dokument? Direkt als ä ö ü ß - das ist doch bei einem zehn Jahre alten Dokument eher unwahrscheinlich?! Oder steht da "a "o "u "s? Oder noch was anderes?
Und dann die Frage an die selinput-Experten: was macht man da?

Slevin
16-04-2012, 15:06
Vielleicht solltest du den Originaltext nochmal herauskramen, den NICHT in irgendeinen dubiosen Editor laden, sondern auf der Kommandozeile per "pdflatex xxx.tex" übersetzen.

Habe das Original rausgekramt & es mit Miktex geöffnet und erstellt. Erstellen hat geklappt, allerdings wieder mit diesen Hyroglyphen als Umlauten.
ALLERDINGS: Die selbe (Original-)File habe ich einem Freund gegeben, welcher es auf seinem Rechner geöffnet hat und dort war alles bestens, auch die Umlaute wurden korrekt dargestellt!
Er verwendet aber die gleiche Software wie ich (Win7-64bit, Miktex-64bit, Texnic-Center):



Ach so, wie stehen denn die Umlaute und ß im Dokument? Direkt als ä ö ü ß - das ist doch bei einem zehn Jahre alten Dokument eher unwahrscheinlich?! Oder steht da "a "o "u "s? Oder noch was anderes?

Dort sehen die (ursprünglichen) Umlaute auch schon seltsam aus; werden als Quadrate mit einem Fragezeichen drin dargstellt. Aber auch wenn ich den Text hier ändere und einen Umlaut eintrage, wird dieser beim Erstellen auch als Hyroglyph angezeigt.

rstuby
16-04-2012, 15:09
Was war da noch mal bei inputenc angegeben?
Stell mal ERST die Kodierung bei den Einstellungen von TeXnicCenter entsprechend um und lade DANN das Originaldokument erneut.

Ja und versuch es echt auch mal auf der Kommandozeile, also OHNE das Dokument in irgendeinem Editor zu öffnen. Du machst einfach eine Kommandozeile/Eingabeaufforderung/DOS-Shell/Konsole/Terminal auf, navigierst mit
cd Ordnername
in den Ordner, wo das Dokument liegt und tippst ein:
pdflatex Dokumentname.tex
und dann guckst du nach, ob das pdf entstanden ist bzw. sich geändert hat und wie es jetzt aussieht. Sommerfee hat schon seine Gründe, dass er das vorschlägt.

u_fischer
16-04-2012, 15:16
Oder steht da "a "o "u "s? Oder noch was anderes?
Und dann die Frage an die selinput-Experten: was macht man da?

Wenn da "a usw steht, braucht man kein selinput.

Wenn irgendeine bekannte Kodierung benutzt wird, sollte selinput damit umgehen können.

Wenn man durch Umkodieren oder teilweises Ersetzen oder wildes Copy&Paste Chaos angerichtet kann, kann selinput auch nicht mehr helfen. Es kann dir auch nicht dabei helfen, deinen Editor so einzustellen, dass die Umlaute korrekt angezeigt werden, wenn du eine tex-Datei öffnest. Ein gewisses Grundwissen über Dateikodierungen braucht man auch mit selinput.

rstuby
16-04-2012, 15:32
Ist dann nicht selinput hauptsächlich nur für Minimalbeispiele im Forum gut?
Wenn man für sich selbst Dokumente schreibt, weiß man ja, was man im Editor eingestellt hat, und kann inputenc die entsprechende Option mitgeben.
Und wenn es bei schwierigeren Fällen eh nicht hilft...

u_fischer
16-04-2012, 15:51
Ist dann nicht selinput hauptsächlich nur für Minimalbeispiele im Forum gut?

Nun, es kann dir helfen rauszufinden, welche Kodierung ein unbekanntes Dokument hat, du musst nur in die log-Datei schauen. Und wenn du selinput benutzt, kannst du Dokumente problemlos umkodieren. Das kann nützlich sein, wenn du mit anderen zusammenarbeitest.

Aber im Prinzip hast du schon recht: Wenn man (wie ich) verstanden hat, was Dateikodierungen sind, dann braucht man selinput nicht unbedingt, und \usepackage[XXX]{inputenc} schreibt sich schneller. Und was Minimalbeispiele angeht: Ich habe einfach zwei Testdateien (test-ansinew.tex und test-utf8.tex) offen und kopiere die Beispiele einfach in die passende Datei.

Slevin
16-04-2012, 19:46
Stell mal ERST die Kodierung bei den Einstellungen von TeXnicCenter entsprechend um und lade DANN das Originaldokument erneut.

Ja und versuch es echt auch mal auf der Kommandozeile, also OHNE das Dokument in irgendeinem Editor zu öffnen.

zu 1.)
Ja WIE stelle ich dies denn um? Das wurde hier (http://www.mrunix.de/forums/showthread.php?t=70813) bereits diskutiert, aber eine "Kodierungsumstellung" in Texnic Center scheint nicht möglich zu sein. Und ich benutze auch die neueste Alpha Version.

zu 2.)
Oh tut mir Leid, das hatte ich bereits versucht, aber da das nichts gebracht hat, habe ich es hier nicht erwähnt =(
So sieht mein Kommandofenster nach der Eingabe aus:
http://imageshack.us/photo/my-images/215/cmdof.jpg/

rstuby
16-04-2012, 19:49
Ich habe zwar kein TeXnicCenter, aber das muss in allen Editoren gehen. Was da 2006 nicht ging, war, es auf utf8 umzustellen. Ich hoffe mal, das ist heute anders.
Such noch mal bei den Einstellungen.

Leider ist deine Ausgabe des Kommandofensters nicht mitgekommen.
Und wie sieht das pdf nach der Eingabe aus?

rstuby
16-04-2012, 20:20
Hier http://windows-vs-linux.life-faq.de/index.php?/archives/45-Kodierungen-und-LaTeX.html steht über TeXnicCenter:

wenn man unter
optionen --> editor --> editor font encoding (editor: fontkodierung) das richtige einstellt ...

rais
16-04-2012, 20:50
Moin moin,


zu 2.)
Oh tut mir Leid, das hatte ich bereits versucht, aber da das nichts gebracht hat, habe ich es hier nicht erwähnt =(
So sieht mein Kommandofenster nach der Eingabe aus:
http://imageshack.us/photo/my-images/215/cmdof.jpg/
ja, \partpagestyle ist bei einer aktuellen scrartcl-Klasse nicht definiert (nur bei scrreprt/scrbook).
Um die Dateikodierung nicht zu gefährden, könntest Du Dir eine Art Wrapper bauen, in dem Du lediglich \partpagestyle definierst und dann Deine unveränderte (Original-)Datei einbindest:


% wrapper.tex:
\def\partpagestyle{}
\input{wie-auch-immer-Deine-Originaldatei-heißt.tex}

und dann natürlich diese Wrapper-Datei kompilierst.

BTW: Du kannst Fehlermeldungen direkt aus der entstandenen .log-Datei abgreifen und hier in der Code-Umgebung reinstellen.

BTW2: Du hast nicht zufällig einen Link auf die Originaldatei für uns?

MfG

Slevin
16-04-2012, 21:52
Ich habe heute leider keine Zeit mehr mich damit zu befassen, deshalb nur kurz hierzu:

Hier http://windows-vs-linux.life-faq.de/index.php?/archives/45-Kodierungen-und-LaTeX.html steht über TeXnicCenter:

wenn man unter
optionen --> editor --> editor font encoding (editor: fontkodierung) das richtige einstellt ...
Habe ich versucht: "Editor Fontkodierung" (oder "font encoding") existiert bei mir nicht.
Ich werd morgen nochmal googlen.


BTW2: Du hast nicht zufällig einen Link auf die Originaldatei für uns?
Hier:
EDIT: Links erstmal entfernt, da sich in diesem Dokument Lösungen zu Uni-Aufgaben befinden, die nicht veröffentlicht werden dürfen. Ich versuche morgen den Lösungsteil herauszuschneiden.

Das mit dem "Wrapper" werde ich mir morgen mal genauer ansehen.
Gute Nacht!

Slevin
17-04-2012, 18:30
Problem gelöst!
Offensichtlich - auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann - hatte ich das Original-Dokument doch schon mal bearbeitet. Habe es mir nämlich gerade erneut zuschicken lassen und siehe da, die Umlaute werden korrekt angezeigt!

Eine Frage hätte ich aber noch:
Wenn ich nun einen Text (mit Umlauten) nicht im Texnic Center schreibe, sondern zunächst in WordPad, MS Word, auf einem anderen Rechner oder sonst wo und dann diesen Text markiere, kopiere und in Texnic Center einfüge, kann es dann zu (Kodierungs-)Problemen kommen (v.a. bzgl. der korrekten Darstellung von Umlauten)? Im Test gerade eben hat es funktioniert, aber das muss ja nicht allgemeingültig sein.