
Zitat von
pitterpolo
Leider ist es mir nicht möglich (und auch nicht erlaubt) einfach so Fotos von den zu mikroskopierenden Objekten zu schießen, weswegen ich meist eine Vorlage erstelle und dann auf das Blatt bzw. den vorhandenen Freiraum zeichne oder die fertige Zeichnung nachträglich in den Drucker lege.
Du machst also Zeichnungen von Hand. Richtig?
Es gibt da so Geräte, die werden Scanner genannt … 
Im Ernst: Was machst Du, wenn der Drucker die mühsam angefertigte Zeichnung frisst oder beim Papiereinzug mal zwei Blätter gleichzeitig eingezogen werden? Ich würde immer dazu raten, die mühsam von Hand angefertigten Zeichnungen einzuscannen. Dann kannst Du sie auch einfach mit \includegraphics
einbinden. Den Maßstab würde ich in dem Fall sogar noch vorher mit einem Grafikprogramm anbringen, damit er garantiert auch dann noch stimmt, wenn Du irgendwann entscheiden solltest, dass es besser ist, eine Zeichnung zu vergrößern oder zu verkleinern (deshalb übrigens besser mit höherer Auflösung scannen!). Wobei zu überlegen wäre, ob bei einer Handzeichnung nicht auch ein von Hand angebrachter Maßstab schöner ist.
Hier aber mal noch ein Maßstab, der mit einfachen LaTeX-Mitteln ohne Zusatzpaket für das Zeichnen auskommt:
Code:
\documentclass{article}
\providecommand*{\LenToUnit}[1]{#1\csname @gobble\endcsname}
\newlength{\EndStrichLaenge}% Länge der Endstriche am Maßstab
\setlength{\EndStrichLaenge}{2mm}
\newcommand*{\massstab}[2]{% erster Argument: Länge, zweites Argument: Text
\setlength{\unitlength}{#1}%
\begin{picture}(1,\LenToUnit\EndStrichLaenge)
\put(0,0){\line(0,1){\LenToUnit\EndStrichLaenge}}% senkrechter Strich am
% Anfang
\put(1,0){\line(0,1){\LenToUnit\EndStrichLaenge}}% senkrechter Strich am Ende
\put(0,\LenToUnit{.5\EndStrichLaenge}){\line(1,0){1}}% horizontaler Strich
\put(0,\LenToUnit{.5\EndStrichLaenge}){\makebox(1,0)[cb]{#2}}% Text
\end{picture}
}
\usepackage{siunitx}% lediglich für schöne µm
\begin{document}
\massstab{2cm}{\SI[mode=text]{1}{\micro\metre}}% \SI siehe Anleitung zum Paket siunitx
\end{document}
Nimmt man ein ganz einfaches Paket hinzu, wird es noch einfacher:
Code:
\documentclass{article}
\usepackage{picture}% erlaubt Längen in pciture-Maßen
\newlength{\EndStrichLaenge}% Länge der Endstriche am Maßstab
\setlength{\EndStrichLaenge}{2mm}
\newcommand*{\massstab}[2]{% erster Argument: Länge, zweites Argument: Text
\setlength{\unitlength}{#1}%
\begin{picture}(1,\EndStrichLaenge)
\put(0,0){\line(0,1){\EndStrichLaenge}}% senkrechter Strich am Anfang
\put(1,0){\line(0,1){\EndStrichLaenge}}% senkrechter Strich am Ende
\put(0,.5\EndStrichLaenge){\line(1,0){1}}% horzontaler Strich
\put(0,.5\EndStrichLaenge){\makebox(1,0)[cb]{#2}}% Text
\end{picture}
}
\usepackage{siunitx}% lediglich für schöne µm
\begin{document}
\massstab{2cm}{\SI[mode=text]{1}{\micro\metre}}
\end{document}
Gerade für so einfachste Zeichnungen, finde ich die ansonsten eher rudimentäre pciture
-Umgebung von LaTeX sehr gut zu gebrauchen. Obwohl sie nur sehr wenige Befehle bereit stellt, kennt die heute – IMHO zu Unrecht! – kaum noch jemand.
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