PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : pgfplots - plötzlich Leerzeile bei neuem Absatz



Helveticus
28-12-2012, 11:58
Hallo

Es ist gerade ein sehr komisches Problem augetaucht. Und zwar habe ich in einem Kapitel sehr viele Grafiken mittel dem Package pgfplots erstellt. Funktioniert so weit auch alles wunderbar. Nun ist es bei geschriebenem Text in diesem Kapitel aber so, dass bei neuen Absätzen immer eine Leerzeile gemacht wird, anstatt nur einer Einrückung. Bei vorherigen und nachfolgenden Kapiteln habe ich das Problem nicht. Habe mal alle Graphen auskommentiert und da war das Problem weg, d.h. es muss an den Graphen liegen.

Weiss da gerade jemand an was das liegen könnte? Sonst muss ich wohl den Code posten, der ist allerdings lang.

Edit: Es ist doch was anderes. Latex scheint die Zwischenräume zwischen den Absätzen automatisch zu vergrössern, so dass der gesamte Text die Seite füllt (auf dern ächsten Seite fängt ein Unterkapitel an). Wenn ich noch mehr Text hinzufüge und der Text dann über die Seitengrenze hinausgeht, sind die Abstände wieder normal.

Kann man das irgendwie verhindern?

Hier nochmal eine Zusammenfassung meines Problems: Ich habe ein neues Kapitel. Auf der ersten Seite befindet sich Text. Auf der nächsten Seite fängt ein Unterkapitel an. Geht der Text über die erste Seite hinaus, sind die Abstände zwischen den Absätzen normal (d.h. kein Abstand, nur eine Einrückung). Ist der Text allerdings kürzer als die Seite, werden die Abstände zwischen den Absätzen automatisch vergrössert, so dass der Text die Seite ausfüllt. Ein newpage Befehl habe ich übrigens beim Unterkapitel nicht gebraucht.

Das selbe Problem taucht übrigens auch auf, wenn ich z.B. Text auf einer Seite habe, der nicht die ganze Seite füllt und dann auf der nächsten Seite eine Figure kommt, welche die gesamte Seite füllt. In diesem Fall wird der Text auch künstlich über die gesamte Seite gestreckt, d.h. ich habe dann verschiedene Blöcke, die durch grosse Zwischenräume getrennt sind. Und da auf die Figure im gesamten Text bezug genommen wird, kann ich die Figure auch nicht in den Appendix tun, da man sonst ständig blättern müsste.

Oder würdet ihr die Figure trotzdem in den Appendix stellen?

Feuersaenger
28-12-2012, 15:00
Hallo Helveticus,

das hat mit pgfplots an sich tatsaechlich nichts zu tun - es wuerde auch bei jeder anderen Graphik passieren, die genauso gross ist wie Deine Abbildungen.

Was Du siehst ist der Effekt von "underfull vboxes", denke ich. LaTeX versucht, Seiten gleichmaessig zu fuellen. Hier heisst "Gleichmaessig", dass *jede* Seite oben und unten an der gleichen Stelle aufhoert. Sowas sieht betraechtlich besser aus als das flatterlayout, dass man aus word und konsorten kennt.

Klar ist jedoch, dass solch ein Layout nicht gut klappt, wenn es wenig Text im Verhaeltnis zu den Abbildungen gibt. Das gibt dann Warnings "underfull vbox" wobei die "Badness" angibt, wie schlimm es ist. 10000 ist maximal schlimm.

Abhilfen sind:

1. Hast Du floating figures verwendet, also \begin{figure} ... \end{figure}? Die vermeiden das bis zu einem gewissen Grad.

2. Fuege mehr Erlaeuterungen ein

3. verschiebe die figures ein paar Seiten, sodass insgesamt mehr Text vorkommt

4. falls Du ein Dokument hast, in dem nunmal sehr viele Graphiken im Verhaeltnis zum Text vorkommen, koenntest Du ein schlechteres Layout akzeptieren und \raggedbottom oben nach \begin{document} schreiben. Dass zieht LaTeX die zwischenraeume nicht mehr gross, versucht aber auch nicht mehr, die Seiten zu balancieren.

5. Last but not least gibt es sicher noch kluge Ratschlaege, die mir nur ad-hoc nicht eingefallen sind. Vielleicht suchst Du nach underfull vbox oder wartest auf weitere Ratschlaege.

Helveticus
28-12-2012, 15:54
Hallo Feuersaenger


Was Du siehst ist der Effekt von "underfull vboxes", denke ich. LaTeX versucht, Seiten gleichmaessig zu fuellen. Hier heisst "Gleichmaessig", dass *jede* Seite oben und unten an der gleichen Stelle aufhoert. Sowas sieht betraechtlich besser aus als das flatterlayout, dass man aus word und konsorten kennt.

Wenn aber Textblöcke stark gedehnt werden bzw. man zwischen zwei Blöcken einen riesen Abstand hat, sieht das auch nicht mehr schön aus. ;)

Wie gesagt, könnte ich die Abbildungen auch in den Appendix packen, allerdings verweise ich im Text sehr viel auf diese Abbildungen und daher würde ich sie lieber beim Text behalten.



1. Hast Du floating figures verwendet, also \begin{figure} ... \end{figure}? Die vermeiden das bis zu einem gewissen Grad.

Jep, habe ich verwendet. Allerdings erstrecken sich die figures eben über eine ganze Seite.


2. Fuege mehr Erlaeuterungen ein

Den Text künstlich zu verlängern halte ich für suboptimal. Ich kann nicht mehr schreiben als mir einfällt. ;)


3. verschiebe die figures ein paar Seiten, sodass insgesamt mehr Text vorkommt

Ich würde die figures gerne im zugehörigen subkapitel haben, daher geht verschieben nicht gut.


4. falls Du ein Dokument hast, in dem nunmal sehr viele Graphiken im Verhaeltnis zum Text vorkommen, koenntest Du ein schlechteres Layout akzeptieren und \raggedbottom oben nach \begin{document} schreiben. Dass zieht LaTeX die zwischenraeume nicht mehr gross, versucht aber auch nicht mehr, die Seiten zu balancieren.

Kann man das vielleicht auch nur für ein einzelnens Kapitel bzw. .tex Dokument anwenden?

rstuby
28-12-2012, 18:35
Ja, das geht, dann schreibst du am Anfang \raggedbottom und am Schluss, wenn es wieder unten bündig sein soll, \flushbottom.
Pass aber auf, dass es damit nicht zu durcheinander aussieht, wenn du solche Einstellungen innerhalb des Dokumentes änderst.