Anzeige:
Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Frage zum Buchstaben Theta im griechischen Textsatz

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    10.02.2016
    Beiträge
    4

    Frage zum Buchstaben Theta im griechischen Textsatz

    Guten Abend,

    ich bin ganz neu hier und hoffe, dass ich alles korrekt mache bei der Fragestellung. Es geht um folgendes:
    Ich bin durch die ersten Semester meines Studiums das "normale" regelmäßige Arbeiten mit LaTeX gewohnt. Protokolle, Hausarbeiten, sowas. Da alles immer im gleichen Rahmen abläuft, lerne ich allerdings bezogen auf LaTeX nichts dazu, sondern wende immer nur die Grundkenntnisse an. Daher bin ich jetzt auch sofort überfordert, als mir das erste Problem begegnet ist. Ich soll als studentische Hilfskraft einen Text setzen, in dem griechische Wörter vorkommen. Das habe ich auch hinbekommen (siehe Minimalbeispiel unten), nur leider wird mir einer der Buchstaben, nämlich das kleine Theta, nicht so angezeigt, wie ich es haben möchte. Es gibt da ja wohl zwei "Schreibweisen"(?), die man z.B. im Mathemodus von LaTeX mit \theta und \vartheta auswählen kann. Mir gelingt es irgendwie leider nur, ein Theta zu erzeugen, dass dem \vartheta entspricht. Außerdem trat noch ein zweites Problem auf, das unten deutlich werden wird.
    Ich habe mich bemüht, ein Minimalbeispiel zu erzeugen:
    Code:
    \documentclass[a4paper,11pt]{scrbook}
    \usepackage[greek,ngerman]{babel} 
    \usepackage[utf8x]{inputenx} 
    \usepackage[LGR,T1]{fontenc} 
    
    \newcommand{\greek}[1]{{\selectlanguage{greek}#1}}
    
    \begin{document}
    Test
    
    \greek{ω} %Alle anderen griechischen Buchstaben gehen
     
    \greek{ᾔ}  %Und zwar auch mit allen möglichen Akzentuierungszeichen etc.
    
    \greek{θ} Hier nun erscheint bei mir im PDF ein \glqq aufrechtes\grqq{} $\vartheta$, nicht das gewünschte \glqq aufrechte\grqq{} $\theta$. 
    
    (\greek{ἀσέβεια}) An dieser Stelle ist in meinem Dokument im PDF ein Abstand (etwa in der Größenordnung von $\;$) zwischen dem End-Alpha und der rechten Klammer, also etwa so: (\greek{ἀσέβεια}$\;$). Im Minimalbeispiel hier taucht dies nicht auf. Offenbar sorgt irgendein Paket(?) für diese Änderung? Ein Minimalbeispiel, dass diesen Abstand aufzeigt, konnte ich allerdings auch mit viel Rumprobiererei nicht erzeugen.
    
    \end{document}
    Also, im Grunde sind es zwei Fragen.

    1) Wie schaffe ich es, dass mir ein dem \theta entsprechendes Theta (statt einem Theta, dass wie \vartheta aussieht) ausgegeben wird?

    2) Was könnte der Grund für den Freiraum nach dem letzten griechischen Zeichen sein? Ist bekannt, dass irgendein Paket oder irgendeine Einstellung, die auf den ersten Blick gar nichts mit der Language-Umstellung zu tun hat, sowas bewirkt?

    Ich hoffe, die Fragen sind nicht allzu dumm ... Bin echt Neuling und weiß es leider (noch) nicht besser!

    Vielen Dank schonmal für alle Antworten und Hilfen.

  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    19.05.2009
    Beiträge
    4.045
    Ich denke, du musst eine andere Schrift nehmen, z.B. gfsdidot aus dem gfs-Paket, wobei man am Wortanfang ggfs. \noboundary braucht.

    Code:
    \documentclass[a4paper,11pt]{scrbook}
    \usepackage[greek,ngerman]{babel}
    \usepackage[utf8]{inputenc}
    \usepackage[LGR,T1]{fontenc}
    
    \newcommand{\greek}[1]{{\fontfamily{udidot}\selectlanguage{greek}#1}}
    
    \begin{document}
    Test
    
    \greek{ω} %Alle anderen griechischen Buchstaben gehen
    
    \greek{ᾔ}  %Und zwar auch mit allen möglichen Akzentuierungszeichen etc.
    
    \greek{θθ θθ} \greek{\noboundary θθ \noboundaryθθ} 
    \end{document}

  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    10.02.2016
    Beiträge
    4
    Habs probiert, ändert aber nichts. Kann es sein, dass der Befehl \fontfamily{} bei mir gar nichts bewirkt? Hatte mich bei der ersten Eingabe von udidot vertippt - und es kam keine Fehlermeldung. Hab dann aus Spaß mal meinen Namen eingetragen - auch keine Fehlermeldung. Ich erhalte immer dasselbe Ergebnis, auch wenn ich es richtig schreibe.
    Dachte nun, dass ich vielleicht die Schrift nicht habe, aber ein Blick in die Softwareverwaltung von Yast zeigte mir, dass ich die "texlive-fonts-extra - Extra fonts for TeX Live" installiert habe, da ist die gfs-didot drin.
    Was mache ich falsch?

  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    19.05.2009
    Beiträge
    4.045
    Zeige die log-Datei. Und tippe Beispiele nicht ab. Kopiere das komplette Beispiel in eine Testdatei.

  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    03.06.2010
    Ort
    Bischoffen
    Beiträge
    129

    Griechische Zeichen

    Hi schaue Dir mal das an: \usepackage{greek6cbc}

  6. #6
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    09.12.2005
    Beiträge
    1.337
    Zitat Zitat von Daniel Beitrag anzeigen
    Hi schaue Dir mal das an: \usepackage{greek6cbc}
    Da das nur griechische Großbuchstaben enthält und diese auf lateinische Buchstaben abbildet, dürfte es für echte griechische Texte eher wenig geeignet sein und auch bezüglich des geschilderten Problems nicht allzu nützlich sein.

    Ulrikes Lösung funktioniert hingegen – vorausgesetzt die Fonts sind korrekt installiert. Bei Vanilla TeX Live funktioniert es out of the box.

  7. #7
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.03.2010
    Ort
    St. Petersburg, Russland
    Beiträge
    2.468
    texstudent, wenn man die texlive-Version aus den offiziellen Repositories benutzt, hat man a) immer eine veraltete Version und b) nicht den vollen Komfort, da man die Pakete, wie du gemerkt hast, nicht einzeln nachinstallieren kann, sondern nur in größeren Blöcken und oft unklar ist, wo sich welches Paket befindet.
    Daher empfiehlt es sich eigentlich, texlive2015 von Hand von hier http://www.tug.org/texlive/ zu installieren. Leider kenne ich nur für Ubuntu eine gute Anleitung, wie man das macht, für openSuSe müsstest du mal selber suchen. Wenn es funktioniert, hast du ein Programm namens Texlive Manager (tlmgr) dabei, mit dem das Installieren einzelner Pakete möglich ist und das auch eine Suchfunktion hat. Da findest du die udidot-Fonts bestimmt leichter - aber erstmal ist es natürlich Arbeit, besonders beim ersten Mal, wenn alles noch fremd ist.
    Geändert von rstuby (12-02-2016 um 18:19 Uhr)

  8. #8
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    09.12.2005
    Beiträge
    1.337
    Für diverse Linux-Distributionen erklärt das: TeX Live für Linux
    Dort wird auch eine One-Click-Installationsskript von Vanilla-TeX-Live für OpenSuSE erwähnt.

  9. #9
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    10.02.2016
    Beiträge
    4
    Zitat Zitat von u_fischer Beitrag anzeigen
    Zeige die log-Datei. Und tippe Beispiele nicht ab. Kopiere das komplette Beispiel in eine Testdatei.
    Hatte ich, da kamen viele Fehlermeldungen. Mir ist erst später aufgefallen, dass es am utf8x liegt. War mein Fehler (bin halt, wie gesagt, Anfänger). Jetzt gehts. Danke für die schnelle und kompetente Hilfe!

    Zitat Zitat von rstuby Beitrag anzeigen
    texstudent, wenn man die texlive-Version aus den offiziellen Repositories benutzt, hat man a) immer eine veraltete Version und b) nicht den vollen Komfort, da man die Pakete, wie du gemerkt hast, nicht einzeln nachinstallieren kann, sondern nur in größeren Blöcken und oft unklar ist, wo sich welches Paket befindet.
    Daher empfiehlt es sich eigentlich, texlive2015 von Hand von hier http://www.tug.org/texlive/ zu installieren. Leider kenne ich nur für Ubuntu eine gute Anleitung, wie man das macht, für openSuSe müsstest du mal selber suchen. Wenn es funktioniert, hast du ein Programm namens Texlive Manager (tlmgr) dabei, mit dem das Installieren einzelner Pakete möglich ist und das auch eine Suchfunktion hat. Da findest du die udidot-Fonts bestimmt leichter - aber erstmal ist es natürlich Arbeit, besonders beim ersten Mal, wenn alles noch fremd ist.
    Danke für den Hinweis, das wird mir sicherlich noch nützlich sein!
    Geändert von texstudent (12-02-2016 um 19:13 Uhr)

  10. #10
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    10.02.2016
    Beiträge
    4
    Das Problem mit dem Leerzeichen hinter dem letzten griechischen Buchstaben ist leider noch ungelöst, was die Ursache betrifft.
    Ich kann es mit
    Code:
    \newcommand{\greek}[1]{{\fontfamily{udidot}\selectlanguage{greek}#1\hspace*{-2pt}}}
    weghacken, dann siehts im PDF gut aus, aber das ist natürlich ne ziemlich ungeschickte Lösung, um es mal euphemistisch auszudrücken ...

  11. #11
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    19.05.2009
    Beiträge
    4.045
    Nun, ohne Beispiel kann man da nicht viel dazu sagen. Aber ich würde als erstes Fehler in einem Paket ("spurious spaces", überflüssige Leerzeichen) vermuten. Ein Update könnte das beheben.

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •